Dänemark hat eine Rente mit 70 bereits durchgesetzt; gekoppelt an weitere Bedingungen, die auch Politiker und ihre Gehälter betreffen. Bis zum Jahr 2031 wird das Rentenalter in Deutschland schon schrittweise auf 67 Jahre erhöht. Viele Menschen haben den Wunsch, mit 63 Jahren in Rente zu gehen, allerdings bringt die "Rente mit 63" einige Bedingungen und Abschläge mit sich. Für die meisten ist es beinahe unmöglich, vorzeitig und ohne finanzielle Verluste in Rente zu gehen.
Aufgrund des demografischen Wandels bringt die Politik neue Ansätze ins Spiel: die sogenannte Aktiv-Rente beispielsweise oder eine Frühstart-Rente. Das Renteneintrittsalter könnte ebenfalls als Hebel genutzt werden und an die immer weiter steigende Lebenserwartung gekoppelt werden. Die "Rente ab 70" ist immer wieder Thema. Diese würde unter Betrachtung der sogenannten niederländischen Regel bestimmte Jahrgänge treffen.
Rente an die Lebenserwartung gekoppelt: Nachbarländer machen es vor
Nachbarländer wie die Niederlande, aber auch Schweden oder Finnland, koppeln die Rente an die Lebenserwartung. Wer länger lebt, kann auch länger arbeiten - so die Devise. Darüber informiert das Ifo Institut Dresden.
Demnach wird in den Niederlanden folgende Regelung angewendet: "Wenn die Menschen drei Jahre länger leben, müssen sie zwei Jahre länger arbeiten und bekommen ein Jahr länger Rente. Das Verhältnis von Rentnern zu Erwerbstätigen würde damit auch nach dem Jahr 2040 stabil bei rund 40 Prozent liegen und nicht auf fast 50 Prozent steigen, wie derzeit prognostiziert."
Damit ein Renteneintrittsalter von 70 demnach gerechtfertigt wäre, müsste die Lebenserwartung um 4,5 Jahre steigen. Laut einem Bericht der Frankfurter Rundschau dürfte das im Jahr 2070 der Fall sein und könnte die Geburtenjahrgänge ab 2003 betreffen. Beschlossen ist die Rente mit 70 (noch) nicht.
Rente mit 70: Aktiv-Rente als Wegbereiter?
Derzeit steht unter Union und SPD die sogenannte Aktiv-Rente zur Debatte. Rentnerinnen und Rentnern soll es demnach möglich sein weiterzuarbeiten und ein gewisser Betrag bliebe dabei steuerfrei.
Die Aktiv-Rente war bei inFranken.de bereits im Februar im Check. Der Vorschlag kommt von der CDU und war eine der entscheidenden Vorschläge, die der neue Bundeskanzler Friedrich Merz im Vorfeld der Bundestagswahlen für eine Renten-Reform angebracht hatte.
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Nach Zahlen des Statistischem Bundesamtes sind 13 Prozent der Rentnerinnen und Rentner zwischen 65 und 74 Jahren in Deutschland derzeit erwerbstätig. Einige bessern durch Minijobs ihre Renten auf; andere wollen einfach länger arbeiten.
Im Juli wird es eine Rentenerhöhung geben. Auch hier wird in der Politik darüber diskutiert, ob Rentenerhöhungen sich eher an der Inflationsrate anstelle von Lohnerhöhungen orientieren sollten. Die neue Bundesregierung plant zudem ab 2026 die Einführung der Frühstart-Rente, um Familien in Deutschland zu unterstützen. Kinder können in dieser Zeit bereits finanzielle Vorsorge für das Alter treffen.
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