Der Mai 2025 bringt einige Neuerungen mit sich. Sowohl im alltäglichen Leben als auch im rechtlichen Bereich stehen Veränderungen bevor, die für viele Bürger relevant sein werden. So erhält das Namensrecht eine weitreichende Änderung. Auch beim Personalausweis und beim Biomüll ändert sich etwas. Die wichtigsten Neuerungen im gesamten Jahr 2025 sind in unserer großen Übersicht aufgelistet.

Spannend wird es auch in politischer Hinsicht. Die Regierungsbildung steht vor dem Abschluss, im Mai soll die neue Regierung ihre Arbeit aufnehmen. Ein Überblick. 

Änderungen beim Namensrecht: Was fortan möglich ist

Ab dem 1. Mai 2025 dürfen Ehepartner einen gemeinsamen Doppelnamen mit oder ohne Bindestrich führen. Bislang war es nur einem Ehepartner möglich, einen solchen Namen anzunehmen. Auch wenn sich ihre Eltern gegen einen Doppelnamen entscheiden, können Kinder gemäß dem neuen Namensrecht einen Doppelnamen erhalten.

Wenn die Eltern nach der Geburt ihres Kindes keinen Familiennamen festlegen, bekommt das Kind automatisch einen Doppelnamen. Zudem gilt der erste Familienname, den Eltern für ein Kind bestimmen, auch für weitere gemeinsame Kinder.

Das Bundesministerium der Justiz begründet die als "Modernisierung des Namensrechts" titulierte Neuregelung folgendermaßen: Die bisherige Regelung sei zu restriktiv und berücksichtige nicht ausreichend die lebenspraktischen Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger, so das Ministerium. Insbesondere kritisiere man die fehlende Möglichkeit für Ehepaare und deren Kinder, Doppelnamen zu führen. "Mit der Gesetzesänderung wird dies nun für beide Eheleute und deren Kinder möglich sein", erklärt das Ministerium.

Weitere Auswirkungen der "Modernisierung des Namensrechts":

  • Neben der Einführung echter Doppelnamen sieht die Reform auch Änderungen vor, die Rücksicht auf die namensrechtlichen Traditionen nationaler Minderheiten nehmen. Beispielsweise soll es Sorbinnen künftig möglich sein, die weibliche Abwandlung ihres Familiennamens nach sorbischer Tradition zu führen. Ähnliche Regelungen werden auch für Friesen und Dänen eingeführt.
  • Ein weiterer Schwerpunkt der Reform liegt auf der erleichterten Namensänderung für Scheidungs- und Stiefkinder. Diese sollen in Zukunft ihren Namen ändern können, wenn die aktuelle Namensführung nicht mehr ihrer Lebenssituation entspricht. Dies werde hauptsächlich dann erleichtert, wenn ein Elternteil nach einer Scheidung seinen Namen ändert oder ein Stiefkind nicht mehr im Haushalt des Stiefelternteils lebt.
  • Die Reform sieht zudem Anpassungen im internationalen Namensrecht vor. Aufgrund der steigenden Mobilität der Menschen werde der Name künftig dem Recht des Staates des gewöhnlichen Aufenthalts unterliegen, wobei die Möglichkeit bestehe, das Heimatrecht zu wählen.

Die namensrechtlichen Erklärungen werden weiterhin von den Standesämtern entgegengenommen und dokumentiert. "Die Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs regeln das Namensrecht in Deutschland umfassend und abschließend", betont das Ministerium.

Dass Paare und deren Kinder mehr Freiheit bei der Wahl des Nachnamens erhalten, wurde übrigens bereits im August 2023 vom damaligen Kabinett in Berlin beschlossen. Das Inkrafttreten wurde schon damals für den 1. Mai 2025 festgelegt.

Passbild-Neuerung: Keine Papierfotos mehr erlaubt

Für die Beantragung eines neuen Personalausweises oder Reisepasses müssen Bürgerinnen und Bürger kein ausgedrucktes Foto mehr einreichen. Das Passbild soll in digitaler Form an die Bürgerämter übermittelt werden. Allerdings wird es zu Beginn noch Ausnahmen geben: Bis zum 31. Juli dürfen laut Bundesinnenministerium noch Papierfotos in Ausnahmefällen akzeptiert werden. 

Danach gilt, dass nur noch Aufnahmen erlaubt sein, die bei einem Fotografen oder von der Behörde gemacht worden sind. Eine Übermittlung des Bildes via SD-Karte oder per Mail ist nicht zulässig. 

Details dazu, warum ihr bald keine Bilder aus Fotoboxen oder der Drogerie mehr benutzen dürft, findet ihr in unserem separaten Artikel.

Strengere Regeln und härtere Strafen beim Biomüll

Ab Mai gelten strengere Vorschriften für die Entsorgung von Biomüll. Wird bei einer Kontrolle ein höherer Anteil an Störstoffen – beispielsweise Plastik – als drei Prozent durch die Müllabfuhr oder ein Entsorgungsunternehmen festgestellt, soll die Biotonne ungeleert stehen bleiben. Wer seine Abfälle nicht korrekt trennt, muss mit empfindlichen Geldstrafen rechnen.

Ziel des Gesetzes ist es, die Verunreinigung von Bioabfällen durch anderen Müll zu reduzieren. Wer sich nicht daran hält, kann mit Bußgeld in Höhe von bis zu 2500 Euro bestraft werden. Betroffen sind sowohl Eigentümer als auch Mieter. Zur Entsorgung von Biomüll wird die Nutzung von Zeitungspapier, Bioabfalltüten aus Papier (bei Amazon ansehen*) oder Bäckertüten empfohlen. Kompostierbare Folien sollten hingegen nicht verwendet werden.

Eine fränkische Stadt hat bereits die Einführung neuer Müll-Regeln angekündigt, um die Einhaltung der Abfallverordnung sicherzustellen und die Umwelt zu entlasten. Dazu gehören auch Aufkleber, die künftig auf nicht geleerten Mülltonnen angebracht werden

Microsoft schaltet beliebten Videotelefonie-Dienst ab

Microsoft stellt den Betrieb seines Videotelefonie-Programms Skype ein. Das Softwareunternehmen erklärte, dass der Fokus zukünftig vermehrt auf Microsoft Teams liegen solle. Skype-Nutzerinnen und Nutzer können sich mit ihrem Skype-Konto kostenlos bei Microsoft Teams anmelden, um mit all ihren Chats und Kontakten in Verbindung zu bleiben. Skype bleibt bis zum 5. Mai verfügbar. 

Nutzer hatten schon länger den Eindruck, dass Skype bei Windows auf dem Abstellgleis steht. Stattdessen setzt der Konzern stärker auf Teams, das sich spätestens in der Corona-Pandemie bei Nutzern als der beliebtere Messenger-Dienst etabliert hat.

2020 hat Windows es sogar möglich gemacht, mit Skype-Nutzern über Teams zu kommunizieren - und Teams damit als direkte Alternative für Skype vermarktet. 

Bayerische Modernisierungsgesetze

In Bayern werden die Auswirkungen des Ersten und Zweiten Modernisierungsgesetzes Bayern, die am 1. Januar 2025 in Kraft getreten sind, im Mai fortgeführt:

  • Im Rahmen des Dritten Modernisierungsgesetzes Bayern werden weitere Entbürokratisierungsmaßnahmen umgesetzt
  • Das Bayerische Hochschulinnovationsgesetz wurde durch das Erste Modernisierungsgesetz bereits angepasst
  • Ziel ist die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit bayerischer Hochschulen

Finanzielle Änderungen in Bayern

Im Mai 2025 werden in Bayern finanzielle Anpassungen wirksam:

  • Der kommunale Finanzausgleich 2025 wurde mit den kommunalen Spitzenverbänden erörtert
  • Berücksichtigt wurden die Finanzentwicklung von Staat und Kommunen sowie der Ausblick auf bedarfsprägende Umstände im Jahr 2025
  • Ziel ist die Unterstützung der bayerischen Kommunen bei der Bewältigung ihrer Aufgaben (Quelle: Bayerischer Landtag, Drucksache 19/4007)

EU-Verbot von Bisphenol A

Das bereits Anfang 2025 in Kraft getretene Verbot von Bisphenol A (BPA) in Materialien mit Lebensmittelkontakt wird im Mai verstärkt kontrolliert, wie der Verbraucher-Service Bayern erklärt. Bisphenol A (BPA) ist eine weit verbreitete Industriechemikalie, die hauptsächlich in Polycarbonat-Kunststoffen und Epoxidharzen verwendet wird. Sie findet sich in zahlreichen Alltagsprodukten wie Trinkflaschen, Lebensmittelbehältern und Konservendosen. BPA gilt als endokriner Disruptor, der bereits in geringsten Mengen den Hormonhaushalt stören kann. Die Europäische Umweltagentur stellte 2023 fest, dass 92 Prozent der Europäer (in Deutschland 83 Prozent) BPA-Werte über dem Grenzwert aufweisen.

Die Gesundheitsrisiken von BPA sind vielfältig und besorgniserregend: Es kann das Immunsystem schwächen, Fruchtbarkeitsprobleme verursachen, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Fettleibigkeit erhöhen sowie mit hormonabhängigen Krebsarten in Verbindung gebracht werden. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat 2023 den tolerierbaren Tageswert drastisch um den Faktor 20.000 gesenkt, was die erheblich größeren Risiken widerspiegelt als bisher angenommen.

Verbraucher können BPA reduzieren, indem sie frische Lebensmittel bevorzugen und Glas-, Keramik- oder Edelstahlbehälter* verwenden. Zudem sollten sie niemals Lebensmittel in Kunststoffbehältern erhitzen und beim Kauf auf "BPA-frei" achten - wobei Vorsicht geboten ist, da Ersatzstoffe wie Bisphenol S ähnlich problematisch sein können.

WhatsApp-Aus: Auf diesen Smartphones geht nichts mehr

Die Messaging- und Videoanruf-App WhatsApp funktioniert auf bestimmten Geräten ab Mai 2025 nicht mehr. Von der Abschaltung sind diesmal nur die Nutzer von Geräten eines beliebten Herstellers betroffen.

Neuer Bundeskanzler

Der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD steht, jedoch dauert die Regierungsbildung noch an. Abgeschlossen wird sie durch die Wahl des neuen Bundeskanzlers und die Ernennung seines Kabinetts. Friedrich Merz (CDU) soll am 6. Mai zum Kanzler gewählt werden – doch zuvor müssen die drei Parteien noch dem schwarz-roten Koalitionsvertrag zustimmen. Aktuell geht es zudem um die Verteilung der Posten. Bemerkenswert: Eine Fränkin soll ein neues Raumfahrt-Ministerium bekommen. sl/red/dpa

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