Das Rentenpaket 2 wird kommen. Offen bleibt in welcher Form. Doch schon jetzt Fragen sich viele Menschen, wie es mit ihrer Rente und ihrer privaten Vorsorge weitergeht, wenn die Riester-Rente verändert und das Lindner-Depot eingeführt wird. 

Kann ich meine Rente wechseln? Geht der Weg von Riester in die geplante Aktien-Rente von Christian Lindner? Die Idee vom Bundesfinanzminister, bei einem Depot könnte man frei wählen, in welche Produkte man Geld investieren möchte.

Rente: Neuer Vertrag sorgt für Kosten 

Grundsätzlich gilt, niemand muss seinen alten Riester-Vertrag kündigen oder tauschen. Laut einem entsprechenden Beitrag der Bild-Zeitung haben auch die alten Verträge von der eingeplante Erhöhung des Sonderausgaben-Abzugs von 2100 Euro auf 3500 Euro einen Vorteil. Beim Bundesfinanzministerium heißt es dazu: "Für Riester-Verträge, die vor dem 1. Januar 2026 abgeschlossen wurden, gilt ein Bestandsschutz." 

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Auch für den Wechsel in einen neuen Vertrag gibt es Vorgehensweisen. So schreibt das Ministerium dazu, dass man einen bestehenden Riester-Vertrag in einen Neuvertrag zu den neuen Konditionen inklusive der neuen Förderung wechseln kann, ohne die Förderung zurückzahlen zu müssen.

Die Änderung bringt dann aber Wechsel-, Abschluss- und Vertriebskosten mit sich, "die gesetzlich gedeckelt sind". Wer wechselt, muss sich demnach entscheiden, ob er in ein Altersvorsorgedepot oder ein Garantieprodukt einzahlen möchte. Und weiter heißt es: Auch innerhalb des neuen Systems werden Wechsel zukünftig einfacher und günstiger möglich sein. Daneben können Sie Ihre alten Vertragskonditionen behalten und in die neue Förderung wechseln.

Und: Wer mit einem altem Vertrag in die neue steuerliche Förderung wechseln möchte, der muss laut Bild-Zeitung beim Anbieter den Verzicht auf den Bestandsschutz erklären – aber nicht rückwirkend. Die Entscheidung gilt dann aber für alle bestehenden Verträge aus der Riester-Rente und kann NICHT widerrufen werden. Die neue Förderung ist dann ab dem nächsten Jahr gültig. 

Renten-Reform: Die Bedenken beim Lindner-Depot 

Noch hält die FDP-Fraktion ihren Widerstand bei der Zustimmung im Bundestag aufrecht – ein parteiinterner Machtkampf, der zur Zerreißprobe für die gesamte Koalition wird. Der Druck auf Reform-Sperre wird immer größer. 

Neben der FDP haben aber auch Experten durchaus Bedenken bei der Reform. Für Heiko Hauser, Geschäftsführer der konzernunabhängigen Finanzberatungsgruppe Plansecur, ist das Rentenpaket in einem Statement von Ende September 2024, ein "politischer Kompromiss" der gerade den Jüngeren "keinerlei Vorteile bringt".

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Und selbst die Deutsche Rentenversicherung hat in den vergangenen Wochen immer wieder auf einige Punkte hingewiesen, die in der aktuellen Fassung durchaus einige Sorgen bereiten. So sehen die Experten beim Zeitraum "für Kapitalmarktgeschäfte im Verhältnis zum Aufbau einer Altersvorsorge" einige Probleme.