Kompost aus dem eigenen Garten ist ein günstiger, wertvoller und umweltfreundlicher Dünger für die Pflanzen, die im Garten wachsen und gedeihen sollen. Diese brauchen genauso wie wir Menschen eine ausgewogene Ernährung, die wichtige Nährstoffe enthält. Diese Nährstoffe bekommen sie aus dem organischen Dünger. Außerdem verbessert er Ökotest zufolge die Struktur des Bodens und das Wasserhaltevermögen. Doch manche Pflanzen vertragen Kompost als Dünger nicht.

Diese Pflanzen solltest du nicht mit Kompost düngen

Die Deutsche Bundesgartenschau Gesellschaft schreibt: "Mangel oder Überschuss an Nährstoffen beeinträchtigen Wachstum und Gesundheit der Pflanze und damit auch die Quantität und Qualität des Ertrages." Wenn du deine Gartenpflanzen also möglichst lange erhalten möchtest, solltest du dich mit Dünger und der richtigen Menge an Nährstoffen auseinandersetzen. Kompost ist aufgrund seiner idealen Ökobilanz, Natürlichkeit und Nährstoffdichte eine gute Möglichkeit. Zu diesen Nährstoffen gehören beispielsweise Stickstoff, Phosphor und Kalium. Doch es können auch Kalk und Salz enthalten sein, die nicht allen Pflanzen gut bekommen.

Die sogenannten Moorbeetpflanzen brauchen "einen dauerhaft sauren Boden, der locker, humusreich und wasserdurchlässig sein sollte", erklärt Benita Wintermantel von Ökotest. Dafür sei ein niedriger pH-Wert wichtig, den Kalk und Salz jedoch ansteigen lassen. Zu den Moorbeetpflanzen, die deshalb nicht mit Kompost gedüngt werden sollten, gehören folgende Gewächse:

  • Adonisröschen
  • Azaleen
  • Erdbeeren
  • Gemeines Fettkraut
  • Glockenheide
  • Heidekrautgewächse
  • Heidelbeeren
  • Hornveilchen
  • Kamelien
  • Knabenkraut
  • Lavendel
  • Lorbeerrosen
  • Preiselbeeren
  • Primeln
  • Rhododendron
  • Sommerheide

Doch auch diese Pflanzen brauchen Nährstoffe. Welcher Dünger ist also statt Kompost besser geeignet? Benita Wintermantel empfiehlt Horndünger als organischen Universaldünger, den grundsätzlich alle Pflanzen mögen. Dieser ist pH-neutral und setzt seine Nährstoffe langsam frei, was eine Überdüngung verhindert. Am besten düngst du der Expertin zufolge im Herbst mit Hornspänen und im Frühling mit Hornmehl. Übrigens verwendest du für die genannten Pflanzen auch lieber Regenwasser als kalkhaltiges Leitungswasser zum Gießen.

Kompost: So legst du ihn richtig an

Eine weitere Möglichkeit, auch kalkempfindliche Pflanzen zu düngen, ist Laubhumus mit einem ebenfalls niedrigen pH-Wert. Den stellst du so ähnlich wie Kompost her. Wie geht das? Am besten sammelst du Herbstlaub in einem Drahtkorb. Dafür eignen sich Blätter von Obstgehölzen, Esche, Eberesche, Hainbuche, Ahorn und Linde. Mit Rasenschnitt und Häckselgut kannst du den Prozess der Vererdung vorantreiben, in dem Mikroorganismen die Blätter zu Erde verwandeln. Nach etwa zwei Jahren kannst du den entstandenen Laubhumus verwenden.

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Einen Kompost anzulegen, ist ebenso wenig kompliziert. Die Deutsche Bundesgartenschau Gesellschaft gibt dafür ein paar Tipps. Erst einmal: Kompostieren kannst du Küchenabfälle wie Gemüsereste, Kaffeesatz, zerkleinerte Eierschalen und zerknülltes, angefeuchtetes Papier und auch Überbleibsel aus dem Garten wie Schnitt von Hecken, Sträuchern und Rasen sowie Pflanzenteile. Der Kompost sollte im Schatten und auf einem festen, aber durchlässigen Untergrund stehen. Am besten wechselst du ab zwischen feinem und grobem Material und streust auf jede Schicht Garten- oder Komposterde zur Beschleunigung. Ein guter Wasser- und Lufthaushalt ist wichtig. Abdecken kannst du den Kompost mit Laub, Reisig, Erde oder Stroh. Düngen kannst du damit je nach gewünschter Konsistenz nach einem halben Jahr bis Jahr.

Noch ein paar Ratschläge zum Düngen: Es ist prinzipiell das ganze Jahr möglich und eignet sich für Gemüse- und Blumenbeete sowie Stauden und Gehölze. Du solltest zuvor die Mulchschicht um die Pflanze entfernen, ein paar Hände voll Dünger – ob nun Kompost, Laubhumus oder Horndünger – ausstreuen und den Boden dann wieder mit Mulch abdecken. Anschließend wird gegossen.

Verschiedene Düngerarten lassen sich selbst herstellen

Es gibt Pflanzen und Gewächse, die den Kalk- und Salzgehalt sowie hohen pH-Wert von Kompost aus dem Garten als Dünger nicht gut vertragen. Sie benötigen einen konstant niedrigen pH-Wert in einem sauren, lockeren und wasserdurchlässigen Boden. Das bedeutet jedoch nicht, dass du diese Pflanzen nicht auch mit organischem Dünger und damit wichtigen Nährstoffen versorgen kannst. Für sie kannst du Laubhumus selbst herstellen oder Horndünger kaufen. Außerdem mögen sie lieber Regenwasser als kalkhaltiges Leitungswasser. Aber auch ein üblicher Kompost, mit dem du alle anderen Pflanzen in deinem Garten düngen kannst, lässt sich leicht anlegen.

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