- Selbstversorgung aus dem Garten: Achte auf eine optimale Mischkultur
- Die Nährstoffe im Boden sollten regenerieren dürfen
- Diese Pflanzen eignen sich am besten
Bei der Selbstversorgung geht es darum, unabhängig zu sein, auf regionale Produkte in Bioqualität zurückgreifen zu können und genau zu wissen, wo das eigene Essen herkommt. Du kannst selbst bestimmen, wie Obst oder Gemüse verarbeitet sind und ergänzt dadurch deine reichhaltige Ernährung. Wir geben dir im Folgenden die wichtigsten Tipps, damit es mit der Umsetzung klappt.
Die Vorteile der Selbstversorgung
Durch einen Selbstversorger-Garten bist du komplett unabhängig von den aktuell inflationären Preisen in Supermärkten, der Verfügbarkeit von Bio-Ware und profitierst von einem intensiven und tollen Geschmack. Darüber hinaus kannst du dir sicher sein, dass die von dir geernteten Lebensmittel nicht mit Pestiziden versehen sind. Zudem vermeidest du die Verschwendung von Lebensmitteln, denn auch nicht genormtes Obst und Gemüse wird von dir verarbeitet.
Ebenso kannst du ganz frei entscheiden, welche Sorten du anbaust: Das Angebot an Saatgut ist deutlich umfangreicher als die Sorten, die im Supermarkt ausliegen. Allerdings erfordert der Selbstversorger-Garten auch einen höheren zeitlichen Aufwand und einiges an Platz. Laut der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung sind mindestens 85 Quadratmeter nötig, um ausreichend Ernte für eine Person zu erhalten.
Wer eine besonders große Vielfalt erhalten möchte, sollte sogar ungefähr 140 Quadratmeter einplanen. Die Größe ist jedoch abhängig von der geografischen Lage des Gartens, der Bodenqualität, der angebauten Sorten sowie dem zeitlichen Engagement.
Den Selbstversorger-Garten anlegen
Zunächst solltest du mit einer guten Planung beginnen: Überlege dir, wie viel Zeit du pro Tag in deinen Garten investieren möchtest, wie groß die Fläche zum Anbau ist, welche Qualität der Boden hat, wie viel Geld du investieren willst und wie viele Personen davon ernährt werden sollen. Zu Beginn ist es empfehlenswert, dass du dir nicht zu viel zumutest. Gewinne im ersten Jahr ein Gefühl für den Aufwand und baue ausschließlich deine Lieblingsgemüsesorten an.
Im Laufe der Zeit kannst du die Pläne dann weiter ausbauen und mehr Pflanzen anlegen. Die Bodenqualität bezieht sich auf die Art des Bodens: Ist dieser eher lehmig, schwer und trocken oder locker und humos? Schau dir ebenfalls an, ob das Beet den ganzen Tag der prallen Sonne ausgesetzt ist oder eher im Schatten liegt. Ideal ist eine Sonneneinstrahlung von mindestens fünf Stunden pro Tag und ein leicht sandiger Boden, in dem sich keine Staunässe sammelt. Darüber hinaus sollte das Beet windgeschützt liegen und über eine gute Luftzirkulation verfügen, damit sich keine Pilze ansammeln.
Zeichne dir einen Plan und überlege, welche und wie viele Sorten angepflanzt werden können. Es empfiehlt sich, die Fläche in mehrere Bereiche zu unterteilen. Jede Pflanze hat einen individuellen Bedarf an Platz, an dem du dich orientieren solltest.
Die Auswahl der Obst- und Gemüsesorten
Bei der Frage, welche Sorten angepflanzt werden sollen, kannst du dich zunächst an deinen Lieblingsorten orientieren. Doch auch die Jahreszeit ist zu beachten: Schon im Frühling kannst du beispielsweise Gemüse verpflanzen, das relativ unempfindlich gegenüber Kälte ist. Dazu gehören Möhren oder Radieschen. Ab Mitte Mai kannst du dann Gurken und Bohnen einpflanzen.
Gemüse-Saatgut-Set: 12 Gemüsesorten für deinen Garten - hier direkt ansehenAlternativ kannst du die Samen bereits Mitte März auf der Fensterbank vorziehen. Verwende dazu Anzuchterde und kleine Töpfe. Sobald die Pflanzen die ersten Blätter bilden, werden sie vereinzelt. Dazu wird jedes kleine Pflänzchen in ein eigenes Gefäß verpflanzt oder du nimmst alle schwachen Keimlinge heraus und lässt nur die robusten stehen. Wenn die Keimlinge zu kleinen Pflanzen werden, dann kannst du sie ins Beet einsetzen.
Dazu eignet sich eine günstige Fruchtfolge: In den aufeinanderfolgenden Jahren wechseln sich Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer ab. Beispielsweise benötigen Kartoffeln oder Kohlarten besonders viele Nährstoffe aus dem Boden. Deshalb solltest du im Folgejahr an selber Stelle eher auf Zwiebeln und Spinat setzen und im darauffolgenden Jahr auf Kräuter und Kopfsalat, die kaum Nährstoffe aus dem Boden benötigen. So regeneriert sich die Erde und bildet wieder ein Depot an Nährstoffen.
Tipps für beliebte Gemüsesorten
Vor allem Gemüse ist für den Anbau im Garten sehr beliebt. Dazu empfehlen sich beispielsweise Rote Beete, Gurken, Tomaten und Radieschen. Die Rote Beete ist sehr robust; als Nachbarn eignen sich Bohnen, Gurken oder Zwiebeln. Gurken haben einen höheren Platzbedarf, für sie eignet sich als Mitbewohner Lorbeer.
Radieschen haben den großen Vorteil, dass sie nur zwischen vier und sechs Wochen Zeit benötigen, bis sie geerntet werden können. Kartoffeln brauchen bis zu drei Monate und sollten in einem Abstand von zwei Handbreiten eingepflanzt werden. Als Nachbarn eignen sich Kohlarten und Spinat. Eine gute Mischkultur stellen auch Erdbeeren, Knoblauch, Lauch und Möhren dar oder Blumenkohl, Tomaten, Sellerie und Buschbohnen.
Im Laufe der warmen Monate ist bei fast allen Sorten Erntezeit. Optimal ist es, wenn du mehr erntest, als du verbrauchst, denn dann kannst du Vorräte anlegen. Eine kühle und dunkle Lagerung ist dabei optimal, um das Gemüse auch noch viele Wochen später zu verzehren.
Fazit
Plane deinen Selbstversorger-Garten umfassend, achte auf die Lage und den Boden sowie eine optimale Mischkultur. Gib dem Boden ausreichend Zeit zur Regeneration und unterschätze nicht den zeitlichen Aufwand, den ein solcher Garten benötigt. So profitierst du von zahlreichen Vorteilen und kannst dich auf köstliche Produkte freuen.
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