Die Grüne Reiswanze, ein zunehmender Schädling in Gärten, kann erhebliche Schäden an Pflanzen verursachen und führt bei starkem Befall zu Ernteausfällen. Der Klimawandel begünstigt die Ausbreitung dieser Wanze, die sich durch grüne Färbung und typische Punkte kennzeichnet. Betroffen sind vor allem Obst- und Gemüsesorten sowie Zierstauden.

Bei Befall sind Fraßspuren, Verfärbungen und Verformungen an Pflanzen erkennbar. Ein ökologisches Gleichgewicht und regelmäßige Überprüfung der Pflanzen können dem Befall entgegenwirken. Chemische Pflanzenschutzmittel sollten nur als letzte Option eingesetzt werden.

Wie erkennst du die Grüne Reiswanze?

Immer mehr Hobbygärtner bemerken unerklärliche Löcher in den Früchten oder Blättern von Tomaten, Gurken oder Zierpflanzen. Trotz genauem Hinsehens entdecken sie keine Raupen oder andere Schädlinge, die normalerweise für derartige Spuren verantwortlich sind. Die Lösung ist: Die Grüne Reiswanze sucht deinen Garten heim. 

Es ist ärgerlich, wenn du plötzlich Bissspuren auf den unterschiedlichsten Gewächsen findest. Begibst du dich auf die Suche nach dem Verursacher, wirst du vielleicht kleine, grüne Wanzen entdecken, die du zuvor noch nicht gesehen hast. Die Grüne Reiswanze (Nezara viridula) hat sich in deinem Garten angesiedelt. Zwar sind hierzulande zahlreiche Wanzenarten heimisch, doch die Grüne Reiswanze zählt zu den eher unbekannten Schädlingen und breitet sich rasant aus. Diese Entwicklung wird durch den Klimawandel verstärkt, da die Temperaturen stetig ansteigen und für eine zunehmende Trockenheit sorgen. Dies beschert der Wanzenart ideale Lebensbedingungen. 

Die Grüne Reiswanze stammt ursprünglich aus ostafrikanischen Ländern und ist ferner unter dem Namen Südliche Stinkwanze bekannt. Sie erreicht eine Größe von ca. 11,5 bis 16,5 mm, charakteristisch ist ihr grünes Schild mit drei hellen Punkten in der Mitte, seitlich findest du jeweils einen dunklen Punkt. Die Grünfärbung hat sie hauptsächlich im Sommer, in der kälteren Jahreszeit wechselt die Tönung in ein dunkles Grün oder Braun. Auch während des Wachstums verändert sich ihre Farbe. Junge Wanzen – auch Nymphen genannt – sind in der Regel schwarz, mit mehrfarbigen Punkten und Flecken. Du kannst Adulte leicht mit der Grünen Stinkwanze verwechseln, die ebenfalls ein grünes Schild hat, der hintere Teil hat bei dieser Wanzenart allerdings eine bräunliche Färbung und ihr fehlen die Punkte

Welche Pflanzen gehören zur Nahrung der Wanzenart?

Für Menschen ist die Wanze ungefährlich, aber lasse dich von dem unscheinbaren Aussehen der Grünen Reiswanze nicht täuschen, sie kann in deinem Garten enorme Schäden hinterlassen, die sogar zu einem kompletten Ernteausfall führen können. Selbst am Rosmarin, der für seine harten Nadeln bekannt sind, kannst du die Parasiten finden.

Zu ihren bevorzugten Pflanzen zählen:

  • Äpfel
  • Kartoffeln, Bohnen und Mais
  • Johannisbeeren, Brombeeren, Himbeeren und Stachelbeeren
  • Paprika, Tomaten, Zucchini und Gurken

Selbst an Zierstauden hinterlassen die Grünen Reiswanzen Fraßspuren. Gefährdet sind Sonnenblumen, Malvensträucher, Hibiskus oder Flieder. Die Gewächse solltest du bereits ab dem Frühjahr regelmäßig überprüfen, ob du Hinweise auf den Schädling findest, damit du frühzeitig handeln und deine Blütenpracht über die gesamte Saison bewundern kannst. Eine gute Versorgung mit Nährstoffen kräftigt deine Pflanzen und macht sie widerstandsfähiger. Am besten eignen sich natürliche Düngemittel

Was tun bei einem Befall?

Die Grünen Reiswanzen hinterlassen sichtbare Schäden, die du sofort erkennst. Fressen sie die Pflanzen an, injizieren sie Speichel, der das Pflanzengewebe zersetzt.


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Du solltest besonders aufmerksam sein, wenn du folgende Veränderungen an deinen Pflanzen bemerkst:

  • Fraßspuren und Verfärbungen der Blätter
  • Verformungen an der Pflanze, die Einschnürungen ähneln
  • Früchte mit braunen Stellen, hauptsächlich unter der Schale
  • Einstichstellen, umrahmt von einem weißen, schwammigen Gewebe

Zudem nimmst du einen heftigen Gestank wahr. Dieser stammt aus einem Sekret aus den Drüsen und ist hoch konzentriert. Und auch deinen Pflanzen und ihre Früchte verströmen bei Reiswanzen-Befall oft einen fauligen Geruch, da die Tiere beim Saugen giftigen Speichel absondern, der das Absterben des Pflanzengewebes verursacht. 

Findest du Grüne Reiswanzen an deinen Pflanzen, kannst du sie mit der Hand entfernen. Allerdings solltest du Handschuhe tragen, denn sie sondern das Sekret ab, wenn sie sich bedroht fühlen. Der penetrante Geruch kann mehrere Tage haften bleiben. Weil die Grüne Reisewanze es aufgrund ihrer Herkunft eher trocken liebt, solltest du deinen Garten feucht halten. Achte hierbei auf die Bedürfnisse deiner Bepflanzung. Vertraue außerdem auf die natürlichen Feinde der Grünen Reiswanze, zu denen die Schlupfwespe sowie Raupenfliegen gehören. Chemische Mittel solltest du nur verwenden, wenn du keine andere Möglichkeit hast. Die darin enthaltenen Giftstoffe können andere Tiere und Pflanzen schädigen. 

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