• Einen möglichst naturnahen Teich anlegen: So gehts
  • Der Pflanzen- und Tierwelt eine Heimat bieten
  • Das ist beim Bau wichtig

Je naturnaher dein Teich ist, desto besser für unser Ökosystem. Immer mehr Menschen legen daher ihren Teich im Einklang mit der Natur an und ergänzen diesen durch heimische Tiere und Pflanzen. Wir erklären dir im Folgenden, wie das gelingt.

So legst du einen Teich möglichst natürlich an

Um einen Teich möglichst naturnah anzulegen, solltest du auf drei Faktoren achten: die Teichform, die Pflanzenarten sowie die Art der Wasserreinigung. Dazu achtest du im ersten Schritt darauf, den Teich, möglichst in organischen Formen an den restlichen Garten anzupassen. Naturnahe Formen sind an die natürlichen Strukturen der Natur angelehnt und die Formen gekennzeichnet durch geschwungene, fließende und asymmetrische Muster.

Ebenso wichtig ist es, verschiedene Wasserzonen anzulegen. Dazu gehören eine Sumpfzone, bis zu einer Tiefe von 20 cm, eine Flachwasserzone bis 50 cm und eine Tiefwasserzone bis 100 cm. Die Sumpfzone wird mit nährstoffarmen Teichsubstrat ausgestattet und kann bereits ab dem Randbereich mit Pflanzen ausgestattet werden. Achte darauf, heimische Pflanzenarten zu verwenden. Diese sind an das lokale Ökosystem angepasst und fördern die Biodiversität. Jede Wasserzone verfügt über ganz eigene Bedingungen und je vielfältiger die Zonen sind, desto mehr verschiedene Pflanzen und Tiere fühlen sich wohl. Im flachen Bereich ist es beispielsweise deutlich heller und wärmer, wodurch Algen gut wachsen können und Wasserinsekten sich niederlassen. In tieferen Bereichen fühlen sich dagegen Fische wohler und können sich hier auch verstecken.

Wenn du Fische einsetzt, solltest du ihnen Laichplätze und Verstecke anbieten, damit sich die Tiere möglichst wohlfühlen. Ein Naturteich ist so angelegt, dass sich das Wasser durch Mikroorganismen und Pflanzen selbst reinigt. Durch einen kleinen Bachlauf kannst du eine natürliche Filterzone mit integrieren. Das funktioniert auch in Form einer bepflanzten Flachwasserzone, dadurch wird ausreichend Sauerstoff zugeführt.

Darauf solltest du beim Bau achten

Vor allem beim Bau des Teiches kannst du einiges dafür tun, diesen möglichst natürlich anzulegen. Wähle beispielsweise eine ökologische Teichfolie, im besten Fall aus EPDM. Diese ist in der Regel frei von Schadstoffen, sorgt jedoch für denselben Schutz wie eine herkömmliche Teichfolie.

Auch ein umweltfreundliches Schutzvlies ist sinnvoll, dass unter der Teichfolie verlegt wird. Das Ufer und der Rand rund um den Teich sollten genauso natürlich ausgestattet sein: Steine, Holz oder andere natürliche Materialien sorgen für einen naturnahen Teich und sehen gleichzeitig gut aus.

Auf behandeltes Holz, Kunststoffe oder andere Chemikalien solltest du verzichten, diese könnten in den Teich gelangen. Wenn du dich doch für eine Pumpe entscheidest, sollte diese möglichst energiearm funktionieren. Besser sind jedoch oben beschriebene, natürliche Filtermethoden, um das Wasser biologisch zu reinigen.

Welche Wasserpflanzen eignen sich für einen Teich?

Wasserpflanzen sind essenziell für ein gesundes Ökosystem des Teiches. Tiere finden hier Schutz und die Pflanzen fügen dem Teich Sauerstoff hinzu. Der Teich kann ruhig üppig bepflanzt werden, natürlich ohne das ökologische Gleichgewicht zu beeinträchtigen.

In der Uferzonen empfehlen sich spezielle Sumpfpflanzen. Dazu gehören Schilf und Rohrkolben. Im Flachwasserbereich kannst du Wasserlilien oder Froschlöffel einsetzen. In der Tiefwasserzone werden dagegen spezielle Unterwasserpflanzen genutzt, dazu gehören Teichlebermoos und Wasserpest.

Ergänzt werden können die Pflanzen durch schwimmende Arten, wie Wasserrosen oder Wasserlinsen. Das sorgt für schöne Hingucker und macht den Teich zu einem echten Biotop.

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Welche Fische eignen sich für einen Teich?

Für einen Naturteich ist es optimal, wenn du heimische Fischarten nutzt. Die Wahl der Art hängt natürlich auch von weiteren Faktoren ab, wie der Größe und Tiefe. Je naturnaher dein Teich ist, desto besser für die einheimischen Fische.

Empfehlenswert sind beispielsweise:

  • Moderlieschen
  • Bitterling
  • Gründling
  • Aland, jedoch nur für besonders große Teiche.
  • Bachschmerlen für Wasser mit starker Strömung
  • Elritzen, benötigen sehr sauerstoffreiches Wasser

Damit der Teich sicher überwintern kann, sollte dieser mindestens 60-80 cm tief sein. Achte darauf, dass die Temperatur im Winter nicht unter 4 Grad fällt und im Sommer 25 Grad nicht übersteigt. Höhere Temperaturen beeinträchtigen das Wohlbefinden der Fische. An heißen Sommertagen sollte der Teich zusätzlich belüftet werden. Beachten solltest du, dass Biotopfische in Naturteichen gerne in der vorhandenen Schlammschicht nach Nahrung suchen. Sauge den Schlamm bei der Teichpflege also nicht komplett ab oder stelle den Fischen eine Wanne mit Sand in den Teich.

Fazit

Auch ein naturnaher Teich wird zwar künstlich angelegt, das jedoch mit einer ökologischen Relevanz. Dabei achtest du auf viele verschiedene Pflanzen, Strukturen und eine natürliche Reinigung, ohne Chemikalien. Du schaffst ein Biotop, von dem Tiere und Pflanzen profitieren. Mit diesen Tipps legst du einen naturnahen Teich an, der nicht nur gut aussieht, sondern auch noch positiv für die Umwelt ist. Darüber hinaus ist ein solcher Teich nicht teurer und ohne Pumpe sind die laufenden Ausgaben sogar geringer.

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