- Warum solltest du vor Winterbeginn nochmals düngen?
- Was zeichnet einen Herbstdünger aus?
- Warum darfst du Gemüsepflanzen und Rasenflächen nicht vergessen?
- Ist ein organischer Dünger empfehlenswert?
Im Frühjahr und Sommer gehört eine ausreichende Nährstoffversorgung zu den wichtigsten Punkten bei der Gartenarbeit. Jetzt haben Ziersträucher den höchsten Bedarf, damit sie sich gut entwickeln und üppig blühen können. Bei Gemüsepflanzen erhältst du bei regelmäßiger Düngung eine reichhaltige Ernte. Auch im Herbst solltest du deinen Pflanzen vor dem Winter noch eine Extraportion Nährstoffe gönnen. Welcher Dünger ist geeignet?
Warum ist die Düngung vor dem Winter so wichtig?
Im Winter legen die Pflanzen eine Ruhepause ein, sie wachsen nicht mehr und sie bilden deshalb keine Blätter und Blüten. Mit der letzten Düngung im Spätsommer hilfst du deinen Pflanzen, die kalte Jahreszeit besser zu überstehen. Wichtig ist hierbei, dass du den richtigen Zeitpunkt erwischst. Dieser liegt zwischen August und Oktober. Erledige den Arbeitsschritt bis zum November, denn die Düngung muss abgeschlossen sein, bevor es frostig wird. Sträucher und Pflanzen, die im Herbst ihr Laub verlieren, sollten die Nährstoffe bis spätestens September erhalten, damit die Pflanzen das darin enthaltene Kalium noch vor der Winterpause verwerten können. Warum der Stoff relevant ist, erfährst du in den folgenden Abschnitten. Grundsätzlich solltest du nahezu alle Pflanzen mit einer Herbstdüngung auf den Winter vorbereiten. Dazu zählen:
- Rasenflächen
- Rosen
- Stauden
- Obstbäume
- Ziergehölze
Zudem ist es wichtig, dass du die optimale Nährstoffmischung verwendest. Im Handel gibt es spezielle Herbstdünger, die Stauden und Sträucher vor Schäden durch Frost oder Trockenheit schützen. Wichtig ist, dass das Produkt einen hohen Kaliumgehalt hat. Das Mineral fördert eine feste Zellstruktur, mit der die Staude ihren Feuchtigkeitshaushalt reguliert. Je reibungsloser dieser funktioniert, desto besser übersteht die Pflanze extreme Kälte. Achte darauf, dass der Boden ausreichend feucht ist, dann können die Stauden das Kalium besonders gut aufnehmen. Sind die Temperaturen außergewöhnlich hoch und liegen bei etwa 30 Grad Celsius, solltest du noch einige Tage warten.
Was zeichnet einen Herbstdünger aus?
Bei einem Herbstdünger musst du auf eine andere Zusammensetzung achten als bei Frühlings- und Sommerdünger, denn er soll die Pflanzen ausschließlich stärken. Ein gutes Produkt hat einen hohen Kalium- und Magnesiumanteil. Mit diesen Mineralien kannst du Rosen, Gehölze oder Sträucher vor dem Wintereinbruch optimal mit Nährstoffen versorgen.
Satte Rabatte bei Obi: Hier geht es zu den aktuellen Baumarkt-AktionsproduktenBei Stauden, die ganzjährig grün bleiben, erhöhst du mit der Düngung zum Saisonende die Widerstandskraft. Dazu zählen beispielsweise Blaukissen, Christrosen und Schleifenblumen. Ist der pH-Wert im Boden zu niedrig, kannst du speziellen Gartenkalk zuführen und damit das Gleichgewicht wiederherstellen.
Zwischen Düngern, die du während der Wachstumsphase einsetzt und Produkten, die für die Herbstdüngung geeignet sind, gibt es große Unterschiede. Ein universeller Dünger, der auch unter den Bezeichnungen NPK Dünger oder Volldünger bekannt ist, soll das Wachstum der Stauden fördern und ist deshalb im Herbst weniger geeignet. Meist hat ein Volldünger folgende Mixtur:
- Stickstoff (N): sorgt für ein gutes Wachstum, fördert den Stoffwechsel, erhöht den Ertrag und hilft, dass die Pflanzen grüne Blätter bilden können (Photosynthese).
- Phosphat (P): trägt dazu bei, dass alle Vorgänge in der Pflanze funktionieren, unterstützt die Bildung vieler Blüten und Früchte und sorgt dafür, dass der Boden locker bleibt und bröckelig wird.
- Kalium (K): erleichtert die Wasseraufnahme, damit die Sträucher und Stauden nicht austrocknen, stabilisiert das Pflanzengewebe, minimiert die Gefahr, dass die Gewächse durch Frost geschädigt werden und schützt die Pflanzen vor Pilzen oder Insektenbefall.
Warum darfst du Gemüsepflanzen und Rasenflächen nicht vergessen?
Einige Hersteller haben eine Rezeptur entwickelt, die für Wintergemüse geeignet ist. Immer mehr Menschen nutzen ihren Garten in der kühlen Jahreszeit für den Anbau saisonaler Lebensmittel. Zwar überstehen die Setzlinge in der Regel problemlos tiefe Temperaturen bis zu - 5 °C. Mit einer optimalen Nährstoffversorgung werden die Pflanzen aber toleranter gegenüber noch tieferen Minusgraden. Verwende bei folgenden Gemüsesorten ausschließlich ein Produkt, das explizit für die Herbstdüngung empfohlen wird:
- Lauch
- Rosenkohl
- Feldsalat
- Spinat
- Grünkohl
Den Rasen zu düngen, solltest du ebenfalls nicht vergessen. Hier musst du darauf achten, dass die Mischung wenig Chlorid enthält. Auch hier sorgt ein hoher Kaliumgehalt dafür, dass das Gras vor Schäden durch Frost oder Trockenheit geschützt wird. Mit dem richtigen Mineralstoffgehalt sinkt die Gefahr, dass der Rasen während der kalten Jahreszeit erkrankt. Achte darauf, dass der Dünger nur einen geringen Anteil Stickstoff enthält, denn dieser würde die Gräser dazu anregen, auszutreiben. Das hätte in den Wintermonaten fatale Folgen, weil irreparable Schäden auftreten können. Schlimmstenfalls sterben die Pflanzen ab. Zudem kann es passieren, dass der Dünger wirkungslos bleibt und lediglich ausgewaschen wird. Die Stoffe sinken in tiefere Erdschichten und gelangen letztendlich ins Grundwasser. Deshalb solltest du für jeden Pflanzentyp das passende Produkt auswählen und dich an die Gebrauchshinweise des Herstellers halten.
Ist ein organischer Dünger empfehlenswert?
Für eine wirkungsvolle Herbstdüngung kannst du alternativ auf Kompost zurückgreifen. In vielen Gärten gibt es einen Bereich, in dem Pflanzenreste, Schnittgut und Rasenschnitt gesammelt werden, um sie nach der Verrottung weiterzuverwenden. Mit wenigen Arbeitsschritten kannst du einen Kompost in Eigenregie anlegen. Die Arbeit lohnt sich, da du den Kompost vielseitig einsetzen kannst und Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle bei der Bewirtschaftung spielt. Deshalb verwandeln immer mehr Gartenbesitzerinnen und -besitzer ihr Grundstück in einen Naturgarten.
Du kannst den Kompost für eine nährstoffreiche Herbstdüngung verwenden. Allerdings unterscheidet sich die Wirksamkeit zwischen Kompost und industriell hergestellten Erzeugnissen. Der organische Dünger hat eine deutlich langsamere Wirkung, die bis zu mehreren Monaten andauern kann. Deshalb ist Kompost ein idealer Herbstdünger.
Verteile den gut verrotteten Kompost in einer dünnen Schicht um Sträucher, Stauden und Gehölze. Berücksichtige vor allem stark zehrende Sorten, wie beispielsweise Rittersporn, Flammenblumen oder Astern. Kompost zu verteilen hat einen weiteren Vorteil, denn die zusätzliche Schicht hat eine isolierende Wirkung und schützt die Wurzeln vor Frost. Um den Boden auf die Frühjahrsbepflanzung vorzubereiten, bringe den Kompost zum Ende der Gartensaison auch auf brachliegenden Beeten aus.
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