- Pflanzen manuell oder elektronisch bewässern:
- Verschiedene Bewässerungssysteme zum selber Bauen für deinen Balkon
- Materialien: Das benötigst du jeweils dazu
- Einsatz: So funktionieren die Bewässerungssysteme
- Einfachster Tipp zum Schluss: Bewässern mit einer PET-Flasche
Im Sommer spontan fürs Wochenende oder auch länger ans Meer oder die Berge? Das wäre schon schön, wenn da nicht die Pflanzen in der Wohnung und auf dem Balkon wären. Gerade in den heißen Monaten brauchen Pflanzen viel und regelmäßig Wasser. Damit du nicht immer deine Nachbarschaft um Hilfe bitten musst, kannst du deine Pflanzen auch mithilfe eines eigenen Bewässerungssystems während deiner Abwesenheit versorgen – und das ganz ohne direkten Wasseranschluss.
Bewässerungsanlagen im Überblick
Es gibt viele Anbieter von Bewässerungssystemen. Für den Balkon benötigst du in der Regel ein System, welches mit einem Wasserreservoir arbeitet, da die meisten Balkone keinen eigenen Wasseranschluss haben.
Die Bewässerungssysteme für den Balkon lassen sich grob in zwei Gruppen einteilen. Systeme, die eine Pumpe beinhalten und damit an Strom gebunden sind und Systeme, die ohne Strom auskommen und sich die Schwerkraft zunutze machen.
Beide Systeme arbeiten mit Wassertropfern. Das Wasser wird also in kleinen Tropfen direkt an die Erde, möglichst nah an den Pflanzen, abgegeben. Solche Systeme werden auch im großen Stil im Obst und Gemüseanbau verwendet. Denn sind sie deutlich wassersparender als großflächige Bewässerungssysteme wie zum Beispiel Wassersprenger.
Automatische Bewässerung
Für ein automatisches System benötigst du zuerst eine Wasserquelle, also einen Wassertank. Je nachdem wie viele Pflanzen zu gießen sind und wie lange das Wasser reichen soll, benötigst du eine bestimmte Größe. Beobachte dafür, wie viel Wasser du über einen gewissen Zeitraum auf deinem Balkon zum Gießen verwendest. Bedenke auch die Last des Wasserreservoirs für den Balkon. Wenn du dir eine 60 Liter Tonne auf den Balkon stellst, entspricht das auch 60 Kilogramm. Nach der DIN 1055 T-3 muss ein Balkon eine Nutzlast von 350 kg/qm tragen. Stelle also sicher, dass du dieses Gesamtgewicht nicht überschreitest.
Um das Wasser aus der Tonne in dein Bewässerungssystem zu bekommen, benötigst du eine Pumpe. Dafür eignet ich zum Beispiel eine 12 Volt-Tauchpumpe, wie sie häufig in Wohnmobilen verbaut werden. Um die Pumpe an deinen Hausstrom anzuschließen, benötigst du noch einen Trafo, denn dein Hausstrom besitzt eine Stromstärke von 240 Volt und die Pumpe benötigt nur 12 Volt. Einen solchen Trafo bekommst du in jedem Baumarkt. Damit das Bewässerungssystem nicht ununterbrochen läuft, schaltest du der Pumpe noch eine Zeitschaltuhr vor, die nur zu bestimmten Zeiten und für eine bestimmte Dauer die Pumpe mit Strom versorgt.
An die 12 Volt-Pumpe schließt du dann dein eigentliches Bewässerungssystem an. Hier gibt es unterschiedliche Anbieter und Möglichkeiten. Wenn du einfache Balkonkästen hast, kannst du zum Beispiel einen Tropfschlauch verwenden. Das ist ein Wasserschlauch, in dem in regelmäßigen Abständen Mikrolöcher sind, aus denen das Wasser heraustropft. Solche Schläuche werden auch gerne bei Beeten verwendet. Für einzelne Blumentöpfe sind sie allerdings nicht geeignet, da hier zu viel Wasser daneben fließen würde. Für einzelne Pflanzenkübel eignet sich ein Micro-Drip-System. Diese Systeme bestehen aus einzelnen Tropfern, die du mit Schläuchen direkt zum Blumentopf verlegst. Die Tropfer bekommst du ebenfalls im Baumarkt oder online. Um die Wassermenge bestimmen zu können, kannst du die Wassertropfer individuell einstellen.
Material:
- Wassertonne
- 12 V-Tauchpumpe*
- Trafo*
- Zeitschaltuhr*
- Tropfschlauch oder Micro-Drip-System*
Manuelles System
Mit dem Micro-Drip-System und einem höhergelegenen Wasserkanister kannst du deinen Balkon auch ganz ohne Strom bewässern. Denn durch das höhergelegene Wasserreservoir benötigst du keine Pumpe, um das Wasser in dein System zu pumpen. Hierfür kannst du zum Beispiel einen Kanister mithilfe eines Hakens an der Decke aufhängen oder du platzierst deine Wassertonne auf einem Podest. Wichtig ist, dass die Wasserquelle höher liegt als die zu bewässernden Pflanzen.
An die höhergelegene Wasserquelle schließt du dann das Micro-Drip-System an und stellst die Tropfer so ein, dass sie sehr langsam Wasser abgeben. Bedenke: Das System läuft rund um die Uhr. Es gibt keine Zeitschaltuhr, die die Pumpe an- und ausschaltet – die Schwerkraft ersetzt deine Pumpe. Beachte auch, dass deine Wasserquelle so hoch hängt, dass der Druck groß genug ist, um das Wasser auch durch die Tropfer zu drücken. Deine Wasserquelle sollte demnach wenigstens 2 Meter über deinen Pflanzen liegen.
Eine weitere simple manuelle Variante sind PET-Flaschen. Diese kannst du schnell und einfach zu einem Bewässerungssystem umbauen. Das funktioniert auch für Zimmerpflanzen sehr gut. Hierfür gibt es mehrere Varianten. Die einfachste Variante, ganz ohne Hilfsmittel, funktioniert am besten mit einer dünnwandigen PET-Flasche. Du bohrst ein paar kleine Löcher in den Deckel der Flasche. Die gefüllte Flache mit dem verschraubten Deckel steckst du dann kopfüber in den Pflanzenkübel und die Pflanzen nutzt die Kraft der Osmose, um sich selbst mit Wasser zu versorgen.
Material:
- Wassertonne
- Micro-Drip-System*
- PET-Flasche
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