Im Tierheim Nürnberg herrscht aktuell große Freude. Hündin Mira hat bereits über zwei Jahre auf ein neues Zuhause gewartet. Die Suche gestaltete sich überaus schwierig, da es sich bei Mira um eine Pitbull-Dame handelt: eine Rasse, die in Bayern der Kategorie 1 der Listenhunde angehört. In mehreren Aufrufen haben sich die Tierschützer verzweifelt an die Öffentlichkeit gewandt und ihren Unmut über die Klassifizierung geteilt: "Vorverurteilt, um im Tierheim zu sterben?"
Doch nun können die Pfleger endlich das Happy End verkünden, auf das sie so lange gewartet haben: "Nach über zwei Jahren durfte unsere Pitbull-Hündin Mira heute endlich in ihr tolles, neues Zuhause ziehen", freut sich das Tierheim-Team auf Facebook. "Wir freuen uns so sehr für sie." In dem Beitrag meldet sich auch die mutmaßliche neue Besitzerin zu Wort. Angel hatte bisher weniger Glück: Bereits zum zweiten Mal ist die Hündin "unverschuldet" wieder im Nürnberger Tierheim gelandet.
Tierheim Nürnberg: Erfolgsmeldung sorgt auch für Diskussion
"Willkommen zu Hause, Mira", erklärt Miras neues Frauchen glücklich unter dem Beitrag des Nürnberger Tierheims. "Ich verspreche dir, ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um dir dein bestes Leben zu schenken." Mira sei eine "Powernudel" und entgegen ihrer gesetzlichen Einstufung "einfach nur freundlich und fröhlich", so die neue Besitzerin. Auch die Community ist gerührt: "Beste Nachricht des Abends", "So eine wunderschöne Familie" oder "Ich freue mich so sehr für dich", heißt es unter anderem in den über 100 Kommentaren. Dagegen hatte Tyson bisher weniger Glück: Der Dobermann ist demnach das "Ergebnis von verantwortungslosen Menschen".
Unter dem Beitrag des Tierheims meldet sich allerdings auch eine kritische Stimme zu Wort: "Jedes Mal höre ich 'tolles, neues Zuhause' und dann landet der Hund wieder im Tierheim", erklärt ein User. "Weil die Jungen sich dann entweder trennen oder auf die Tiere scheißen." Hündin Kela ist jüngst mit nur zehn Monaten im Tierheim gelandet, weil die "Familie nicht mehr mit ihr klargekommen ist".
Miras neue Halterin kommentiert schließlich selbst unter dem Post des Tierheims: "Ich verbitte mir solche Unterstellungen", setzt sie sich zur Wehr. Über 14 Jahre hinweg bis zu seinem Tod im Januar habe sie zuletzt einem Bullterrier mit schwierigem Hintergrund ein Zuhause geboten. "Also ja, die arme Hündin hat Halter mit Liebe und Menschenverstand", erklärt Miras neue Besitzerin.
Die Freude über Miras Happy End überwiegt jedoch deutlich: "Das war die schönste Nachricht des Tages heute. Ich glaube, da haben sich zwei gefunden", teilt eine Userin. Wer Miras ganze Geschichte bis zur Vermittlung interessiert, findet hier noch mehr Hintergrundinformationen zu der Hündin.
Manchmal kommt es allerdings auch vor, dass Tiere "zum Glück" wieder abgegeben werden: So ist es bei Misha der Fall. Einige Hunde im Tierheim Nürnberg hoffen schon seit vielen Jahren auf ein eigenes Zuhause. Auch für diese Fellnasen hoffen die Tierschützer auf ein Happy End. Mehr Nachrichten aus Nürnberg liest du in unserem Lokalressort.