Drei Tage Regen, Matsch und gute Laune – am Sonntag klingt die Jubiläumsausgabe von Rock im Park mit den Mega-Acts The Prodigy, Bing Me The Horizon und K.I.Z aus. Vom miesen Wetter und der teils kritischen Camping-Situation ließen sich die Fans aber nicht abschrecken. Im Vergleich zur Schlammkatastrophe bei Wacken ließ es sich bei Rock im Park heuer ja noch gut aushalten.

Die Stimmung war trotz Sauwetter nämlich außerordentlich gut bei Nürnbergs größtem Festival. Manche Besucher sind auch richtig kreativ geworden dabei. "Das Wetter war halt ein bisschen, ging so. Wir haben uns zwischen unseren zwei Parions ne Regenrinne gebastelt", erzählt ein Besucher gegenüber inFranken.de. Schlimmer als der Regen sei aber der Wind gewesen, meint er. "Ja, also ich habe Gummistiefel und das Ding hier. Weiß nicht, wie das heißt, aber das schützt vorm Regen", erklärt wiederum Artem und zeigt auf seine Bauchtasche. 

Regen, Schlamm und Schlager - viele Herausforderungen für extrem gut gelaunte Fans

"Mega gute Stimmung, mega gute Leute, ich meine, wir haben hier auf jeden Fall schon viele Leute kennengelernt und die Bands waren auch bisher ganz cool", zieht Luisa insgesamt Bilanz. Die Bands fand auch Andy ganz fein – "bisschen Schlager war jetzt zum Schluss ein bisschen ungewohnt, aber an sich war es ganz gut", sagt er und spielt auf Roy Bianco und die Abbrunzati-Boys als Secret Act am Sonntag an. "Ich habe Roy Bianco live gesehen, mein erster Schlagerstrudel, Leute, das war der Wahnsinn", meint der kreative Regenrinnen-Bastler noch im Nachgang.


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Der Student David beschwert sich ein kleines bisschen über die hohen Kosten bei Rock im Park – ein Dauerthema. "Also 270 Euro haben wir glaube ich gezahlt. Anfangs ist schon Batzen Geld, vor allem als Student muss man schon auch sagen", meint der 24-Jährige. Aber es habe sich auf jeden Fall gelohnt.

"Ich finde auch dieses Jahr, dadurch, dass mehr Leute sind, ist ein bisschen voll in jeglicher Hinsicht", meint David weiter – immerhin war das Festival heuer mit fast 90.000 Menschen extrem gut besucht. Zwischen den Konzerten drängte sich die Masse an den Ein- und Ausgängen, um zur nächsten Bühne zu gelangen. "Das dauert ewig. Die letzten Jahre war das besser", meinte ein Besucher gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. 

Rettungskräfte mit mehr Arbeit als sonst - kritische Situation bei Slipknot

Die Rettungskräfte hatten in diesem Jahr übrigens deutlich mehr zu tun - weil deutlich mehr Besucherinnen und Besucher auf einer größeren Festivalfläche zusammenkamen als in den Vorjahren, wie Sohrab Taheri-Sohi vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) erläuterte. Dieses leitet die Rettungseinsätze auf dem Gelände. Vom Anreisetag am Donnerstag bis Sonntagmorgen zählte das BRK 1.900 Hilfeleistungen, hauptsächlich wegen Schnitt- und Schürfwunden.


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Einen Mann mussten die Rettungskräfte wiederbeleben. Dieser habe am Freitagabend beim Auftritt der US-Band Slipknot einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten, sagte Taheri-Sohi. Umstehende Musikfans begannen mit der Reanimation, dann übernahm ein Sanitätstrupp.

sbu mit Material von der dpa