Eine große Neuerung in der Rock-im-Park-App ist eine Auslastungs-Ampel für die Campingplätze rund um das Festival-Areal. Und ein kurzer Blick darauf zeigt: Es wird sehr eng - sämtliche Locations werden knallrot angezeigt. Überraschend ist das nicht, ein Festival-Sprecher warnte schon im Vorfeld des vollkommen ausverkauften Events: "Es wird voll werden".
In den sozialen Medien regt sich auf jeden Fall Unmut aufgrund der Lage beim Camping. "Leider finden wir wieder keinen Platz mehr. Sind jetzt 3 Std. rumgelaufen und wenn noch was frei ist, ist es für andere reserviert", schreibt eine Userin in einer Fan-Gruppe zu Rock im Park. Man könne seine zwei kleinen Zelte nirgendwo aufstellen und müsse wohl oder übel wieder abreisen.
Campingplätze bei Rock im Park heillos überlaufen - trotz Maßnahmen der Veranstalter
Auch auf TikTok gibt es bereits Videos von endlos langen Schlangen zu den Campsites und Menschen, die verzweifelt noch Stellplätze suchen. Und vor Ort bestätigt sich die Lage - lange Schlange, manche versuchen sogar Absperrungen abzumontieren, um einen Platz im Grünstreifen zu finden. "Wir sind aber ungefähr 23 Stunden rumgestanden und haben gewartet, dass die neuen Areas aufmachen", sagt eine Camperin gegenüber inFranken.de. Anders habe man keine Chance gehabt, einen Platz zu bekommen - "voll zum Kotzen, richtig zum Kotzen".
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Dabei hatten die Veranstalter massiv vorgebaut, um genug Campingplätze im ausverkauften Jubiläums-Jahrgang bereitzustellen. Man habe "das Angebot in weiteren Kategorien ausgeweitet. Das beliebte Seaside Backstage Camp wurde um zwei weitere Bereiche ergänzt: Das Backstage Camp II sowie das Backstage Camp Stadionbad, das zusätzlich direkten Zugang zum Freibad bietet", so ein Festival-Sprecher im Vorfeld.
Bereits im Vorfeld machten Besucher auf die in diesem Jahr ungünstige Lage beim Caravan Camping an der Steintribüne aufmerksam - dieses musste heuer aufgrund von Bauarbeiten verlegt werden und liegt nun recht weit entfernt von den Stages. "Deshalb haben wir die Stellflächen für Wohnwägen auf den nahegelegenen Volksfestplatz verlegt. Der Standort liegt etwas weiter von der Utopia Stage entfernt, bietet aber ausreichend Platz, eine bessere Erreichbarkeit bei der Anreise sowie eine erhöhte Kapazität", erläutert der Festival-Sprecher.
Außerdem wollten die Organisatoren - auch aufgrund der vorhersehbar angespannten Lage - heuer mehr Transparenz schaffen. Daher auch die neue Übersichts-Funktion in der App. "Wir versuchen, trotz infrastruktureller Herausforderungen immer die bestmögliche Lösung für alle Beteiligten zu finden", so die Veranstalter von Rock im Park.