- Wie viele Kinder kommen mit einem Neuralrohrdefekt auf die Welt?
- Welche Tabletten empfehlen Experten?
- Wann und wie lange solltest du die Tabletten einnehmen?
- Hilft auch spezielle Ernährung?
- Wie sollte man die Lebensmittel zubereiten?
In Deutschland kommen laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) jährlich rund 800 Kinder mit einem Neuralrohrdefekt zur Welt. Sowohl das Rückenmark als auch das Gehirn können sich dabei nicht richtig entwickeln. Die Folge können schwere gesundheitliche Schädigungen und Behinderungen auf Lebenszeit sein. Studien zeigen, dass das Gesundheitsrisiko durch die Einnahme des B-Vitamins Folsäure deutlich gesenkt wird.
Vitamin B Folsäure: Wann solltest du die Tabletten einnehmen?
Bei ausgewogener und vielfältiger Ernährung besteht bei gesunden Erwachsenen in der Regel keine Notwendigkeit für die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Eine Ausnahme bildet Folsäure - die synthetische Form des B-Vitamins Folat.
Das BfR empfiehlt, im ersten Drittel der Schwangerschaft zusätzlich zur üblichen - möglichst folatreichen Ernährung - täglich 400 Gramm Folsäure einzunehmen. Auch Frauen mit Kinderwunsch sollten sich mit dem Thema auseinandersetzen. Denn laut einem neuen Flyer des BfR ist es noch besser, wenn du vier Wochen vor der Schwangerschaft damit beginnst. Bis zu 12. Schwangerschaftswoche solltest du die Tabletten einnehmen.
Der Zeitpunkt hat einen Grund: Schon etwa drei Wochen nach der Empfängnis beginnt die Entwicklung des Zentralnervensystems, indem das sogenannte Neuralrohr gebildet wird. Aus diesem entwickeln sich Rückenmark und Gehirn. Entscheidend für eine normale Entwicklung ist, dass sich das Neuralrohr bis zum Ende der vierten Schwangerschaftswoche vollständig schließt. Erfolgt der Verschluss nicht oder nur unvollständig, spricht man von einem Neuralrohrdefekt, mit zum Teil schweren Folgen für die Gesundheit des Kindes. Folsäure unterstützt das Schließen des Neuralrohrs.
Vitamin B: Welche Lebensmittel enthalten Folat?
Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) enthalten vor allem pflanzliche Lebensmittel natürliches Folat, aber auch einige tierische:
- Blattgemüse wie Spinat und Salate
- Tomaten
- Hülsenfrüchte
- Nüsse
- Orangen
- Sprossen
- Weizenkeime
- Vollkornprodukte
- Kartoffeln
- Leber
- Eier
Für eine folatreiche Ernährung empfiehlt die DGE, täglich mindestens drei Portionen Gemüse zu verzehren. Bei der Zubereitung solltest du darauf achten, Gemüse nur kurz und unzerkleinert zu waschen und zu dünsten. Du solltest es nicht kochen und nicht warm halten. Außerdem ist es ratsam, täglich Vollkornprodukte, Milch und Milchprodukte sowie hin und wieder Leber zu essen. Die DGE rät allerdings, im ersten Schwangerschaftsdrittel auf Leber zu verzichten.
Amazon-Buchtipp: Das große Buch zur Schwangerschaft - Umfassender Rat für jede Woche
- Gut für das Baby: Darum sollten Schwangere Kirschen essen
- Vitamin B: Deshalb solltest du vor und während der Schwangerschaft auf keinen Fall darauf verzichten
- Schwangerschaft: Ab wann tickt die biologische Uhr?
- Autofahren: Müssen Schwangere sich anschnallen?
- Urlaub während der Schwangerschaft: Tipps für Babymoon-Hotels
*Hinweis: In der Redaktion sind wir immer auf der Suche nach nützlichen Produkten für unsere Leser. Es handelt sich bei den in diesem Artikel bereitgestellten und mit einem Piktogramm beziehungsweise einem Einkaufswagen-Symbol, einem Ticket-Symbol, einem Hotel-/Reise-Symbol oder Sternchen gekennzeichneten Links um sogenannte Affiliate-Links/Werbelinks. Wenn du auf einen dieser Links klickst bzw. darüber einkaufst, bekommen wir eine Provision vom Händler oder Dienstleister. Für dich ändert sich dadurch nichts am Preis. Unsere redaktionelle Berichterstattung ist grundsätzlich unabhängig vom Bestehen oder der Höhe einer Provision.