- Wer hat 2025 weniger vom Netto?
- Wen treffen die neuen Belastungen am härtesten?
- Wie kannst du aktiv gegensteuern?
Auch wenn die Gehaltsüberraschung für 2,5 Millionen Beschäftigte noch im Februar kommt: 2025 wird für viele Deutsche ein finanziell herausforderndes Jahr. Nicht nur die Lebenshaltungskosten steigen, auch Sozialabgaben und der CO₂-Preis schlagen massiv zu Buche. Wen trifft das besonders hart? Und was kannst du machen, um deine finanzielle Belastung zu reduzieren? Diesen Fragen gehen wir im Folgenden auf den Grund.
Wer hat 2025 weniger vom Netto?
Die Belastungen für deutsche Haushalte steigen 2025 aus verschiedenen Gründen spürbar an. Zentrale Faktoren sind dabei die erhöhten Sozialabgaben, vor allem für Kranken- und Pflegeversicherungen sowie die Erhöhung des CO₂-Preises.
Die Bundesregierung hatte dazu Entlastungen, wie beispielsweise höhere Grundfreibeträge sowie eine Kindergelderhöhung angekündigt, allerdings greifen die Maßnahmen erst rückwirkend und nicht rechtzeitig zum Jahresbeginn.
Ein Single mit einem Einkommen von 50.000 Euro im Jahr zahlt etwa 200 Euro für die Krankenkasse und 50 Euro für die Pflegeversicherung mehr pro Jahr. Der CO₂-Preis steigt von 30 Euro auf 35 Euro pro Tonne, was sich auf die Heiz- und Mobilitätkosten auswirkt. Für einen Single beträgt die Mehrbelastung etwa 61 Euro im Jahr, bei einer Familie mit zwei Kindern sind es 98 Euro.
Wen treffen die neuen Belastungen am härtesten?
Die finanziellen Belastungen betreffen nicht alle Bevölkerungsgruppen gleich stark. Vor allem Singlehaushalte, Alleinerziehende und manche Familienmodelle sind stark betroffen. Das Einkommen, die Anzahl der Kinder und steuerliche Entlastungen spielen dabei die zentrale Rolle.
Singlehaushalte zählen traditionell zu den Steuerzahlern mit den höchsten Abgaben, da sie von Familienvergünstigungen, wie dem Ehegattensplitting oder Kindergeld, nicht profitieren. Steigende Sozialabgaben sowie der CO₂-Preis können für Single Haushalte nicht durch steuerliche Entlastungen ausgeglichen werden.
Ebenso ist es bei alleinerziehenden Menschen. Durch Kindergeld und den Entlastungsbetrag für Alleinerziehende erhalten sie zwar eine gewisse Unterstützung, diese reicht jedoch nicht aus, um die gestiegenen Abgaben zu kompensieren. Familien profitieren 2025 von der geplanten Kindergelderhöhung, diese soll auf 260 Euro angehoben werden. Das reicht jedoch in den meisten Fällen auch nicht aus, um die gestiegenen Kosten vollständig auszugleichen.
Wie kannst du aktiv gegensteuern?
Auch wenn die Belastungen in diesem Jahr nicht vollständig abgewendet werden können, kannst du die finanziellen Auswirkungen eventuell etwas abfedern. Sofern du es bislang noch nicht gemacht hast, solltest du spätestens jetzt alle verfügbaren Freibeträge und Pauschalen in deiner Steuererklärung angeben und diese optimieren. Werbungskosten, Arbeitswege und haushaltsnahe Dienstleistungen solltest du ganz genau prüfen und steuerlich geltend machen, um zu sparen.
Mit 'sehr gut' getestet: Hier geht es zum kostenlosen Girokonto 'BestGiro' der Santander-BankDurch die gestiegenen CO₂-Preise lohnt es sich wie noch nie, den eigenen Energieverbrauch zu reduzieren. Smart Thermostate und Energiespargeräte helfen. Zudem solltest du bei der Erhöhung des Kindergeldes schnell reagieren und dieses rückwirkend einfordern. Auch ein Wechsel der Krankenkasse könnte sich lohnen, da der Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung sowohl aus dem allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent besteht sowie dem individuellen Zusatzbeitrag, der je nach Krankenkasse variiert.
Durch einen Wechsel zu einer günstigeren Kasse kannst du Geld einsparen. Beispiel: Bei einem Bruttoeinkommen von 50.000 Euro sparst du bei einem Zusatzbeitrag von 1,3 Prozent statt 1,9 Prozent rund 300 Euro im Jahr. Prüfe zudem, ob deine Krankenkasse Boni, Prämien, Programm oder Kostenerstattungen anbietet, viele locken mit Rückerstattungen, wenn wenig Leistungen in Anspruch genommen werden.
In diesem Jahr stehen viele Steueränderungen an, die sich auf das Netto-Gehalt auswirken können. Besonders die Anpassung der Steuerstufen und Freibeträge wird Gewinner und Verlierer hervorbringen. Und auch beim Kindesunterhalt gibt es 2025 einige Neuerungen. Die "Düsseldorfer Tabelle" wird angepasst, was für viele Eltern wichtig ist.
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