Im August hat die Rente den neuen Standard-Zahlbetrag erreicht. Es greifen keine Sonderregelungen mehr. Von der Bruttorente geht jetzt die Hälfte des geltenden Krankenkassenbeitrags und der volle Pflegeversicherungsbeitrag ab.
Was Senioren grundsätzlich immer im Blick behalten sollten, sind die Auszahlungstermine ihrer Rente über das Jahr hinweg. Gerade, weil es immer auch um vor- oder nachschüssige Rente geht. In den kommenden Monaten wird es immer wieder Änderungen bei der Rente geben, die auch finanzielle Folge haben werden. Bereits von März bis Juli gab es neue Regelungen. So mussten sich Millionen Rentner erstmal mit einem kleinen Dämpfer auseinandersetzen. Einige Beiträge sind gestiegen – die Rente wird jetzt erstmal weniger. Was wird sich noch alles ändern und was hat sich bereits getan?
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Faktencheck im August für die Rente
Wie schon häufiger in der Vergangenheit gibt es auch im August eine Meldung, die durch die Sozialen Medien geistert, die die Deutsche Rentenversicherung (DRV) im Faktencheck analysiert.
Keine Rente ohne Lebensnachweis? Diese Frage arbeitet die DRV genau auf. Grundsätzlich gilt: Falschmeldung.
Die Rentenversicherung zeigt im Check aber auch, dass es durchaus unter bestimmten Bedingungen Ausnahmen gibt.
Rentenkürzung im Dezember droht
Die ganz großen Veränderungen sind durch. Was viele Senioren jetzt aber noch gar nicht im Blick haben ist der Dezember 2025. Das Problem: Hier droht vielen eine Rentenkürzung.
Eine Übergangsregelung endet zum Jahresende. Diese schützt seit Juli 2024 den gezahlten Rentenzuschlag für Erwerbsminderungsrentner von bis zu 7,5 Prozent als "nicht anzurechnendes Einkommen".
Ab dann kann die Einkommensanrechnung zum Problem für die Rente werden.
Was bereits seit Mai bei der Erstattung in der Rente gilt
Im Mai und im April gab es unter bestimmten Umständen zusätzliches Geld aufs Konto. Der Grund: Erstattung von Pflegebeiträgen für Rentner mit Kindern unter 25 Jahren.
Wie unter anderem bei der Deutschen Rentenversicherung (DRV) erklärt, gelten seit dem 1. Juli 2023 für Eltern unterschiedliche Beitragssätze in der Pflegeversicherung, je nachdem, wie viele Kinder unter 25 Jahren sie haben. Eher unwahrscheinlich: Hätte ein Rentner drei Kinder unter 25 Jahren, müsste er zum Beispiel 0,5 Prozentpunkte weniger als Pflegebeitrag zahlen.
Der DRV fehlen aber die entsprechenden Daten. Daher, so schreibt es das Portal steuertipps.de, hat sich Gundula Sennewald von der Deutschen Rentenversicherung Bund dazu geäußert und darauf hingewiesen, dass man sich entschieden hat, "die Informationen aus dem digitalen Datenaustauschverfahren abzuwarten und die Differenzierung des PV-Beitrags nach Zahl der Kinder unter 25 Jahren nachträglich umzusetzen".
Wie auch bei inFranken.de bereits berichtet, kann es in einzelnen Fällen zu einigen Hundert Euro Beitragserstattung kommen.
Neues Rentengesetz bekommt viel Kritik
Bundesministerin für Arbeit und Soziales Bärbel Bas (SPD) hatte noch im Juni das erste Rentengesetz auf den Weg gebracht.
Ein Milliarden-Paket für eine stabile Rente. Doch die Pläne kommen nicht überall gut an. Sozialverbände und Gewerkschaften zeigen sich skeptisch und in Teilen auch enttäuscht – wird es ein teurer Flop oder eine echte Hilfe?
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger und der Sozialverband VdK haben dazu eine klare Meinung. Auch Henriette Wunderlich, SoVD-Referentin für Rente und Arbeit, hatte bereits Anfang Juni zu einem ganz wesentlichen Faktor ihre Suchtweise gegenüber inFranken.de geäußert. Dabei hat sie erklärt, dass sich die Überlegungen der Bundesregierung zum Rentenniveau bei genauer Betrachtung doch "ausschließen" würden.
Was im Juli 2025 bei der Rente passiert ist
Im Juli 2025 hat die angekündigte Rentenerhöhung gegriffen. Noch zum Jahreswechsel wurde viel über die Erhöhung spekuliert. Viele Experten hatten zunächst 4,5 Prozent gerechnet, dann standen 3,5 Prozent im Raum. Dann hatte die Deutsche Bundesbank Anfang März neue Zahlen veröffentlicht.
Im entsprechenden Monatsbericht vom Februar 2025 hieß es zur Rente: Zur Jahresmitte 2025 könnte die Anpassung fast vier Prozent betragen.
Die 3,74 Prozent mehr Rente wurden umgesetzt. Von Gundula Roßbach, Präsidentin Deutsche Rentenversicherung Bund, gab es mit Blick auf die Zahl ein durchaus zufriedenes Statement: "Die Renten steigen damit in diesem Jahr wieder deutlich stärker als die Preise, die nach den aktuellen Wirtschaftsannahmen in diesem Jahr voraussichtlich um 2,2 Prozent steigen. Die Kaufkraft der Renten legt daher in diesem Jahr erneut zu."
Umfrage zum Vertrauen in die Rente
Roßbach stellt heraus, dass die Dynamik der Rentenanpassung "ein wichtiger Aspekt für das grundsätzlich hohe Vertrauen in das System der gesetzlichen Rente" sei. Roßbach: "Nach einer neuen Erhebung der Deutschen Rentenversicherung ist die gesetzliche Rente für 89 Prozent der Befragten die wichtigste Form der Altersvorsorge."
Eine Umfrage von inFranken.de zum Vertrauen in die gesetzliche Rente, zeigt passend dazu eine durchaus interessante Tendenz.
Die Rente im Juli auch mehr Abzüge waren möglich
Was sich mit den steigenden Kosten für die Krankenkassen im März bereits angekündigt hatte, wurde im Juli Gewissheit – die Beiträge für die Pflegeversicherung wurden erhöht. Die Rente wurde weniger.
Der Bundesrat hatte beschlossen, dass der Satz in der gesetzlichen Pflegeversicherung um 0,2 Prozentpunkte, von bisher 3,4 Prozent auf dann 3,6 Prozent steigt. Bei steuertipps.de rechnet man dazu vor: Bei einer Bruttorente von 1.554 Euro (ab Juli) sind das 3,11 Euro monatlich.
Das Problem für Rentner: Diesen Beitrag und die Erhöhung müssen Senioren alleine tragen. Wie es bei der DRV nachzulesen ist, wird das Geld direkt von der Rente einbehalten und an die soziale Pflegeversicherung abgeführt.
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