Bereits Ende 2024 und Anfang 2025 gab es erste Prognosen darüber, wie hoch die kommende Rentenerhöhung ausfallen würde. Viele Experten hatten zunächst 4,5 Prozent gerechnet, dann standen 3,5 Prozent im Raum. Jetzt hat die Deutsche Bundesbank neue Zahlen veröffentlicht. 

Im aktuellen Monatsbericht vom Februar 2025 heißt es zur Rente: Zur Jahresmitte 2025 könnte die Anpassung fast 4 Prozent betragen (Punkt 3.1.2 Ausblick auf 2025 im Bericht).

Mehr Rente: Was ist die Prognose wert?

WICHTIG: Wie bereits im Januar 2025, so ist auch diese Prognose noch keine 100 Prozent verlässliche Zahl. Auf Nachfrage von inFranken.de hatte die DRV vor einem Monat schon erklärt: "Die Berichte zur Höhe der Rentenanpassung im kommenden Jahr können wir derzeit weder bestätigen noch dementieren. Die Höhe der jährlichen Rentenanpassung wird jeweils Mitte März eines Jahres auf Basis der dann vorliegenden Daten festgelegt."

Allerdings werden die für die Berechnung verwendeten Daten der Bundesbank auch immer konkreter. So sind die neuen Zahlen für die erwartete Rentenerhöhung auch untermauert durch die aktuellen Daten zur Entwicklung der Löhne und Gehälter. 

Dazu heißt es beim Statistischen Bundesamt: Die Nominallöhne in Deutschland waren im Jahr 2024 um 5,4 Prozent höher als im Vorjahr. Die Verbraucherpreise stiegen im selben Zeitraum um 2,2 Prozent. Damit lagen die Reallöhne im Jahr 2024 um 3,1 Prozent über dem Vorjahr. Diese Entwicklung stellt den stärksten Reallohnanstieg seit 2008 dar. Für die Rentenanpassung ist der Nominallohnindex ausschlaggebend.

Schaut man auf das Jahr 2023, dann zeigt sich, dass hier eine Nominallohnsteigerung von 6,0 Prozent eine Rentenerhöhung von 4,57 Prozent zur Folge hatte. Als Bundesminister für Arbeit hatte Hubertus Heil immer wieder darauf hingewiesen, dass Rente und Löhne zusammenhängen. Heil: "Wenn die Löhne steigen, muss dies auch für die Renten gelten.“

Erhöhung der Rente und die Probleme für die Rentenkasse

Fast vier Prozent sind für Senioren in Rente durchaus gute Aussichten. Gerade auch, weil ab März Kosten für Krankenkassen und Pflegeversicherung steigen. Für die Rentenkassen bedeuten die vier Prozent allerdings weiter wachsenden finanziellen Druck.

Im Monatsbericht der Deutschen Bundesbank heißt dazu, dass "in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts die Demografie die Rentenfinanzen erheblich stärker belastet. Bundesbank: Der Druck auf die Ausgaben- und Einnahmenseite nimmt zu, weil besonders starke Geburtenjahrgänge in Rente gehen. Der Beitragssatz muss deshalb erheblich steigen.

Ein weiterer Hinweis im Bericht, der zeigt, wie angespannt die Renten-Lage auch hier beurteilt wird, richtet sich an das Renteneintrittalter: Um den demografischen Finanzierungsdruck zu mindern, wäre es zielführend, finanzielle Vorteile für einen vorgezogenen Rentenzugang abzubauen und das Rentenalter nach 2030 an die Lebenserwartung zu koppeln. Das Problem laut dem Bericht ist, dass bei steigender Lebenserwartung und unverändertem gesetzlichen Rentenalter das auch Verhältnis von Erwerbsjahren zu Rentenjahren sinkt.

Deutsche Bundesbank: Um dies zu verhindern, könnte nach 2030 das Rentenalter an die Lebenserwartung anknüpfen. Diese Maßnahmen stützen nicht zuletzt die Erwerbstätigkeit und damit die Wirtschaftsentwicklung sowie die staatliche Einnahmenbasis und dämpfen die Rentenausgaben. Dadurch verringern sie den Finanzierungsdruck nicht nur auf die Rentenfinanzen und den Bundeshaushalt

Auch interessant: Die Verbraucherzentrale hat vor wenigen Tagen ein neues Buch veröffentlicht, das sich speziell an Rentner und Pensionäre richtet, die ihre Steuererklärung für das Jahr 2024 vorbereiten müssen. Der Ratgeber mit dem Titel "Steuererklärung für Rentner und Pensionäre 2024/2025" soll helfen, den Durchblick im komplexen Steuerrecht zu behalten und mögliche Steuervorteile zu nutzen. Erhältlich ist er im Buchhandel und unter anderem bei Thalia* oder bei Amazon*.

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