- Wie viel Strom verbraucht man beim Kochen?
- Wie funktioniert ein Schnellkochtopf?
- Wie viel spart man damit?
- Lohnt sich die Anschaffung?
In der Küche werden jedes Jahr rund 40 Milliarden Kilowattstunden Strom verbraucht, das ist ein Drittel des Gesamtverbrauchs im Haushalt. Gerade beim Kochen wird oft sehr viel Strom verbraucht: rund 11 Prozent der jährlichen Stromkosten entfallen hierdurch. Mit einem Schnellkochtopf, so heißt es, kann man diesen Stromverbrauch reduzieren und auch Zeit sparen. Doch stimmt das? Wie viel spart man an Energie und Zeit wirklich ein?
Küche und Strom
In der Küche geht es oft heiß her. Zumindest beim Kochen. Und dementsprechend kostet das auch. Ungefähr 450 Kilowattstunden Strom werden in einem Vier-Personen-Haushalt in der Küche verbraucht, gut die Hälfte davon gehen über die Herdplatten. Und dabei wird viel Energie als Wärme in die Umwelt abgegeben, etwa 45 Prozent gehen über die Herdplatte und das Kochgeschirr verloren. Und hier solltest du versuchen, zu sparen.
Wenn du gerne kochst, weißt du auch, dass es oft sehr viel Zeit bedarf. Manche Gerichte, die du beispielsweise im Topf schmorst, brauchen mehrere Stunden. Beispielsweise kann ein die Schmorzeit bei Gulasch zwischen einer und drei Stunden liegen. Ganze Kartoffeln benötigen etwa 20 bis 30 Minuten, je nach Größe. Bei einem Eintopfgericht mit Fleisch rechnet man pro Kilogramm Fleisch mit einer Kochzeit von 2 Stunden. Das bedeutet auch, dass sehr viel Strom verbraucht wird. Doch musst du wirklich auf viele leckere Mahlzeiten verzichten, weil du immer ein Auge auf den Stromzähler haben musst?
Hier gibt es eine Alternative: den Schnellkochtopf. Schneller, effizienter und schonender, so heißt es in der Werbung. Doch stimmt das? Wie funktioniert er und welche Nachteile hat er? Und wie steht es um den Geschmack?
Wie funktioniert der Schnellkochtopf?
Im Grunde genommen ist ein Schnellkochtopf ein spezieller Topf, bei dem durch Erhöhung des Drucks erreicht wird, dass Wasser erst bei einer Temperatur von über 100 Grad Celsius siedet. Durch die höhere Temperatur werden die Speisen schneller gar, das spart Zeit und Energie. Diese Töpfe haben einen speziellen Schraubdeckel, damit wird er luftdicht abgeschlossen. In diesem Deckel ist ein Sicherheitsventil eingebaut. Wird der Topf samt Inhalt erwärmt, steigt im Inneren der Druck. Dadurch siedet das Wasser nicht bei 100 Grad wie beim normalen Luftdruck, sondern später. Das gilt auch für fast alle anderen Stoffe. Der maximale Druck des Schnellkochtopfs liegt bei circa 180 kPa, das entspricht dem 1,8-fachen des normalen Luftdrucks. Dadurch siedet Wasser erst bei etwa 117 Grad Celsius. Das bedeutet, dass die Temperatur im Inneren gegenüber einem normalen Topf um 17 Prozent höher liegt, damit garen die Speisen schneller, du sparst Zeit und Energie. Steigt der Druck über den Maximalwert, so öffnet sich das Ventil im Deckel. Damit wird verhindert, dass der Druck noch weiter ansteigt. Beim Öffnen ist daher auch darauf zu achten, dass der Druck im Inneren gleich dem Außendruck ist, ansonsten besteht Verletzungsgefahr.
Bestseller Schnellkochtopf - hier ansehenOb ein Schnellkochtopf für dich die richtige Wahl ist, musst du selber entscheiden. Wenn du sehr viel kochst und dabei Gerichte mit relativ langer Garzeit wählst, kann es sich lohnen, darüber nachzudenken. Unbestritten ist, dass man mit einem Schnellkochtopf Zeit und auch Energie spart. Hier einige Beispiele für Garzeiten mit Schnellkochtopf (alle Werte sind Circa-Werte):
- Pellkartoffeln (0,5 kg): 6-10 Minuten
- Salzkartoffeln (0,5 kg): 5-7 Minuten
- Blumenkohl (0,5 kg): 3-5 Minuten
- Brokkoli (0,5 kg): 3-4 Minuten
- Möhren/Karotten (0,5 kg): 4-6 Minuten
- Kohlrabi (0,5 kg, geschnitten): 4-7 Minuten
- Bohnen (0,5 kg): 5-7 Minuten
- Fisch (1 kg) : 4-8 Minuten
- Gulasch (1 kg): 15-25 Minuten
- Schweinefilet (1 kg): 10 Minuten
- Hähnchenfleisch (1 kg): 10 Minuten
Umgerechnet bedeutet das eine Zeitersparnis von 70 Prozent gegenüber dem klassischen Topf und etwa 60 Prozent Energieersparnis. Ein weiterer Vorteil: Durch die kürzeren Garzeiten und dem Druck und Dampf verbleiben mehr Nährstoffe und Vitamine in den Speisen.
Gibt es Nachteile?
Wie alles im Leben hat ein Schnellkochtopf auch Nachteile. Zum einen ist hier der relativ hohe Preis. Je nach Größe und Qualität kann ein guter Topf hier schnell mehrere Hundert Euro kosten. Dementsprechend lang ist auch die Zeit, bis er sich amortisiert hat.
Ein weiterer Nachteil: Du musst dich an die Garzeiten-Tabelle der Hersteller halten. Lässt du das Gargut zu lange im Topf, so kann es durchaus matschig, also zerkocht, werden. Ebenso ist ein Nachfüllen während des Garvorgangs umständlich, da du zuerst den Druck abbauen musst, um den Topf öffnen zu können. Auch Umrühren ist nicht möglich, das heißt, dass dicke pürierte Suppen anbrennen können.
Anbraten von Fleisch ist ebenfalls ausgeschlossen, das musst du vorher klassisch erledigen. Auch die Reinigung ist etwas umständlicher, da die Dichtungen und Ventile penibel gesäubert werden müssen. Bei günstigeren Modellen kann es vorkommen, dass die Dichtungen recht schnell verschleißen und ersetzt werden müssen.
Fazit
Ein guter Schnellkochtopf sollte in keiner Küche fehlen. Abgesehen von der Zeit- und Energieersparnis ist diese Methode für viele Gerichte schonender und gesünder. Allerdings solltest du beim Kauf auf Qualität achten und darauf, dass du möglichst lange Ersatzteile wie Dichtungen etc. erhältst. Die Bedienungsanleitung solltest du genau lesen und beachten und dich an die vorgegebenen Garzeiten halten. Dann macht das Kochen damit Spaß.
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