• Aufbau eines Geschirrspülers
  • Funktionsweise eines Geschirrspülers
  • Was du beachten solltest, wenn du deinen Geschirrspüler nutzt

Im Jahr 2022 haben laut Internetseite des Anbieters für Markt- und Konsumentendaten Statista 74,6 % der deutschen Privathaushalte eine Geschirrspülmaschine besessen. Viele Menschen, die einmal in den regelmäßigen Genuss einer Spülmaschine gekommen sind, möchten diese nie mehr missen. Dabei ist das Spülen mit dem Geschirrspüler nicht nur umweltfreundlicher, sondern sogar günstiger als per Hand zu spülen. Wie viel ein einziger Spülgang kostet, hat Öko-Test berechnet.

Aufbau eines Geschirrspülers

Geschirrspüler öffnen sich nach vorne und können von dort beladen werden. Die Maschinen gibt es in unterschiedlichen Größen und können entweder als Kompaktgerät mit einem Geschirrkorb oder mit zwei Körben erworben werden.

Das Gehäuse des Geschirrspülers besteht aus lackiertem oder emailliertem Stahlblech. Unterschiede gibt es je nach Modell und Marke im Gehäuseaufbau, wobei zwischen dem Prinzip der Ständerbauweise und der selbsttragenden Konstruktion unterschieden wird. Der Spülbehälter besteht in der Regel aus Chrom-Nickelstahl.

Um eine besonders große Geräuschkulisse durch die laufende Spülmaschine zu vermeiden, werden schalldämmende Materialien eingebaut. Auch Geräte im unteren sowie mittleren Preissegment sind dabei meistens aus einer unteren Schicht Bitumen und einer oberen Matte aus Textilvlies oder Mineralfasern gedämmt. Hochwertige Geräte können dagegen wesentlich aufwändiger gedämmt sein. Weitere Maßnahmen zur Geräuschdämmung können außerdem die Verringerung des Ansauggeräusches der Pumpe oder eine vibrationsfreie Aufhängung der Pumpe sein.

Funktionsweise eines Geschirrspülers

Nachdem du dein benutztes Geschirr eingeräumt, die Spülmaschine geschlossen und das jeweils ausgewählte Reinigungsprogramm gestartet hast, fließt Frischwasser über die Enthärter-Einheit von unten in die Spülmaschine, wie das Internetportal wissen.de darstellt. Über den ganzen Verlauf des Programms laufen hier etwa acht bis zwölf Liter durch deine Maschine. Das auf ca. 50 °C vorgewärmte Wasser wird sodann durch eine Pumpe und Schläuche in die Dreh-Arme transportiert, die in den meisten Spülmaschinen jeweils in einfacher Ausführung am Boden und in der Mitte sitzen. Diese Dreh-Arme, die an Propeller erinnern, werden unter Wasserdruck in Bewegung gesetzt und beginnen so den Vorspülgang. Das schmutzige Geschirr wird mit klarem Wasser unter Druck durch die Dreh-Arme besprüht. Grober Dreck wird also bereits an diesem Punkt beseitigt und kann mit dem gebrauchten Wasser zum Boden des Geschirrspülers zurückfließen und durch ein grobes und feines Sieb sickern. Das gereinigte Wasser fließt anschließend wieder in den Spülkreislauf zurück. Der Sammelbehälter, in dem sich der Schmutz aus dem Spülwasser befindet, wird mittels Pumpe zwischen den einzelnen Spülvorgängen entleert und der aufgefangene Schmutz in das Abwassersystem eingeleitet.

In der nächsten Runde wird schließlich Geschirrspülmittel zugesetzt. Dieses kannst du vor Start des Spülprogramms in Form eines Tabs, Pulvers oder auch als Reinigungsgel in die hierfür vorgesehene Klappe geben. Die Klappe für das Geschirrspülmittel öffnet sich und das Reinigungsmittel verbindet sich mit dem Spülwasser, in dem es sich anschließend auflöst. Dieses Wasser-Spülmittel-Gemisch wird nun durch die Schläuche in die Dreh-Arme geleitet und mit Druck auf den Spülmaschineninhalt gesprüht. Im Anschluss fließt das Reinigungsgemisch dann vollständig ab und es wird nochmals mit frischem, klarem Wasser nachgespült.

Zum Schluss beginnt der sogenannte Trocknungsvorgang, welcher dadurch erzeugt wird, dass zugeführte Wärme das Wasser verdunsten lässt. Dies kann bei bestimmten Maschinen auch dadurch erreicht werden, dass das an dieser Stelle hinzugeleitete Klarspüler-Wasser-Gemisch bereits auf 75 °C aufgeheizt wird und die Restwärme von Gläsern, Porzellan und Töpfen das Wasser verdunsten lässt.

Zusammenspiel der Funktionen

Grundsätzlich sind im Hinblick auf die Funktionsweise einer Spülmaschine bestimmte Faktoren zu beachten. Das Zusammenspiel von Spülzeit, Temperatur des Spülwassers, mechanischer Kraft und der chemischen Waschmittelzusätze wird auch "Sinnerscher Kreis" genannt und beschreibt den Wirkungsmechanismus bei der Reinigung. Vergrößert bzw. verkleinert man einen oder mehrere der genannten Faktoren, so müssen auch die anderen Faktoren automatisch angepasst werden und sich entsprechend verkleinern bzw. vergrößern. 

Laut Internetportal Hausjournal erzeugt das Spülmittel durch seine chemischen Inhaltsstoffe im Spülvorgang der Geschirrspülmaschine eine Lauge mit einem hohen pH-Wert. Hierdurch kann in vielen Fällen annähernd jede Verschmutzung von einer Oberfläche rückstandslos abgelöst werden.

Gleichzeitig wird, wie bereits oben dargestellt, durch einen starken Wasserdruck in der Spülmaschine zusätzlich mit physischer Kraft mehrmals im Spülverlauf auf die Schmutzreste eingewirkt.

Was du beachten solltest

Achte darauf, dass Geschirr- und Besteckteile nicht ineinander liegen oder sich gegenseitig abdecken. Das Spülergebnis kann sonst erheblich schlechter ausfallen, da nicht genug Wasser an die einzelnen verschmutzen Stellen kommt. Weiterhin sollten hohe Gefäße oder Teller nicht in den Ecken der Spülkörbe platziert werden. Gerade bei einem Modell mit zwei Körben können sich zu hohe Gefäße durch das Herausziehen eines Korbes im anderen Korb verhaken.

Beachte, dass heißes Geschirr besonders stoßempfindlich ist. Lasse dein Geschirr daher möglichst lange nach dem beendeten Spülvorgang im Geschirrspüler abkühlen, damit du es gut anfassen und vorsichtig sowie unfallfrei aus der Spülmaschine nehmen kannst.

Essensreste auf den Tellern sowie größere Schmutzpartikel, die in der Spülmaschine landen, können bei unsachgemäßem Einsatz der Filterkombination dazu führen, dass diese in die verbaute Umwälzpumpe gelangen und so das System verstopfen. Achte deshalb besonders sorgfältig darauf, den Filter umsichtig und sorgsam einzusetzen und eventuell zu verriegeln.

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