Die Haut ist mit einer Fläche von fast zwei Quadratmetern und einem Gewicht von über 10 Kilogramm das größte Organ unseres Körpers. Sie ist einerseits "Spiegel der Seele", andererseits aber auch ein "Spiegel der Organe", wie Hautärztin Bettina Schlagenhauff der Schweizer Krankenversicherung Sanitas erklärte. 

Hautärzte würde auf der Haut ihrer Patienten und Patientinnen "lesen wie auf einer Leinwand", wie es die Fachärztin für Hautkrankheiten und Buchautorin ("Haut nah: alles über unser größtes Organ"*) Yael Adler gegenüber Focus Online ausdrückt. Doch nicht nur Hauärzte können auf der Haut lesen: Jeder und jede kann zuhause auf Warnsignale achten, die die Haut aussendet. Neun davon stellen wir hier vor. 

Hautveränderungen: Neun Warnsignal des Körpers

1, Schlaffe Haut mit geringer Spannkraft: Wenn die Haut an Spannkraft verliert, könnte dies ein Anzeichen von Dehydration sein. Um dies zu überprüfen, kann man einen einfachen Selbsttest durchführen: Dabei nimmt man die Haut auf dem Handrücken zwischen zwei Finger und lässt sie wieder los. Bleibt die Falte eine Weile bestehen, deutet dies auf einen möglichen Mangel an Flüssigkeit hin. Dann heißt es: Ausreichend trinken.

Starker Juckreiz ist nicht nur nervig - er kann auch auf ernste Erkrankungen hinweisen. Die Haut verrät einem viel über die eigene Gesundheit - wenn man sie zu verstehen weiß.
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2. Gelblich verfärbte Haut: "Gelbsucht", also die gelbliche Verfärbung von Haut und Augen ist häufig ein Hinweis auf eine Lebererkrankung. So kann man beispielsweise Hepatitis und Leberzirrhose auch an Veränderungen der Haut feststellen - allerdings meist erst im fortgeschritten Stadium. 

3. Rötliche Verfärbungen und rote Gesichtshaut:  Dies kann auf Bluthochdruck hindeuten. Auch bei Fieber rötet sich die Haut, nachdem sie zunächst blass wirkt. Typisch ist eine Rötung der Gesichtshaut aber vor allem bei der entzündlichen Hauterkrankung Rosazea. Die Ursachen dieser Hauterkrankung sind bisher nicht vollständig geklärt. Heilbar ist Rosazea nicht - allerdings gut behandelbar

4. Blasse Haut: Blasse Haut kann auf verschiedene Erkrankungen und Mangelerscheinungen hindeuten. Laut Bettina Schlagenhauff verursacht häufig eine Verminderung des roten Blutfarbstoffs bzw. ein Mangel an roten Blutkörperchen die blässliche Färbung– etwa bei Bluterkrankungen oder einem chronischen Blutverlust zum Beispiel bei Magengeschwüren oder anderen Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich.

Auch Infektionen, Nieren- und Herzerkrankungen können sich demnach in einer Blässe äußern. Möglicherweise stammt die fahle Färbung der Haut aber auch aus einem Eisenmangel, wie er häufig bei Frauen vorkommt.

Kommt es plötzlich zu einem Farbverlust der Haut, könne dies auch ein Hinweis auf einen akut bevorstehenden Kollaps sein, so Schlagenhauff: Der Blutdruck sinke ab und die Haut werde nicht mehr gut durchblutet, beispielsweise bei Schockreaktionen durch psychische, krankheits- oder unfallbedingte Ursachen. 

5. Pickel, unreine Haut mit Mitessern, vergrößerten Poren und entzündlichen Veränderungen:  Gerade bei jungen Menschen in der Pubertät sind solche Hautveränderungen normal. In späteren Jahren können hormonelle Störungen die Ursache sein. Auch Stress wirkt sich auf Talgdrüsen der Haut aus und kann zu Unreinheiten führen. Zudem zeigt sich eine schlechte Ernährung durch solche Hautveränderungen. Mangelerscheinungen, insbesondere ein Mangel an Vitamin A, D, B7 und Zink, können ebenfalls Pickel und entzündliche Hautveränderungen zur Folge haben

6. Hautausschläge: Wenn Hautärzte Patienten behandeln, sind es häufig die typischen Hauterkrankungen, mit denen sie konfrontiert werden: Neurodermitis (atopische Dermatitis), Psoriasis (Schuppenflechte), allergische und andere Kontaktekzeme sowie Urtikaria (Nesselsucht). Hautausschläge, die im Zusammenhang mit inneren Krankheiten stehen, treten zwar in verschiedenen Formen auf, sind aber weniger verbreitet.

Viele Virusinfektionen und auch bakterielle Krankheiten manifestieren sich in Form von Hautausschlägen. Arzneimittelallergien können ähnliche Symptome hervorrufen, wobei diese seltener sind. Darüber hinaus können auch schwere Erkrankungen wie Leukämien oder Lymphome mit Hautausschlägen einhergehen.

Neurodermitis, Schuppenflechte und Nesselsucht können auch auf anhaltenden Stress hindeuten.  Auch Akne und Allergien können Warnsignale dafür sein, dass der Körper unter hohem Stress steht. Wie Schlagenhauff betont, entstehen solche Hauterkrankungen und -Veränderungen selten durch Stress allein. Jedoch könne Stress die Symptome verschlimmern.

7. Eingerissene Mundwinkel: Die kleinen Mundverletzungen können ebenfalls auf Mangelernährung hindeuten. Nicht selten sind eingerissene Mundwinkel Zeichen von Eisen-, Zink- oder Vitamin-B12-Mangel oder einer anderen Grunderkrankung wie Diabetes.

8. Juckende, trockene Haut und Hautreizungen: Die Ursachen von trockener, juckender Haut sind mannigfaltig. Sie können auf ernste Erkrankungen hinweisen. Beispielsweise geht auch Diabetes häufig mit Juckreiz und Rötungen einher. Außerdem verheilen Wunden schlechter. Eine ganze Reihe von äußeren Reizen (wie Hitze oder Kälte), inneren Einflüssen (wie hormonelle Ungleichgewichte) oder Medikamente können ebenfalls die Haut austrocknen

9. Auffällige Pigmentstörungen: Hautkrebs ist sicher eine der gefürchtetsten Hauterkrankungen. Zu Recht: Hautkrebs ist die häufigste Krebsart in Deutschland. Dabei unterscheidet man im Wesentlichen zwischen schwarzem und weißem Hautkrebs.

Fünf Faktoren deuten darauf hin, dass es sich bei einem Hautfleck um Hautkrebs handeln könnte: Eine asymmetrische Form, eine unscharfe Begrenzung, eine weiß, bläuliche oder rote Verfärbung, eine Größe von über 6 Millimetern und vor allem eine zeitliche Veränderung. 

Wichtig zu betonen: Hautveränderungen können auf ernsthafte Erkrankungen hindeuten, sie müssen es aber nicht. Oft stecken auch relativ harmloses Ursachen hinter auffälligen Hautveränderungen. In jedem Fall ist es deshalb wichtig, Symptome von einem Hautarzt abklären zu lassen. Auch Hausärzte können oft eine erste Einschätzung zu Hauterkrankungen abgeben und an geeignete Experten verweisen. 

Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.

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