- Was ist Rosazea?
- Symptome der Krankheit
- Ursachen und Behandlung
- Therapiemöglichkeiten
Laut rosacea-info.de leiden derzeit rund 10 Millionen Deutsche an der chronischen Hauterkrankung. Bisher gibt es keine Heilung für Rosazea, aber einige Methoden, um die Erkrankung einzudämmen. Mit diesem Artikel möchten wir dir aufzeigen, was du selbst tun kannst und welche Therapieansätze es gibt, um dieses Hautleiden zu behandeln.
Was ist Rosazea?
Die Rosazea ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung und tritt in vielen Varianten auf. Weitere Bezeichnungen für die Krankheit sind zum Beispiel Rotfinne oder Couperose, Kupferrose oder Kupferfinne. Im Anfangsstadium bemerkst du vielleicht nur leichte Rötungen oder erweiterte Äderchen auf deiner Haut. Ist die Krankheit weiter fortgeschritten, kommt es zu Verdickungen der Haut oder zur Entstehung von Pusteln. Manchmal wird die Haut auch sehr trocken und schuppt sich, brennt und juckt. Meistens tritt die Rosazea schubweise auf. Diese Schübe wechseln sich ab mit Phasen, in denen die Symptome fast ganz verschwinden.
Erste Anzeichen treten ab einem Alter von ca. 30 Jahren auf. Die Hautentzündung zeigt sich meist zunächst im Gesicht. Bei der Hälfte der Patienten sind auch die Augen betroffen. Sie leiden unter trockenen, brennenden, geröteten oder tränenden Augen, was oft mit einer Allergie verwechselt wird.
In seltenen Fällen erstrecken sich die Rötungen und Ausschläge auf Brust, Hals, Dekolleté oder die Kopfhaut. Die Diagnose der Rosazea-Patienten ist nicht immer einfach, da die Krankheit leicht mit Akne verwechselt wird.
Was ist die Ursache der Erkrankung?
Die Ursachen der Rosazea sind bislang nicht völlig geklärt. Eine erbliche Veranlagung oder ein gestörtes Immunsystem könnten eine Rolle spielen.
Haarbalgmilben, die in Gesichtshaaren nisten, sind vermutlich einer der Auslöser. An und für sich ist die winzige Milbe Demodex folliculorum ein nützliches Tierchen, das die Haut von Schweiß, Hautschüppchen und Krankheitserregern befreit. Bei Rosazea-Patienten hat man jedoch eine wesentlich höhere Menge an Milben gefunden als bei gesunden Personen. Treten die Milben in überdurchschnittlichen Mengen auf, scheint der Körper eine Immunreaktion hervorzurufen und reagiert mit Hautentzündungen.
Anfang des Jahres 2024 veröffentlichten Dermatologen eine Studie, die nahelegt, dass auch die Darmflora eine Rolle beim Ausbruch von Rosazea spielt. Das primäre Ziel dieser Studie war es, die Eigenschaften von Darmbakterien bei Rosazea-Patienten im Vergleich zu gesunden Personen zu untersuchen. Bei den Rosazea-Patienten lag eine deutlich geringere Menge an Bakterien vor, die entzündungshemmende Stoffe produzieren und somit Hautreaktionen verhindern.
Was kannst du selbst tun, um Schübe zu vermeiden?
Alles, was die Haut reizt, kann die Symptome der Rosazea verschlimmern, dazu zählen Hitze, Kälte, UV-Sonnenlicht oder auch Alkohol in kosmetischen Produkten. Sogar Stress kann zu Ausbrüchen führen. Auch stark gewürzte Lebensmittel solltest du vermeiden.
Bei Kaffee vermutete man lange Zeit, er würde die Symptome verstärken. Eine amerikanische Studie, die 2018 veröffentlicht wurde, konnte diese These aber entkräften. Kaffee verringert eher das Risiko eines Schubs, während der Genuss von schwarzem Tee es zu erhöhen scheint. Umschläge mit Tee sind dagegen hilfreich und beruhigen die Haut.
Hast du den Verdacht, an Rosazea zu leiden, solltest du dich an einen Hautarzt wenden. Er kann herausfinden, ob nur eine Allergie, Rosazea oder eine andere Hauterkrankung mit ähnlichen Symptomen vorliegt, und eine entsprechende Behandlung einleiten.
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Rosazea kann nicht geheilt werden. Es gibt aber verschreibungspflichtige Medikamente in Salben- oder Tablettenform, die die Symptome abmildern oder zeitweise ganz verschwinden lassen. Die erprobten Wirkstoffe in diesen Arzneimitteln sind Brimonidin, Ivermectin, Metronidazol, Azelainsäure und niedrig dosiertes Doxycyclin. Stiftung Warentest hat fünf Cremes und Gele sowie acht Antibiotika in Kapsel- und Tablettenform unter die Lupe genommen und die Wirksamkeit bestätigt. Allerdings müssen die Medikamente dauerhaft eingenommen werden, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten, und wirken nicht sofort.
Revium Rosacea Anti-Rötung Intensive Tagescreme - hier direkt ansehenEine weitere Therapiemöglichkeit ist der Einsatz von Betablockern, wie sie normalerweise zur Behandlung von Bluthochdruck und bei Herzerkrankungen angewendet werden. Sie verengen im gesamten Körper die Blutgefäße, was dazu führt, dass weniger Blut ins Gesicht fließt und die Gesichtsrötungen abnehmen können. Der Ursache-Wirkungs-Prozess ist aber noch nicht endgültig erforscht.
Wenn du die Hautrötungen als sehr störend empfindest, kann dir der Hautarzt die kleinen Äderchen mit einem Laser veröden. Das erfordert aber mehrere Sitzungen und ist keine Krankenkassenleistung. Je nach Ausmaß der betroffenen Hautstellen sind manchmal bis zu acht Termine nötig. Pro Behandlung fallen Kosten von ca. 100 Euro an.
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