Regeln gibt es viele, um gefährliche Keime und Erreger zu vermeiden: Wenn es um Trinken von Leitungswasser geht, tauchen viele Fragen und Mythen bei Verbrauchern auf. Muss man erst zwei Liter durch den Hahn laufen lassen, bevor man das erfrischende Nass trinken kann? Und sind teure Filter wirklich nötig?

Laut Verbraucherzentrale hat das Leitungswasser in Deutschland eine gute bis sehr gute Qualität. Die durstigen Bundesbürger können das heimische Wasser in der Regel direkt aus dem Hahn trinken. Wer aber trotzdem auf Nummer Sicher gehen möchte, dass das Wasser keimfrei aus dem Hahn kommt, kann die Vier-Stunden-Regel beachten.

Wasser aus der Leitung - so vermeidest du Keime

Die Qualität von Leitungswasser wird in Deutschland streng durch die Trinkwasserverordnung geregelt. Diese Vorgaben sorgen dafür, dass das Wasser frei von Schadstoffen und Krankheitserregern ist. Nichtsdestotrotz kann es dazu kommen, dass bestimmte festgelegte Grenzwerte überschritten werden und die Wasserqualität dadurch verschlechtert wird. Es kann aber auch schon zu Verkeimungen führen, wenn das Wasser länger im Rohr stand.

Die Verbraucherzentrale empfiehlt daher, das Wasser erst einmal ablaufen zu lassen, wenn der Wasserhahn länger als vier Stunden nicht mehr benutzt wurde. Es kann bis zu 30 Sekunden dauern, bis frisches kühles Wasser aus der Leitung kommt, wie die Verbraucherzentrale mitteilt. Danach könne es auf jeden Fall bedenkenlos zum Trinken oder Kochen genutzt werden. Das abgelaufene Wasser muss hierbei nicht verschwendet werden: Es eignet sich beispielsweise für Blumengießen, Spülen oder Putzen.

Verbraucher, die Bleileitungen im Haus haben, sollten generell darauf achten, das Wasser vorher ablaufen zu lassen. Das Wasser kann das Schwermetall nämlich leicht aufnehmen. Die hierfür festgelegten Grenzwerte der Trinkwasserverordnung sorgen jedoch dafür, dass der Gehalt so gering bleibt, dass keine Gefahr für die Gesundheit besteht, wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilt.

In der neuen Trinkwasserversorgung, die seit dem 24. Juni 2023 in Kraft ist, wurden neue Grenzwerte für Blei festgelegt und Betreiber von Wasserversorgungsanlagen verpflichtet, alte Bleileitungen auszutauschen oder stillzulegen.

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