• Welche Gewächse sind ideal?
  • Gibt es Stauden, die du meiden solltest?
  • Was musst du beim Einpflanzen beachten?

Viele Gartenbesitzerinnen und -besitzer wünschen sich einen individuell gestalteten Außenbereich, den sie ab und zu mit neuen Sträuchern und Bäumen ergänzen. Für welche Sorten du dich entscheidest, ist nicht nur Geschmackssache, es kommt dabei auch insbesondere auf die örtlichen Bedingungen an. 

Welche Bäume und Sträucher sind ideal?

Im Fachhandel gibt es ein reichhaltiges Angebot an Setzlingen. Das sorgt bei vielen Kunden für Unsicherheit, weil sie Stauden kaufen möchten, die in ihrem Garten problemlos anwachsen. Zudem sollen die Züchtungen die heimische Flora und Fauna nicht zerstören. Diese Punkte sind vor allem für Hobbygärtner wichtig, die ihren Garten naturnah bewirtschaften. Möchtest du dich gegen Lärm, Staub, Abgase und neugierige Blicke schützen, errichte eine Hecke. Diese hat noch eine zusätzliche Funktion, denn Vögel und andere Tiere können sich gut darin verstecken. Bäume und Sträucher tragen zu einem ausgeglichenen Klima im Garten bei. Sie sorgen für ausreichend Schatten und senken somit die Temperatur an heißen Sommertagen. 

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Bei der Auswahl der passenden Bäume und Sträucher spielt der Standort eine große Rolle. Manche Pflanzen bevorzugen volle Sonne, während andere an einem schattigen Platz besser gedeihen. Auch die Bodenart und die Feuchtigkeit in der Erde haben Einfluss auf das Wachstum. Beachte bei der Anordnung, dass aus kleinen Setzlingen meterhohe Bäume oder ausladende Büsche werden können, die unter Umständen Pflanzen verdrängen, die sich neben ihnen befinden. Für eine Herbstbepflanzung sind beispielsweise folgende Sträucher geeignet. 

  • Eberesche
  • Holunder
  • Sanddorn
  • Wildrose
  • Felsenbirne
  • Liguster
  • Kornelkirsche
  • Fingerkraut
  • Rote Heckenkirsche

Welchen Einfluss haben die Gewächse auf das Ökosystem?

Empfehlenswert sind heimische Zier- oder Beerensträucher. Ferner unterstützt du die Erhaltung regionaler Obstbäume, wenn du dich für alte Züchtungen entscheidest. Weil sich diese Sorten im Laufe der Jahrhunderte an das hiesige Klima angepasst haben, gibt es häufig auch bei schlechten Wetterbedingungen eine gute Ernte. Das ist mittlerweile ein bedeutender Aspekt im Hinblick auf den Klimawandel. Hiesige Stauden und Gehölze bieten Insekten und anderen Tieren ein ausreichendes Nahrungsangebot. In den Ästen und Zweigen können sich Igel, Vögel, Erdkröten oder Spitzmäuse verstecken. Hast du Fragen zu den örtlichen Gegebenheiten, zur Vorgehensweise oder zu den invasiven Pflanzen, auf die nachstehend eingegangen wird, kannst du dich an eine Bio-Baumschule werden, die einen Beratungsservice anbietet. 

Neben Sträuchern und Bäumen, die durch das Anlocken von Insekten oder einen üppigen Obstertrag deinen Garten aufwerten, gibt es Gehölze, von denen du die Finger lassen solltest. Hierbei handelt es sich um invasive Arten, die durch Reisende oder Warentransporte eingeschleppt werden. Viele dieser Neophyten – also gebietsfremden Pflanzen – verbreiten sich in einem rasanten Tempo und haben negative Auswirkungen auf die Biodiversität. Häufig liefern sie Tieren keine Nahrung und dienen ihnen lediglich als Rückzugsort. Hierzu zählen: 

  • Kirschlorbeer – dieser Busch gehört mittlerweile in Gärten zum gewohnten Anblick. Allerdings bietet er keinerlei Nektar für Insekten. Weil viele Vögel ihre Jungtiere mit Insekten füttern, kann der Nachwuchs nicht ausreichend versorgt werden. 

  • Forsythien – die leuchtend gelben Blüten des Zierstrauchs sind trügerisch. Sie locken zwar Insekten an, bilden aber keinen Nektar und die Tiere finden keine Nahrung. Dieser Zierstrauch breitet sich durch Wurzelausläufer aus und kann somit innerhalb kurzer Zeit große Flächen erobern.

  • Flieder – besticht durch seinen herrlichen Duft. Trotzdem solltest du darauf verzichten, diesen Strauch in deinen Garten zu setzen. Der Gemeine Flieder kommt ursprünglich aus einem Gebiet, das von Rumänien bis Albanien reicht. Für Insekten und Bienen ist der Gemeine Flieder keine Nahrungsquelle, weil der Strauch – und somit auch der Nektar – schwach giftig ist. 

  • Rhododendron – stammt ursprünglich aus Ostasien und einige Sorten sind in der Alpenregion heimisch. Durch ihre dichte Statur vernichten Rhododendren die heimische Bodenflora und zerstören die Artenvielfalt. Außerdem enthalten Blüten, Blätter und Früchte giftige Diterpene, Acetylandromedol und Grayanotoxine, die bei Hautkontakt zu Hautreaktionen führen können. 

  • Zierkirsche – ist in Japan, Korea sowie in etlichen chinesischen Provinzen beheimatet. Einige Sorten (Prunus serrulata oder Prunus nipponica) liefern zwar Nektar, der bei Bienen sehr beliebt ist. Dennoch zählt dieser Strauch zu den invasiven Arten. Zierkirschen mit gefüllten Blüten bilden keine Früchte, denn die Staubblätter wandeln sich in Kronblätter um. Ein Vordringen zum Nektar ist deshalb für Insekten nicht möglich

Was musst du beim Einsetzen beachten?

Wähle für deine Pflanzaktion im Herbst einen Tag mit gutem Wetter. Ideal sind die Monate Oktober oder November, weil der Boden noch nicht gefroren ist und die Erde einen optimalen Feuchtigkeitsgehalt hat. Grabe eine Vertiefung, die mindestens eineinhalbmal größer als der Ballen der Pflanze ist. Die Wurzeln dürfen nicht bis zum Grubenrand reichen und sollten komplett bedeckt werden. Nachdem du das Loch verschlossen hast, tritt die Erde um den Stamm herum gut fest. Danach kannst du mit Rasenschnitt den Bereich um den Stamm (Baumscheibe) mulchen. Dadurch verdunstet die Feuchtigkeit nicht so schnell. Das Mulchen lockert den Boden auf und versorgt ihn mit Nährstoffen. Bäume solltest du zusätzlich mit einer Stütze sichern, damit sie bei heftigem Wind nicht umfallen. Gieße nun die Pflanze mit einer Wassermenge von etwa 20 bis 30 Litern an. Die Feuchtigkeit wird besser gehalten, wenn du rund um den Stamm einen Rand aus Erde erstellst. Damit die Erhöhung ihren Zweck erfüllt, sollte sie etwa 5 cm hoch sein. 

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Heimische Gehölze gehören zu den pflegeleichten Sorten. Du brauchst in der Anfangszeit keinen Mineraldünger verwenden, damit sie sich kräftig entwickeln. In den ersten Monaten musst du sie nur bei Trockenheit gießen oder im Frühjahr, wenn sie austreiben. Schneidest du regelmäßig deine Bäume, sorgt die dadurch verbesserte Luftzirkulation das Mikroklima in der Baumkrone und somit im gesamten Garten. Das macht den Baum robuster gegen Pilzerkrankungen und du kannst unter Umständen auf umweltschädliche Fungizide verzichten. Die Wichtigkeit eines ungestörten Mikroklimas in Bäumen wurde in einer Studie untersucht, in der die Bedingungen in Natur- und Wirtschaftswäldern verglichen wurden. 

Der ökologische Kreislauf wird am wenigsten beeinträchtigt, wenn du komplett auf chemische Dünger oder Pestizide verzichtest. Stattdessen kannst du Nützlinge mit Nistkästen oder Winterhäuschen anlocken. Dazu zählen Vögel, Igel oder Eidechsen. Auch der Gartenschläfer, der eng mit dem Siebenschläfer verwandt ist, gehört zu den Schädlingsbekämpfern. Er wurde 2023 zum Wildtier des Jahres gewählt.

Bevor der Winter einbricht, solltest du ein letztes Mal den Rasen mähen. Wir verraten dir den optimalen Zeitpunkt. Jetzt ist die richtige Zeit, um Hecken zu pflanzen und zu schneiden. Experten empfehlen besondere Vorsichtsmaßnahmen bei sinkenden Temperaturen. Zum Herbst gehört auch die Vorbereitung des Gartens für den Winter. Einige Pflanzen solltest du zwischen September und November pflanzen, damit sie über den Winter anwurzeln. Wenn die Tage kürzer werden, sollten zudem die Gräber winterfest gemacht werden. Durch eine entsprechende Grabbepflanzung sehen sie auch im Herbst und Winter schön aus. Eine Folge unseres Podcasts 'Franken erleben' beschäftigt sich damit, welche Gartenanlagen in Franken sehenswert sind. Ebenso haben wir den ein oder anderen Tipp für den heimischen Garten in petto. Eine Studie zeigt die beliebtesten Marken von Gartenprodukten auf Amazon. Highlights sind Gardena, Kärcher und Neudorff

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