• Welche Vorteile hat das Kompostieren von Herbstlaub?
  • Wie funktioniert richtiges Kompostieren?
  • Wie kannst du dein kompostiertes Herbstlaub sinnvoll einsetzen?

Ob Mulchmaterial, Pflanzenerde oder Bodendünger: Richtig kompostiert, lässt sich das Herbstlaub nachhaltig und sinnvoll nutzen. Hier erfährst du, welche Vorteile das Kompostieren mit sich bringt, wie richtiges Kompostieren funktioniert und wie du dein kompostiertes Herbstlaub in deinem Garten nutzen kannst.  Der Herbst bringt viele Gartenabfälle mit sich. Gartensäcke sind praktisch, um Laub, Äste und andere Abfälle effizient zu sammeln.

Welche Vorteile hat das Kompostieren von Herbstlaub?

Herbstlaub enthält von Natur aus wertvolle Nährstoffe, die deinem Gartenboden zugutekommen können: Stickstoff beispielsweise ist ein wichtiger Nährstoff für das Pflanzenwachstum, Phosphor hingegen ist entscheidend für die Wurzelbildung und die Blüten- und Fruchtentwicklung von Pflanzen. Kalium spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung des Wasserhaushalts in den Pflanzenzellen und stärkt die Widerstandskraft der Pflanzen gegen Krankheiten und extreme Wetterbedingungen.

Kalzium wiederum ist wichtig für die Zellwandstabilität und die Neutralisierung von Säuren im Boden. Magnesium ist ein zentraler Bestandteil von Chlorophyll und somit entscheidend für die Fotosynthese. Außerdem enthält Herbstlaub verschiedene Mikronährstoffe wie Eisen, Mangan, Zink und Kupfer, die für das gesunde Wachstum der Pflanzen unerlässlich sind und zur Bodenfruchtbarkeit beitragen.

Schließlich liefert Herbstlaub auch organische Substanzen, die den Humusgehalt des Bodens erhöhen. Durch das Kompostieren des Herbstlaubs wird es in humusreiche Erde umgewandelt. Verwendest du nun diese humusreiche Erde, werden all die wertvollen Nährstoffe des Herbstlaubs in den Boden zurückgeführt und der natürliche Kreislauf im Garten wird unterstützt. Hier gibt es noch mehr Vorteile, die das Kompostieren mit sich bringt.

Wie funktioniert richtiges Kompostieren?

Um deinen Komposthaufen anzulegen, musst du das Herbstlaub nicht nur zusammenkehren, sondern es auch zerkleinern. Das beschleunigt die spätere Zersetzung, da kleinere Laubstücke schneller von Mikroorganismen zersetzt werden können. Mit einem Laubhäcksler kannst du dein Herbstlaub mühelos zerkleinern. Du kannst es aber auch mit dem Rasenmäher bearbeiten. Diverse Kompostbeschleuniger können ebenfalls hilfreich sein und das Kompostieren entsprechend vorantreiben. Hier gibt es noch mehr Tipps zum richtigen Kompostieren.

Beim Anlegen deines Komposthaufens ist es wichtig, das Laub in Schichten mit anderen organischen Materialien wie Grasschnitt, Küchenabfällen oder klein geschnittenen Ästen zu mischen. Diese Mischung sorgt für eine ausgewogene Nährstoffverteilung und verhindert, dass der Kompost zu nass oder zu trocken wird. Der Laubkompost sollte regelmäßig gewendet werden. Durch das Umsetzen wird Sauerstoff zugeführt, was die Aktivität der Mikroorganismen steigert und die Zersetzung beschleunigt.

Übrigens eignet sich nicht jedes Laub gleich gut für den Kompost: Laub von Obstbäumen, Ahorn, Linde und Birke beispielsweise zersetzt sich schnell und liefert wertvollen Humus. Hartholzblätter der Eiche und Walnuss hingegen enthalten Gerbstoffe, die den Zersetzungsprozess verlangsamen können. Diese Blätter solltest du nur in geringen Mengen oder stark zerkleinert kompostieren. Wichtig ist auch der richtige Platz für deinen Komposthaufen: Am besten wählst du eine schattige oder halbschattige Stelle in deinem Garten. Achte darauf, dass der Standort gut belüftet ist, damit sich das Laub nicht staut und nicht zu faulen beginnt. Eine geschützte Lage verhindert auch, dass der Komposthaufen durch Wind und Wetter durcheinander geworfen wird.

Wie kannst du dein kompostiertes Herbstlaub sinnvoll einsetzen?

Dein Kompost ist fertig und einsatzbereit, wenn er eine dunkle, krümelige Struktur hat und nach Walderde riecht. Das dauert in der Regel sechs bis zwölf Monate. Wenn der Kompost noch große, nicht verrottete Stücke enthält, solltest du ihn noch eine Weile reifen lassen oder die nicht verrotteten Teile aussieben und erneut kompostieren.

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Den fertigen Laubkompost kannst du nun in vielen Bereichen deines Gartens verwenden: Kompostiertes Herbstlaub eignet sich zum Beispiel hervorragend als Mulch und hilft dabei, den Boden vor Erosion zu schützen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkrautwachstum zu unterdrücken. Du kannst den Kompost einfach in einer etwa 5 bis 10 cm dicken Schicht auf deinen Blumen- und Gemüsebeeten verteilen. Um die Bodenstruktur zu verbessern, kann der Kompost auch direkt in den Gartenboden eingearbeitet werden. Er erhöht den Humusgehalt, was die Bodenfruchtbarkeit steigert, die Wasserhaltefähigkeit verbessert und das Bodenleben fördert. Besonders in schweren Lehmböden kann das helfen, den Boden lockerer und durchlässiger zu machen. Du kannst aus deinem kompostierten Herbstlaub auch deine eigene Pflanzenerde herstellen. Dazu mischst du den Kompost mit Sand, Gartenerde und Tonmineralien. Diese Mischung eignet sich besonders gut für den Anbau von Topfpflanzen oder als Substrat für deine Setzlinge im Frühjahr.

Aus dem Herbstlaubkompost lässt sich auch sogenannter Komposttee herstellen: Dazu weichst du eine kleine Menge des Komposts in Wasser ein und lässt ihn einige Tage stehen. Der entstandene "Tee" kann dann als Flüssigdünger verwendet werden, um deinen Pflanzen wichtige Nährstoffe zuzuführen. Hier findest du noch mehr Einsatzmöglichkeiten für dein kompostiertes Herbstlaub. Übrigens kann kompostiertes Herbstlaub auch außerhalb deiner Beete kleine Wunder vollbringen: Durch das Einbringen in Rasensand kann es zum Beispiel die Bodenstruktur deines Rasens verbessern und für eine gesündere Grasnarbe sorgen. 

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Bevor der Winter einbricht, solltest du ein letztes Mal den Rasen mähen. Wir verraten dir den optimalen Zeitpunkt. Jetzt ist die richtige Zeit, um Hecken zu pflanzen und zu schneiden. Experten empfehlen besondere Vorsichtsmaßnahmen bei sinkenden Temperaturen. Zum Herbst gehört auch die Vorbereitung des Gartens für den Winter. Einige Pflanzen solltest du zwischen September und November pflanzen, damit sie über den Winter anwurzeln. Wenn die Tage kürzer werden, sollten zudem die Gräber winterfest gemacht werden. Durch eine entsprechende Grabbepflanzung sehen sie auch im Herbst und Winter schön aus. Eine Folge unseres Podcasts 'Franken erleben' beschäftigt sich damit, welche Gartenanlagen in Franken sehenswert sind. Ebenso haben wir den ein oder anderen Tipp für den heimischen Garten in petto. Eine Studie zeigt die beliebtesten Marken von Gartenprodukten auf Amazon. Highlights sind Gardena, Kärcher und Neudorff

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