Der Alltag mit Baby ist in der Regel schwer planbar. Als Mutter kannst du dir einige Dinge erleichtern, wie beispielsweise das Füttern deines Kindes. Kannst oder willst du dein Baby einmal nicht stillen, kannst du deine eingefrorene Muttermilch verwenden. Beim Einfrieren und Auftauen der Muttermilch solltest du einige grundlegende Dinge beachten.

Ab wann du Muttermilch einfrieren kannst

Egal ob du zu viel Milch produzierst oder du dein Baby einmal nicht stillen kannst: Etwas Muttermilch für einen späteren Zeitpunkt einzufrieren, ist in jedem Fall sinnvoll. Wie Pampers verrät, solltest du deine Muttermilch am besten erst nach den ersten 2 Wochen mit deinem Baby abpumpen.

Ein Grund dafür ist, dass dein Baby und du erst einmal euren Rhythmus finden müsst. Dein Körper hat in den 14 Tagen Zeit, sich auf die Trinkgewohnheiten deines Nachwuchses einzustellen. Beginnst du sofort nach der Geburt abzupumpen, kann es sein, dass dein Körper mehr produziert, als benötigt wird.

Ein zweiter Grund ist, dass dein Körper einige Tage nach der Geburt eine Vormilch produziert, welche energiearm und leicht verdaulich ist. Anschließend verändert sich die Muttermilch zu der sogenannten Übergangsmilch, welche dem Baby bereits etwas mehr Energie liefert. Die sogenannte reife Milch, welche viele Nährstoffe enthält, produzierst du etwa ab der dritten bis achten Woche nach der Geburt. Dein Baby wird die Milch, die du in den ersten Wochen nach der Geburt produziert hast, aufgrund des anderen Geschmacks der Milch vermutlich nicht mehr trinken.

Tipps zum Einfrieren von Muttermilch

Für das Einfrieren der Muttermilch eignen sich am besten spezielle Muttermilchbeutel. Im Gegensatz zu normalen Gefrierbeuteln besitzen diese mit Sicherheit keine Weichmacher und sind vorsterilisiert. Eiswürfelformen solltest du ebenfalls nicht verwenden, da deine Muttermilch in diesen nicht ideal vor Keimen geschützt ist. Muttermilchbeutel kannst du im Handel in unterschiedlichen Größen von 150 bis 250 Milliliter finden, sodass du ganz nach Belieben entscheiden kannst, wie viel du einfrieren möchtest. Dank einer aufgedruckten Skala auf den Beuteln kannst du direkt erkennen, wie viel Muttermilch sich in einem Beutel befindet. Darüber hinaus besitzen Muttermilchbeutel ein Feld, in welches du das Datum des Abpumpens schreiben kannst.

Muttermilch-Gefrierbeutel - hier direkt ansehen

Eine umweltfreundlichere Alternative zum Einfrieren sind Gläser mit Schraubverschluss. Verwendest du Gläser, vermeidest du, dass jedes Mal Abfall entsteht, wenn du Muttermilch auftaust; denn die Gläser lassen sich einfach wieder mit etwas heißem Wasser reinigen. Bei den Gläsern solltest du darauf achten, dass diese Kälte vertragen. Mithilfe von Klebe-Etiketten kannst du das Abpump-Datum auf den Gläsern notieren.

Bei Kälte dehnt sich die Muttermilch aus, weshalb sie mehr Platz braucht als flüssige. Für dich bedeutet das, dass du die Gefäße niemals ganz auffüllen solltest. Ideal ist eine Füllmenge von drei Vierteln. Wie groß die Portionen sein sollten, hängt natürlich von dem Appetit deines Babys ab. Dabei sind Portionen von etwa 60 bis 120 Millilitern ideal. So vermeidest du, dass Milch entsorgt werden muss; und sollte der Hunger doch größer sein, kannst du mehrere Portionen vermischen. Frisch abgepumpte Milch solltest du vor dem Einfrieren kurz runterkühlen lassen, bevor du sie einfrierst. Deine Milch kannst du so bis zu 6 Monate aufbewahren, sofern die Temperatur konstant bei -20° Celsius liegt. Nutzt du das Gefrierfach des Kühlschranks zum Einfrieren, solltest du die Muttermilch am besten innerhalb von ein bis zwei Wochen aufbrauchen. Dies liegt daran, dass im Gefrierfach die Temperatur schwanken kann.

So lässt sich die Muttermilch auftauen

Wie ein Blog-Artikel der bekannten Babyartikel-Marke Philips Avent erklärt, taust du Muttermilch am besten langsam im Kühlschrank auf. Dies dauert rund 12 Stunden. Als Mutter kannst du es jedoch nicht immer vorausplanen, wann die gefrorene Muttermilch benötigt wird. So kannst du in Notfällen die Muttermilch unter warmem, laufendem Wasser auftauen. Die Wassertemperatur sollte nicht über 37 Grad liegen.

Den Weg über die Mikrowelle solltest du lieber meiden. Taust du die Muttermilch in deiner Mikrowelle auf, besteht die Gefahr, dass die Milch einerseits nicht gleichmäßig aufgewärmt wird und andererseits Nährstoffe zerstört werden. Nach dem Auftauen kannst du die Muttermilch maximal 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahren. Bei Raumtemperatur ist die aufgetaute Milch nur rund zwei Stunden haltbar.

Die Milch kannst du vor dem Füttern, je nach Vorliebe deines Babys, auf Raum- oder Körpertemperatur erwärmen. Dies gelingt dir beispielsweise mit einem Flaschenwärmer oder mithilfe einer Schale mit lauwarmem Wasser. Bereits aufgetaute Muttermilch solltest du nicht noch einmal einfrieren. Gerade deshalb lohnt es sich, lieber auf kleinere Portionen zu setzen und diese bei größerem Hunger des Babys zu vermischen.

Fazit

Es ist praktisch, wenn du als Mutter einige Portionen an Muttermilch eingefroren hast. Am besten gelingt dir das Einfrieren in speziellen Muttermilchbeuteln. Wird die gefrorene Muttermilch gebraucht, kannst du sie entweder mithilfe von warmem Wasser oder im Kühlschrank auftauen. Bevor dein Baby die Milch bekommt, solltest du sie leicht erwärmen.

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