Nach dem erfolgreichen Abschluss der Hinrunde mit dem 1. FC Nürnberg gönnt sich Miroslav Klose einige entspannte Tage in sonniger Umgebung. "Ich weiß noch nicht mal, wo es hingeht", gestand der ehemalige Weltklasse-Stürmer mit einem Lächeln, bevor er nach dem Sieg gegen den Tabellenvorletzten Eintracht Braunschweig seine letzte Medienrunde des Jahres verließ. Für die Urlaubsplanung ist vor allem Kloses Frau zuständig. Auch das Packen der Koffer für den Weltmeister von 2014 übernimmt sie, wie der WM-Rekordtorjäger selbst preisgab.

Aufgabenteilung ist dem früheren Stürmer des FC Bayern München ohnehin ein wichtiges Anliegen - auch in seiner Rolle als FCN-Coach. "Learnings? Learnings? Man lernt ja nie aus, man lernt das ganze Leben", war Kloses Antwort auf die Frage nach den Lektionen, die er aus seinem ersten Halbjahr als Coach in der 2. Fußball-Bundesliga gezogen habe. "Ich bin unheimlich glücklich, dass ich so ein Trainerteam habe", fügte er hinzu, denn er ist ein ausgesprochener Teamplayer.

Klose glaub an Nürnberger Weg - Arbeit mit junger Mannschaft "macht unheimlich Spaß"

Mit großen Erwartungen trat Klose im Sommer in Nürnberg die Nachfolge von Cristian Fiél (wechselte zu Hertha) an. Sein langfristiges Ziel ist es, die junge Mannschaft um Talente wie Stefanos Tzimas (18), Finn Jeltsch (18) und Caspar Jander (21) auf ein höheres Niveau zu bringen. "Die Arbeit macht mir unheimlich Spaß, die jungen Spieler weiterzuentwickeln", erklärte Klose. "Ich glaube an unseren Weg."

Ein solcher Weg ist selten ohne Hindernisse. Vor dem letzten Heimspiel gegen Braunschweig, das nach der Gelb-Roten Karte gegen Christian Conteh (59.) das Spiel in Unterzahl beenden musste, hatte der Club seit sechs Spielen keinen Sieg mehr errungen. Trotz des knappen Ergebnisses war der Sieg vor 30.676 Zuschauern nicht nur der erste Erfolg seit dem beeindruckenden 8:3 gegen Jahn Regensburg Ende Oktober, sondern auch ein wertvoller Impuls für den Jahresbeginn.

"Wir sind froh, dass wir mit diesem Sieg Ruhe haben", gab Mittelfeldspieler Jander zu, der als eine der Entdeckungen der Hinrunde beim FCN gilt. 22 Punkte nach 17 Spieltagen seien nicht schlecht, meinte er, doch "doch bisschen zu wenig". Diese Einschätzung teilten auch seine Mannschaftskameraden. Insgesamt wechselhafte Stimmung also am Valznerweiher kurz vor Weihnachten.

Klose zu Transfers im Winter: "Müssen erst mal Spieler loswerden"

Gegen Braunschweig zeigten die dominanten Franken phasenweise erneut eine unzureichende Chancenverwertung. Trotzdem sorgte Sturmtalent Tzimas nach einem schnell ausgeführten Freistoß in der 49. Minute mit seinem achten Saisontor für einen versöhnlichen Abschluss vor heimischem Publikum. Vorher hatte jedoch auch der Grieche einige Gelegenheiten ausgelassen. "Wir müssen noch kaltschnäuziger werden", forderte Klose von seiner Mannschaft für die Rückrunde. "Ich hätte gerne bisschen mehr Ruhe in den Schlussminuten gehabt, das 2:0 oder 3:0 hätten wir schon machen können", meinte Torwart Jan Reichert und kündigte für das kommende Jahr "volle Attacke" an. Für den FCN geht die Saison am 19. Januar 2025 mit einem Heimspiel gegen den Karlsruher SC weiter. 

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Ob sich der FCN-Kader zum Rückrundenauftakt noch verändert, bleibt abzuwarten. Schon vor gut einem Monat hatte Klose sich zu möglichen Zugängen geäußert. Um Transfers im Winter realisieren zu können, müssten den Club zunächst einmal Spieler verlassen. "Fakt ist, wir müssen Spieler erst mal loswerden", sagte Klose der Bild-Zeitung. Der Kader sei aktuell einfach zu groß, "vor allem, wenn wir keine Verletzten haben". 32 Mann stehen aktuell im Aufgebot - groß ist er also, aber nicht ausgewogen. Denn der Kader ist auf ein 4-3-3 ausgelegt. Seit dem Systemwechsel auf ein 3-4-1-2 fehlt Klose ein Innenverteidiger von Format - auch das ist wohl ein Grund für die Vertragsverlängerung mit Ondrej Karafiat.

Außerdem herrscht ein Überangebot an Außenstürmern. Kanji Okunuki (25) und Benjamin Goller (25) werden dadurch fast zwangsläufig zu Verkaufskandidaten im Winter. Auch Dauerreservist Taylan Duman (27) kann mit seinen Einsatzzeiten nicht zufrieden sein - auch bei ihm scheint ein Winter-Abgang möglich. Übungsleiter Klose sieht in dem großen Kader aber auch Vorteile: "Der doppelt und dreifach besetzte Konkurrenzkampf ist groß bei uns. Das nützt in den Spielen, in denen wir nicht so viel gewechselt haben. Bei uns scheppert’s halt im Training", so der Coach gegenüber der Bild

mit dpa

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