Im März 2023 hat die Diskussion um Heizungen und Modernisierungen richtig Fahrt aufgenommen. Der Sanierungszwang durch eine EU-Abstimmung wurde beschlossen - die Folgen für Millionen Immobilien-Besitzer sind enorm. Dann folgte die Debatte um ein drohendes Aus, für das Heizen mit Scheitholz, Pellets, Hackschnitzel & Co.! Und jetzt ist klar, für Hunderttausend alte Öl- und Gasheizungen ist im nächsten Jahr die Zeit bereits abgelaufen.

Auf zahlreiche Menschen kommt 2024 eine Austauschpflicht zu. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, geht das aus Antworten der Bundesregierung auf eine Anfrage der Unionsfraktion hervor, über die die Augsburger Allgemeine (Dienstag) berichtet. Was bedeutet das?

Öl- und Gasheizungen - Ausnahmen für die Austauschpflicht an dem Jahr 2024

Im Jahr 2024 werden rund vier Millionen Öl- und Gasheizungen 30 Jahre alt. Geht es nach dem Gebäudeenergiegesetz, muss davon ein großer Teil ausgetauscht werden. Dieses Gesetz gilt dem Bericht zufolge schon länger und stehe in keinem Zusammenhang mit dem von der Bundesregierung geplanten Heizungstausch. 

Von der Verpflichtung, die in die Jahre gekommene Heizung auszutauschen, gibt es laut Beitrag aber durchaus umfangreiche Ausnahmen. Dazu heißt es: "Gut die Hälfte der vier Millionen betroffenen Heizungen haben vergleichsweise effiziente Niedertemperaturkessel und dürfen weiterlaufen."

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Weitere 860.000 Öl- und 630.000 Gasheizungen müssten demnach gar erst bei einem Eigentümerwechsel raus. In der Bundesregierung wird allerdings seit Wochen über eine Änderung des Gebäudeenergiegesetzes diskutiert.

Die Pläne der Bundesregierung für das Gebäudeenergiegesetz 

Bei den Plänen, die vom Kabinett beschlossen wurden, soll es darum gehen, dass von Anfang 2024 an jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit Öko-Energie betrieben werden muss.

Gesetz: Gebäudeenergiegesetz (GEG)
Art:  Bundesgesetz
Erlassen am:  8. August 2020
Inkrafttreten am: 1. November 2020
Geltungsbereich Bundesrepublik Deutschland

Kritik an diesem Entwurf von Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) kommt von der FDP, schreibt dazu die dpa. Habeck hat sich am Dienstag 30. Mai 2023 mit Abgeordneten der Koalition aus SPD, Grünen und FDP getroffen, um einen möglichen Kompromiss auszuloten.

Laut der Deutschen Presse-Agentur forderten dabei die Grünen, die FDP auf, den Weg für das parlamentarische Verfahren freizumachen. Grünen-Fraktionsvize Andreas Audretsch sagte am Dienstag gegenüber dpa: "Es kommt jetzt darauf an, dass alle pragmatisch an den besten Lösungen arbeiten." Und weiter heißt es: "In den nächsten Tagen werde es weitere Gespräche geben, unter anderem mit Verbänden. Ziel sei es, wie von Habeck angekündigt, das Gesetz besser zu machen und auszuloten, an welchen Stellen Verbesserungen sinnvoll und machbar seien."