Immer mehr Menschen greifen im Supermarktregal zu veganen Alternativen. Aus diesem Grund bieten viele Hersteller von Mayonnaisen mittlerweile auch pflanzliche Alternativen an. Im aktuellen Test von Öko-Test wurden 18 Produkte genauer unter die Lupe genommen.

Während viele Hersteller gut abschnitten, stach ein bekannter Konzern mit seiner Mayo-Variante äußerst negativ hervor. Denn die Tester fanden in dem Produkt große Mengen an umstrittenen Stoffen. 

Vegane Mayonnaise von Heinz enthält große Mengen Mineralöle

Es handelt sich die bekannte "Heinz Vegan Salatmayonnaise", die als einziges Produkt im Test mit der Note "mangelhaft" durchfiel. Der Grund: Das Labor fand eine problematische Menge an Mineralölbestandteilen (MOSH/MOSH-Analoge), die sich im Körper anreichern können.
Foodwatch erklärt die Gründe von Mineralölverunreinigungen in Lebensmitteln. Diese können laut der Organisation "bei der Ernte, während der Weiterverarbeitung, oder bei der Lagerung" auftreten. Die Lebensmittelindustrie setze Mineralöle beispielsweise "als Staubbindemittel, Schmierfett in Produktionsmaschinen, Trennmittel, Poliermittel oder in Klebstoff" ein.

Zudem seien Verpackungen aus recyceltem Altpapier eine häufige Kontaminationsquelle, da diese oft mineralölhaltige Druckfarben enthalten. Die Frage nach der Gefährlichkeit von Mineralöl in Lebensmitteln werde von unterschiedlich beantwortet. Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist Mineralöl in Lebensmitteln potenziell gesundheitsgefährdend, wobei gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH) häufiger und in höheren Konzentrationen vorkommen als aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH).

MOSH könnten sich im menschlichen Körper anreichern und verschiedene Organe schädigen, so Foodwatch. Die Verbraucherzentrale hingegen nennt ein neues EU-Gutachten, wonach MOSH-Stoffe "gesundheitlich eher unbedenklich" seien. Öko-Test selbst erklärt, die Folgen der gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffe sei "bislang (...) nicht ausreichend erforscht". Lisa-Marie Karl, Lebensmittelchemikerin bei der Zeitschrift, hätte bei Heinz nicht mit einem derartigen Ergebnis gerechnet. "Es freut mich, dass die veganen Mayos so gut abschneiden. Enttäuschend ist aber, dass ausgerechnet Markenanbeiter Heinz patzt", schreibt sie. Der amerikanische Lebensmittelgigant machte erst kürzlich mit der Neuauflage einer Kultsoße Schlagzeilen

Erfreuliches Gesamtergebnis bei Öko-Test: Fast alle Mayo-Alternativen mit Bestnote

Insgesamt vergab Öko-Test die Note "sehr gut" an gleich 16 der getesteten Produkte – darunter auch günstige Varianten von Penny, Kaufland und Lidl. Positiv hervorgehoben wurde die Edeka "Bio My Veggie Vegane Salatmayonnaise", die als einzige komplett frei von Mineralölspuren und Schimmelpilzgiften war. Die meisten anderen Produkte wiesen nur geringe, unbedenkliche Rückstände auf. 

Im Test wurden die Mayonnaisen nicht nur auf Schadstoffe wie Fettschadstoffe, Pestizide und Mineralöl überprüft, sondern auch auf Keimbelastung und die Einhaltung der deklarierten Nährwerte. Auch die Verpackungen kamen auf den Prüfstand: Öko-Test kontrollierte umweltschädliche Zusätze und fragte nach recyceltem Material. 

Das Fazit: Vegane Mayo überzeugt im Test meist mit hoher Qualität – ein Ausreißer wie Heinz zeigt aber, dass Verbraucher beim Einkauf genau hinschauen sollten. Grundsätzlich empfiehlt Öko-Test, Mayonnaise nach dem Öffnen im Kühlschrank zu lagern, wo sie etwa zwei Monate haltbar bleibt. Tatsächlich hat Heinz laut Öko-Test angekündigt, die vegane Mayonnaise bald vom Markt nehmen will - die Experten hoffen auf Besserung bei einem Nachfolgeprodukt. Eine andere Soße des Herstellers wurde in französischen Schulkantinen verboten - das hat einen einleuchtenden Grund.

Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.

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