Update vom 12.03.2025: Butterpreise fallen weiter 

Der Butterpreis gibt weiter nach: Die deutschen Lebensmittelhändler forcieren den Preiskampf bei Milchprodukten. Aber auch Fleisch wurde zuletzt deutlich günstiger. Nachdem Lebensmittelpreise monatelang Inflationstreiber waren, fallen die Lebensmittelpreise nun damit zumindest teilweise

Bei den Butterpreisen ist dies besonders offensichtlich: Innerhalb nur eines Monats hat beispielsweise Lidl seine Butterpreise für die Eigenmarke Milbona Deutsche Markenbutter von 2,39 Euro auf 1,99 Euro gesenkt. Auch andere Discounter folgen demselben Trend: Die günstigste Butter bei Aldi von Milsani kostet aktuell ebenfalls 1,99 Euro. 

Für Verbraucher sind Butterpreise psychologisch wichtig: Kunden und Kundinnen haben selten alle Vergleichspreis im Kopf. Stattdessen orientieren sich an bestimmten Preisen für Grundnahrungsmittel - hier setzen Lebensmittelhändler dann gerne mit Aktionspreisen an. Insofern ist der Butterpreis auch eine Art Gradmesser für die allgemeinen Lebensmittelpreise. 

Für Kundinnen und Kunden sind die gesenkten Butterpreise aber noch kein Grund für Entwarnung: Die Preise sind im langjährigen Vergleich weiterhin sehr hoch. Ein Preis von 2,39 Euro pro 250 Gramm für die billigste Butter bedeutete Ende 2024 den höchsten Butterpreis aller Zeiten. Auch ein Preis von knapp 2 Euro für ein 250g-Pack ist weiterhin viel - Mitte 2023 hatte ein Pack bei Lidl beispielsweise noch 1,49 Euro gekostet. 

Für einen dauerhaften Rückgang der Butterpreise spricht derweil wenig: Unter anderem die hohen Rohstoffkosten für Milch hatten die Butterpreise in die Höhe getrieben. Doch eine Entspannung ist hier laut Wirtschaftswoche nicht zu erwarten. Demnach hat die gestiegene Nachfrage nicht zu einer gestiegenen Produktion geführt - was keine dauerhafte Preissenkung der Rohstoffe verspricht. Tatsächlich hatten Unternehmer zuletzt eher einen weiteren deutlichen Preisanstieg bei verschiedenen Produkten erwartet. Übrigens: Mit unserem einfachen Rezept könnt ihr Butter auch in wenigen Minuten selbst herstellen

Originalmeldung vom 06.02.2025 Butter-Preise stürzen massiv ab

Die Discounter der Schwarz-Gruppe - Kaufland und Lidl - haben eine dauerhafte Preissenkung bei Butter ihrer Eigenmarken angekündigt. Beide Schwesternunternehmen gaben den Preissturz am Donnerstag (6. Februar 2025) bekannt. 

Bei Lidl sinkt der Preis der Milbona Deutsche Markenbutter und der Milbona Echte Irische Butter von jeweils 2,39 Euro und 2,99 Euro für je 250 Gramm auf 2,25 Euro und 2,85 Euro. Auch Streichfette und regional vertriebene Buttersorten werden laut Lidl im Preis gesenkt. "Der Lebensmitteleinzelhändler bleibt damit seinem Anspruch treu, den Kunden hervorragende Qualität sowie eine große Vielfalt zum gewohnt günstigen Lidl-Preis anzubieten", so Lidl.

Kaufland und Lidl machen Butter billiger - nach absolutem Rekordjahr

Auch bei Kaufland werden die Butter-Eigenmarken günstiger. So kostet das 250-Gramm-Stück Deutsche Markenbutter mildgesäuert der Eigenmarke K-Classic ab Donnerstag 2,25 Euro statt bisher 2,39 Euro. "Grund hierfür sind abermals gesunkene Rohwarenpreise", teilte der Discounter mit. Die Kundinnen und Kunden hierzulande seien lange mit hohen Lebenshaltungskosten konfrontiert gewesen, so das Unternehmen - deshalb wolle man Preisvorteile direkt weitergeben.

Das hat mittlerweile eine Preisspirale ausgelöst und zahlreiche Mitbewerber sind dem Beispiel von Lidl und Kaufland. Die Discounter Aldi Nord und Süd zogen nach. Auch andere Ketten wie Rewe, Penny, Norma, Edeka und Netto kündigten daraufhin ebenfalls Preissenkungen bei ihren Eigenmarken an. So hat Aldi Süd die Preise für verschiedene Buttersorten um 16 Prozent gesenkt, darunter die Milsani Deutsche Markenbutter, deren 250-Gramm-Packung nun dauerhaft 2,19 Euro statt 2,39 Euro kostet, und die Bayerische Bergbauernbutter, die von 2,99 Euro auf 2,49 Euro reduziert wurde. Wer seine Butter kostengünstig selber machen will, findet hier das passende Rezept.

Bei Norma fielen die Preise um rund 10 Prozent Landfeind Deutsche Markenbutter in der 250-Gramm-Packung jetzt nur noch 2,29 Euro statt 2,39 Euro. Wenn einzelne Lebensmittelhändler Eckpreisartikel wie Butter dauerhaft reduzieren, folgen andere üblicherweise schnell. Auch Edeka und die Rewe-Gruppe kündigten laut Medienberichten an, ebenfalls billiger bei den Butter-Eigenmarken zu werden.

2024 war ein absolutes Rekordjahr bei den Butterpreisen. Ein 250-Würfel Butter kostete im Schnitt 2,40 Euro - so viel wie noch nie. Das hing vor allem mit den hohen Erzeugerpreisen zusammen, denn laut dem Milchindustrie-Verband (MIV) bekamen die Milchbauern im Schnitt rund 48 Cent pro Liter Milch und damit den zweithöchsten Preis jemals. Mit der Preissenkung laufen Kaufland und Lidl eher gegen den Trend, denn der MIV hatte eigentlich keine Entspannung bei der Butter erwartet.

sbu mit dpa