Keine guten Aussichten: Für einige Milchprodukte haben Verbraucherinnen und Verbraucher im vergangenen Jahr tiefer in die Tasche greifen müssen. Ein Päckchen Butter kostete 2024 im Schnitt rund 2,40 Euro und damit so viel wie noch nie, wie der Milchindustrie-Verband (MIV) mitteilte.

Für das Kilo Milch erhielten die Erzeugerinnen und Erzeuger im Jahresverlauf durchschnittlich etwa 48 Cent - der zweithöchste Literpreis jemals. "Wir hoffen, dass wir diesen Schwung auch in das neue Jahr mitnehmen können", sagte der Vorsitzende des Milchindustrie-Verbands (MIV), Detlef Latka. Anhaltend hohe Energiepreise belasteten laut Latka jedoch weiter die Betriebe. Unlängst warnten auch Schokoladen-Produzenten vor massiv steigenden Preisen.

Milch und Butter weiter teuer - Branche mit düsteren Aussichten auf 2025

Dennoch sei der Blick der Branche auf das gerade begonnene Jahr - trotz des jüngsten Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche - optimistisch. Entspannung an der Supermarktkasse ist also nicht in Sicht. Es gebe derzeit keine Indizien dafür, dass sich das für Klauentiere wie Rinder oder Schweine hochansteckende Virus weiter ausbreite, betonte Latka. In wichtige Märkte wie Großbritannien, Singapur, USA oder Japan könne pasteurisierte Milch bereits wieder geliefert werden. Trotzdem bleibe die Stimmung angespannt.

Während steigende Milchpreise in den Vorjahren zu einer höheren Milchproduktion geführt haben, bleibe dieser Effekt nun aus, sagte der Verbands-Vorsitzende. Die Milchmenge ging im vergangenen Jahr um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. Einer von mehreren Gründen sei, dass wegen gesetzlicher Vorgaben zu Stallgrößen die Ställe nicht mehr kurzfristig mit weiteren Milchkühen gefüllt werden könnten, um die Produktion zu erhöhen.

Eine neue Umfrage zeigt indes, dass die hohen Preise für miese Kauflaune bei den Kundinnen und Kunden sorgen. 39 Prozent der Befragten müssen sich nach eigenen Angaben deswegen beim Einkauf einschränken, wie die Umfrage im Auftrag des Verbraucherzentrale-Bundesverbands anlässlich der Ernährungsmesse Grüne Woche in Berlin ergab. Deswegen nicht einschränken müssen sich demnach 60 Prozent. Für die Erhebung befragte das Institut Forsa den Angaben zufolge vom 2. bis 4. Dezember 1001 Personen ab 18 Jahren.

Sparen auf Kosten gesunder Ernährung? Experten mit klarer Forderung an Hersteller und Einzelhändler

Die Geschäftsbereichsleiterin Verbraucherpolitik des Verbands, Michaela Schröder, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Es darf nicht sein, dass eine gesunde Ernährung immer mehr zu einer Frage des Geldbeutels wird." Die Verbraucherzentralen fordern eine Beobachtungsstelle, die Kosten und Preise in der Kette von den Bauern bis zum Supermarkt erfasst. Einzelhändler sollten außerdem verpflichtet werden, ihre aktuellen Preise für Grundnahrungsmittel an eine einheitliche Online-Plattform zu melden, um Vergleiche zu erleichtern. 

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Die Preise für Nahrungsmittel waren lange stärker gestiegen als die allgemeine Inflation. Zwischen 2020 und 2023 verteuerten sie sich laut Statistischem Bundesamt insgesamt um mehr als 30 Prozent. Im Dezember 2024 mussten Verbraucherinnen und Verbraucher 2,0 Prozent mehr zahlen als ein Jahr zuvor - bei einer Teuerung von insgesamt 2,6 Prozent.

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