Ungewollte Nachrichten auf WhatsApp sollen bald der Vergangenheit angehören. Bereits seit zwei Jahren arbeiten die Entwickler des Messengers an einem neuen Benutzernamen-System, das Nutzer besser schützen soll. Bislang muss man seine Telefonnummer preisgeben, um mit neuen Leuten zu schreiben - und in Gruppen kann sogar jeder Teilnehmer die Telefonnummer der anderen einsehen, ob man sie kennt oder nicht.

Künftig kannst du in deinem Profil einen Benutzernamen festlegen. Andere Nutzer können dich unter diesem Namen finden, um dir zu schreiben, ohne dass du deine Handynummer herausgeben musst. Die neue Funktion tauchte erstmals 2023 in einer Beta-Version des Messengers auf. Seither wurde das Nutzernamen-System immer weiter ausgebaut, ist aber weiterhin nur für wenige Beta-Tester verfügbar.

Telefonnummer verschwindet aus WhatsApp: Hinweis auf neue Funktion entdeckt

Laut dem Portal "WABetaInfo" ist in der neuesten Beta-Version aus dem Google Play Store ein Hinweis enthalten, dass wir nicht mehr lange auf das Feature warten müssen. In der Profil-Übersicht erscheint dort die Option "Nutzername reservieren". WhatsApp plant offensichtlich eine Möglichkeit für Nutzer, sich ihren gewünschten Nutzernamen schon vor dem offiziellen Start der Funktion zu sichern. Denn: Ähnlich wie auf Instagram und anderen Netzwerken muss der Nutzername einzigartig sein und wird nur an jeweils einen Nutzer vergeben.

In der Theorie funktioniert das folgendermaßen: Du tippst auf die drei Punkte in der oberen rechten Ecke und gehst auf Einstellungen. Dort tippst du auf dein Profilbild, um in die Profil-Übersicht zu gelangen. Dann tippst du auf "Nutzername" und wählst deinen gewünschten Namen aus. Allerdings muss dieser laut "WABetaInfo" gewisse Kriterien erfüllen:

  • Er darf nicht mit "www" beginnen, um Verwechslungen mit Websites zu vermeiden.
  • Er muss mindestens einen Buchstaben enthalten. Reine Zahlenkombinationen sind nicht erlaubt.
  • Es dürfen nur bestimmte Zeichen verwendet werden: Kleinbuchstaben (a–z), Zahlen (0–9), Punkte und Unterstriche.
  • Er muss zwischen 3 und 30 Zeichen lang sein.
  • Er muss einzigartig ("unique") sein, d. h., kein anderer User darf bereits denselben Nutzernamen verwenden.

Nutzername auf WhatsApp reservieren - wozu ist das gut?

Durch diese strikten Vorgaben bei der Wahl des Namens soll laut Computerbild Missbrauch wie Identitätsdiebstahl oder Phishing verhindert werden. Die geplante Reservierungsfunktion soll für Fairness sorgen. Jeder soll eine Chance bekommen, seinen Wunschnamen zu sichern. Dafür wird die Option schneller an einen Großteil der Nutzer verteilt. Ansonsten könnten die Beta-Tester schon alle beliebten Namen wegschnappen, bevor die breite Masse Zugriff hat.

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Du kannst deinen Benutzernamen jederzeit ändern – solange dein neuer Name ebenfalls oben genannten Kriterien entspricht. Deine Kontakte werden automatisch darüber informiert, ähnlich wie beim Wechsel der Telefonnummer. Eine potenzielle Verwirrung bei der Namensumstellung wird dadurch von vornherein ausgeschlossen.

Zusätzlich zum Benutzernamen soll ein PIN-Schutz eingeführt werden. Diese Option tauchte im August 2025 in Beta-Versionen für iOS und Android auf. Seitdem hat WhatsApp die PIN stetig weiter entwickelt und in "username key", also Nutzernamen Schlüssel, umbenannt. Das Prinzip blieb aber gleich: Nutzer sollen einen vierstelligen Zahlencode festlegen können, der an neue Chat-Partner weitergegeben werden kann.

Brauchen alle WhatsApp-Kontakte meine PIN, um mir zu schreiben? 

Die Code-Abfrage bietet ein zusätzliches Sicherheitsnetz, um vor ungewollten Nachrichten zu schützen. Selbst wenn jemand deinen Nutzernamen kennt, muss die Person auch den passenden "Schlüssel" eingeben, um dir erstmalig eine Nachricht zu schicken. Die Funktion greift nur bei neuen Chats. Bestehende Kontakte haben also auch weiterhin deine Telefonnummer und können dir wie gewohnt schreiben. Zudem ist die PIN-Vergabe nicht verpflichtend, du bekommst lediglich mehr Kontrolle über deine Daten.

Die Einführung von Meta AI bei WhatsApp hat bei vielen Nutzern für Verunsicherung gesorgt. Der Konzern versichert jedoch, dass die Privatsphäre der Nutzer weiterhin geschützt wird. Wenn du deine Chats dennoch zusätzlich vor KI-Zugriff sichern willst, solltest du die erweiterte Chat-Privatsphäre aktivieren.

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