Wer in Rente geht, muss meist ganz genau auf sein Geld schauen. Ein Ansatzpunkt kann für Senioren die Steuer sein. In einer Tabelle lässt sich dabei sehen, bis zu welchem Betrag die Bruttorente steuerfrei bleibt. Doch Vorsicht, mit der Rentenerhöhung 2025 kann sich auch für einige Rentner etwas ändern. Steuertipps können dabei helfen, sich Geld zurückzuholen

Doch gerade auch der Blick auf die oft unzähligen Versicherungen, die man schon abgeschlossen hat, lohnt sich. Unter anderem die Finanz-Experten von Stiftung Warentest haben sich damit beschäftigt, was für Senioren noch sinnvoll ist.

Autoversicherung in der Rente unbedingt prüfen

Ganz oben auf der Liste steht die Prüfung der Autoversicherung. Laut der Verbraucherorganisation lohnt sich diese Maßnahme nicht erst in der Rente: "Ein Preis­vergleich in der Auto­versicherung lohnt sich jedes Jahr – für Jung und Alt. Der Wechsel zu einem güns­tigeren Kfz-Versicherer kann Hunderte Euro im Jahr sparen."

Für Senioren wird die Versicherung im Alter aber schrittweise teurer. Demnach zahlen 80-Jährige im Schnitt doppelt so viel wie 55-Jährige. Ältere Menschen verursachen dem Bericht von Stiftung Warentest zufolge tatsäch­lich häufiger Schäden, "daher dürfen Auto­versicherer die Tarifbeiträge entsprechend höher kalkulieren". Versicherte könne aber etwas dagegen unternehmen:

  • Die Kilo­meter­leistung prüfen: In der Rente fällt der Weg zur Arbeit weg. Die geringere Jahres­kilometerleistung sollte man unbedingt dem Versicherer melden.
  • Wahl der Werkstatt: Ein Kasko-Tarif mit Werk­statt­bindung ist meist güns­tiger als ein Tarif ohne Werk­statt­bindung.
  • Wann wird gezahlt? Wer jähr­lich statt monatlich oder vierteljähr­lich den Beitrag über­weist, zahlt in der Regel etwas weniger.
  • Auto ummelden: Hierzu erklärt Stiftung Warentest – "Teilen sich zwei Menschen ein Auto und besteht zwischen ihnen ein größerer Alters­unterschied, kann es sich lohnen, die Versicherung über den oder die Jüngere laufen zu lassen".

WICHTIG: Einfach auf die Kfz-Versicherung verzichten in der Rente geht nicht. Laut Gesetz gilt: Halter von Kraftfahrzeugen müssen laut Pflichtversicherungsgesetz eine Haftpflichtversicherung abschließen. Ohne Versicherungsschutz darf ein Fahrzeug nicht im öffentlichen Straßenverkehr gefahren werden. 

Diese Versicherungen kannst du in der Rente in der Regel kündigen

Nicht alle Versicherungen sind im Rentenalter noch notwendig. Folgende Policen kannst du möglicherweise kündigen:

  • Berufsunfähigkeitsversicherung: Diese wird mit Eintritt in den Ruhestand überflüssig.
  • Unfallversicherung mit Berufsbezug: Wenn Sie nicht mehr arbeiten, benötigen Sie keine berufsbezogene Unfallversicherung mehr. Eine private Unfallversicherung kann jedoch sinnvoll bleiben, da im Alter das Unfallrisiko steigt.
  • Risikolebensversicherung: Wenn Ihre Kinder finanziell unabhängig sind und keine Kredite mehr abzuzahlen sind, können Sie diese in der Regel kündigen.

Versicherung in der Rente: Was Senioren unbedingt brauchen

Das Portal Finanztip hat die Versicherungen zusammengefasst, die auch in der Rente verpflichtend sind oder dringend notwendig: 

  • Die bestehenden Krankenzusatz- und Pflegeversicherungen sollte man möglichst weiterführen.
  • Die Versicherungspflicht bei der Krankenversicherung und der Kfz-Versicherung für Autobesitzer besteht weiterhin.
  • Eine private Haftpflichtversicherung ist für Rentner ebenfalls weiter ein Muss.
  • Für Urlaub außerhalb Deutschlands braucht man demnach eine Auslandsreise-Krankenversicherung.
  • Für Immobilienbesitzer ist eine Wohngebäudeversicherung unerlässlich.

Eine Prüfung, wie bei der Autoversicherung ist dabei für alle genannten Bereiche mit der Rente absolut sinnvoll. UND: Laut Finanztip sehen einige Versicherungen "im Alter nur noch eingeschränkte Leistungen vor, andere werden für Senioren deutlich teurer oder billiger".

Was in der Rente auch noch sinnvoll wäre

Und auch ein Wechsel der Krankenkasse sollte nicht immer ausgeschlossen werden laut Verbraucherorganisation. Denn: "Gesetzlich Kranken­versicherte können bei einem Krankenkassenwechsel sparen. Ob im Renten­alter oder nicht: Ein Wechsel der Krankenkasse ist einfach. Voraus­setzung ist, mindestens zwölf Monate lang Mitglied in einer Kasse gewesen zu sein."

Erhöht die Kasse den Zusatz­beitrag, haben Versicherte ohnehin ein Sonderkündigungs­recht. Stiftung Warentest sieht einige Versicherungen in der Rente als mehr als sinnvoll an. Dabei spielt das eigene Alter meist gar keine so große Rolle:

  • Zahnzusatzversicherung: Damit lassen sich Kosten für höher­wertigen Zahn­ersatz wie Krone, Inlay oder Implantat gut auffangen. Stiftung Warentest erklärt: Für den Schutz gibt es keine Alters­grenze. Ein 70-Jähriger bekommt nach einer Finanztest-Berechnung einen sehr guten Tarif ab rund 31 Euro monatlich. Erstattungen für Zahn­schäden, die bei Vertrags­schluss bereits da sind, sind allerdings ausgeschlossen.
  • Fahr­dienst und Essens­lieferung nach Unfall: Gerade, wenn Personen in der Rente stark auf sich alleine gestellt sind, lohnt sich demnach eine sogenannte Senioren-Unfallversicherung. Dabei werden vom Versicherer nach einem Unfall Hilfen im Alltag, etwa die Lieferung warmer Mahl­zeiten, Pflege, Begleitung zu Arzt­besuchen oder eine Haus­halts­hilfe übernommen.
    ABER: Bei Pflegebedürftig­keit leisten die Unfall­versicherer nicht

  • Pfleg­etagegeld­schutz: Auch hier heißt es bei der Verbraucherorganisation, dass es kein Höchst­eintritts­alter. Doch je älter, umso teurer der Einstiegs­beitrag. Bei Vorerkrankungen kann der Versicherer den Vertrags­schluss sogar ablehnen.

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