Im Juli endet die Frist für die Steuererklärung. Absetzbar sind hier auch Medikamente - unter gewissen Voraussetzungen. Wer erkrankt, muss meist mit zusätzlichen Kosten für Medikamente oder Behandlungen rechnen. Auch wenn die Krankenkassen oftmals einen Teil übernehmen, ist der restliche Betrag größtenteils selbst zu tragen.
Gesundheitsausgaben können allerdings als "außergewöhnliche Belastung" bei der Steuererklärung angegeben werden und sind somit absetzbar. Allerdings müssen hierfür gewisse Voraussetzungen vorherrschen. Zudem kannst du 10 Pauschalen mit angeben. So musst du keine Belege an das Finanzamt einreichen und kannst dennoch Geld zurückerhalten.
Geld für Medikamente über die Steuer zurückholen: Ein spezieller Nachweis ist wichtig
Um Geld vom Finanzamt für Medikamente, Reha oder andere Behandlungen zurückzuerhalten, ist es wichtig, dass bei schwerer oder chronischer Krankheit ein Attest oder ein Rezept des Arztes oder eines Heilpraktikers als Nachweis vorliegt, wie steuererklaerung.de erklärt. Zudem müssen die Ausgaben durch einen entsprechenden Beleg für das Finanzamt kenntlich gemacht werden.
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"Bei andauernden oder chronischen Erkrankungen genügt es, das Attest nur einmal vorzulegen. Somit muss nicht nach jedem Kauf eines Medikamentes oder einer Behandlung ein neues Attest eingereicht werden", so Daniela Karbe-Geßler vom Bund der Steuerzahler gegenüber der Deutschen Presseagentur dpa.
Zudem müssen die Krankheitskosten die sogenannte zumutbare Eigenbelastung überschreiten. Hier liegt die Grenze zwischen einem und sieben Prozent der Gesamteinkünfte und ist davon abhängig, wie viel man verdient, ob man verheiratet ist und ob man Kinder hat. Wer viel verdient und keine Kinder hat, muss mit weniger steuerlicher Entlastung rechnen, als jemand, der wenig verdient und Kinder hat.
Voraussetzung der Rückerstattung: Musst du die Medikamente wirklich einnehmen?
Weiterhin ist es relevant, ob die Kosten im Krankheitsfall "zwangsläufig" sind; also, ob sie wirklich notwendig sind. Heilen die zu bezahlenden Medikamente die Krankheit? Machen sie die Krankheit erträglicher? Lindern sie die möglichen Folgen der Krankheit?
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Ob die Krankheit selbst verschuldet ist, beispielsweise durch eine ungesunde Lebensweise, oder nicht, wird dabei außen vor gelassen.
2025 kommen zahlreiche Steueränderungen auf die Bevölkerung zu. Von Freibeträgen bis hin zu entscheidenden Fristen wird an etlichen Stellschrauben gedreht.
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