Das ist deutlich. Die Menschen sind unzufrieden mit den Plänen, die die Bundesregierung für die Renten bisher anzubieten hat. In einer Umfrage von inFranken.de gaben von über 45.000 Teilnehmern 93 Prozent an, dass ihnen die Überlegungen nicht ausreichen würden. Nur zwei Prozent antworteten auf die Frage, „Hast du das Gefühl, die Politik geht gut mit dem Thema ‚Rente‘ um?“, mit „Ja, die Pläne zur Reform sind gut“.
Bereits bei der Frage nach dem vorhandenen Vertrauen in die Rente waren es über 75 Prozent (über 13.000 Teilnehmer, Stand 20. Oktober), die davon ausgehen, dass ihnen das Geld im Alter so nicht reichen wird. Wie geht das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) mit solchen Zahlen um?
Pläne für Renten-Reform reichen nicht – Bundesministerium will sich auf Nachfrage nicht äußern
Auf eine Nachfrage der Redaktion, wie man als Ministerium solch ein Ergebnis einschätzt und welche Chancen Bundesarbeitsminister Hubertus Heil gleichzeitig sieht, den Menschen die wachsenden Sorgen und die Unsicherheit zu nehmen, wollte man sich dazu nicht äußern.
Eine Pressesprecherin des BMAS verwies darauf, dass man sich grundsätzlich nicht zu Umfragen äußern wolle und dass Minister Heil sich "regelmäßig zum Thema Rente und zu allen Aspekten, die die Menschen hierzu beschäftigen" äußern würde. Wie bereits berichtet, hat er das zuletzt in einem Gespräch mit der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft (NBR) getan. Dabei machte Hubertus Heil mit Bezug zum Arbeitsmarkt eine ganz einfache Renten-Rechnung auf.
Viele offene Renten-Fragen, Rentenerhöhung und unbekanntes Zusatz-Geld
Was bleibt, ist die Unsicherheit der Menschen. Es wird über einen Inflationsausgleich und ein sattes Pensionsplus für Beamte berichtet, während Rentner wohl weiter leer ausgehen bei diesem Thema. Kritik kommt dabei vom Sozialverband. Hier sprechen die Verantwortlichen von einem "Ungleichgewicht" und einem "Gedanken der Ungleichbehandlung".
Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) versucht derweil Druck aus einigen Diskussionen zu nehmen. Armut in der Rente – viele Darstellungen seien laut DRV "faktisch falsch".
Auf der anderen Seite stehen aber die Zahlen der Tafel Deutschland. Gegenüber inFranken.de erklärt die Organisation anhand von Zahlen, dass durchaus immer mehr Rentner in den vergangenen Monaten in die bundesweiten Einrichtungen kommen. Positiv sind aber die Meldungen über steigende Renten im Jahr 2024. Außerdem gibt es für Rentner mit finanziellen Schwierigkeiten durchaus Zusatz-Geld in der Rente - viele wissen es nur nicht.