Mit dem Ampel-Aus ist klar, das Rentenpaket 2 wird nicht kommen wie geplant. Doch Rentner können zumindest bei einem Punkt aufatmen – sie dürfen sich im Jahr 2025 trotzdem wieder über mehr Geld auf dem Konto freuen. Doch wird es auch die erhoffte Mega-Rentenerhöhung, die in vielen Prognosen erwartet wurde?
In einem entsprechenden Entwurf für den Rentenversicherungsbericht 2024, der der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegt, heißt es, dass die Rente um 3,5 Prozent steigen wird. Viele Experten hatten mit 4,5 Prozent gerechnet.
Rentenerhöhung 2025: Viele Zahlen stehen im Raum
Im Monatsbericht zum August 2024 hat die Deutsche Bundesbank ebenfalls bereits eine Prognose für steigende Renten abgegeben: "Die Rentenanpassung Mitte 2025 dürfte ähnlich hoch ausfallen wie im laufenden Jahr." Mit den 3,5 Prozent aus dem vorliegenden Bericht, war auch diese Einschätzung falsch. Zum 1. Juli 2024 waren die Renten um 4,57 Prozent angehoben worden.
Auf Nachfrage von inFranken.de hatte die Deutsche Rentenversicherung (DRV) noch am 6. November bei den genannten Zahlen der Prognosen sehr zurückhaltend reagiert: "Die Berichte zur Höhe der Rentenanpassung im kommenden Jahr können wir derzeit weder bestätigen noch dementieren. Die Höhe der jährlichen Rentenanpassung wird jeweils Mitte März eines Jahres auf Basis der dann vorliegenden Daten festgelegt."
Und tatsächlich steht mit den 3,5 Prozent eine weitere Zahl im Raum, die so aber noch nicht zur Umsetzung kommen muss. Vor einem Jahr wurde ein Renten-Plus von lediglich 3,5 Prozent prognostiziert – am Ende waren es die 4,57 Prozent. Wie stark die Rente im kommenden Jahr tatsächlich steigt, legt das Bundeskabinett tatsächlich erst im Frühjahr fest. UND: Abweichungen von den jetzt abgegebenen Schätzungen sind dabei durchaus möglich. Aber warum gibt es diese deutliche Rentenanpassung im neuen Jahr?
Mehr Geld in der Rente: Das gibt es laut der Prognosen
Schaut man auf die bisherigen Rentenanpassungen und nimmt die erwartete Erhöhung für das Jahr 2025 dazu, dann könnte sich laut dem Portal berlin-live.de eine interessante Rechnung ergeben: Ein Rentner, der im Juni 2022 noch 1.200 Euro Rente bekommen hat, könnte dann in nur drei Jahren eine Erhöhung der Auszahlung um fast 250 Euro monatlich bekommen, auf nahezu 3.000 Euro im Jahr.
Bei merkur.de hat man die Prognose für eine Erhöhung der Rente von 2024 um drei, vier oder fünf Prozent in einer Tabelle aufgeschlüsselt:
- 800 Euro: + 24 Euro (3 Prozent) / + 32 Euro (4 Prozent) / + 40 Euro (5 Prozent)
- 900 Euro: + 27 Euro (3 Prozent) / + 36 Euro (4 Prozent) / + 45 Euro (5 Prozent)
- 1200 Euro: + 36 Euro (3 Prozent) / + 48 Euro (4 Prozent) / + 60 Euro (5 Prozent)
- 1800 Euro: + 54 Euro (3 Prozent) / + 72 Euro (4 Prozent) / + 90 Euro (5 Prozent)
Anpassung der Rente: Einfache Rechnung mit den Löhnen in Deutschland
Die Anpassung der Rente orientiert sich immer an den Entwicklungen rund um die Löhne in Deutschland. Eine Tatsache, die Bundesarbeitsminister Hubertus Heil immer wieder betont. Heil hat auch schon im Oktober 2023 auf die enorme Abhängigkeit der Rente vom Arbeitsmarkt verwiesen.
Heils einfache Renten-Rechnung: "Das Rentenniveau beschreibt, wie die Renten sich im Verhältnis zu den Löhnen entwickeln. Wenn die Löhne steigen, muss dies auch für die Renten gelten."
Hintergrund zur Lohnentwicklung: Aufgrund des Inflationsschocks nach Beginn des Ukraine-Krieges waren die Tarifabschlüsse hoch, ein Trend, der sich laut zahlreicher Experten auch bis 2025 vorsetzen wird – die Gehälter steigen weiter. Das Statistische Bundesamt hat gezeigt, dass die Reallöhne im 2. Quartal 2024 um 3,1 Prozent höher als im Vergleichszeitraum 2023 waren. Damit hat sich die Kaufkraft der Arbeitnehmer im Land im fünften Quartal in Folge erhöht. Die inzwischen sinkende Inflation ist dabei einer der Gründe.
Rente ein Streitthema der Politik
Während die Rentenanpassung erst 2025 kommt, gibt es für einige Senioren noch bis Ende des Jahres die Chance auf einen Inflationsausgleich von rund 3000 Euro. Doch eben nicht alle Rentner sollen die Zahlung bekommen. Der Sozialverband kritisiert das Vorgehen der Regierung heftig.
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