Die neue Regierung aus Union und SPD hat sich die Bekämpfung von Kinderarmut auf die Fahne geschrieben. Familien, die Bürgergeld erhalten, sollen mit mehr Geld unterstützt werden. Zudem soll das Elterngeld erhöht und Bürokratie, die das Kindergeld betrifft, abgebaut werden.
Vieles, was sich die GroKo vorgenommen hat, steht allerdings unter Finanzierungsvorbehalt. Der Wille der Politik ist da, doch an den Mitteln könnte es scheitern. Zuletzt stiegen Kindergeld und Kinderfreibetrag im Januar 2025. Eine weitere Erhöhung ist geplant.
Erhöhung von Kindergeld und Bürokratieabbau: Das planen CDU/CSU und SPD
Die Kindergrundsicherung, wie sie unter der Ampel-Koalition geplant war, wird 2025 als Konsequenz des Bruchs der Ampel nicht durchgesetzt. Eine "Verabschiedung des Gesetzentwurfs ist nicht mehr zu erwarten", heißt es vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).
Die künftige Regierung setzt weiterhin auf das bestehende System und will hier nachschärfen. Im Fokus stehen Effizienz, gezieltere Unterstützung und eine sukzessive Anpassung der Freibeträge.
Damit gehen auch Bürokratieabbau und Digitalisierung einher. Eine automatische Auszahlung des Kindergeldes nach der Geburt soll eine zentrale Neuerung darstellen, sodass sich Eltern Anträge und Zeit sparen können. Zudem soll das Kindergeld in regelmäßigen Abständen steigen.
Weitere Sozialleistungen und Anpassung des Elterngeldes: Wie Familien noch unterstützt werden sollen
Für weitere Sozialleistungen soll eine neue Online-Plattform entstehen, um hier Behördengänge zu ersparen. Schrumpfen soll das Kindergeld künftig für im Ausland lebende Familien, wie inFranken.de bereits berichtet hat.
Eine Neuerung betrifft auch das Elterngeld. Seit 1. April 2025 gelten hier neue Einkommensgrenzen. Bis zu einem zu versteuernden Einkommen von 175.000 Euro erhalten Paare und Alleinerziehende Elterngeld. Im Jahr 2024 lag der Betrag noch bei 200.000 Euro. Demnach erhalten nun weniger Eltern Elterngeld. Ermittelt wird das zu versteuernde Einkommen durch das Finanzamt und ist im Steuerbescheid zu finden.
Überdies sollen Alleinerziehende und deren Kinder besser vor Armut geschützt werden. Unter anderem soll das Kindergeld künftig nur noch zur Hälfte auf den Unterhaltsvorschuss angerechnet werden, was mehr Geld verspricht. Wer keinen Unterhalt zahlt, soll zudem härter bestraft werden, beispielsweise durch Führerscheinentzug.