In Bezug auf die eigenen Finanzen herrscht hierzulande häufig noch immer eine große Unsicherheit. Wie viel Geld sollte man sparen? Wie sorgt man am besten eigenständig für das Alter vor und wie legt man das verdiente Geld idealerweise an? Wer sich mit solchen Fragen nicht näher befasst, lässt das Geld oft einfach auf dem Girokonto liegen. Keine gute Idee, wie etwa die Sparkasse Leipzig betont. "Girokonten sind für den täglichen Zahlungsverkehr konzipiert, normalerweise ohne Beschränkungen für hohe Guthaben. Bei größeren Beträgen oder für langfristige Sparziele könnten jedoch andere Konten oder Finanzprodukte sinnvoll sein", erklären die Experten.
Dafür, wie hoch dein Kontostand für den "täglichen Zahlungsverkehr" sein sollte, gibt es eine Faustregel. Finanzplanerin Marci Bair von Bair Financial Planning in San Diego verrät gegenüber dem Business Insider: Alle Menschen mit einem regelmäßigen Monatseinkommen sollten "nicht mehr als etwa zwei Monatsausgaben" auf ihrem Girokonto haben. Das sei laut der Expertin der optimale Kontostand. Eine "offizielle Grenze" gibt es zwar nicht, abgesichert sind auf dem Girokonto jedoch maximal 100.000 Euro. So viel solltest du dort aber definitiv nicht lagern. Prinzipiell ist es sinnvoller, Kapital dort zu investieren, wo es für uns "arbeitet" - und so nebenbei Zinsen erwirtschaftet.
Umfrage zeigt: So viel Geld haben die Deutschen auf ihrem Girokonto
Obwohl es nicht immer ratsam ist, haben viele Menschen in Deutschland weiterhin (zu) viel Geld auf ihrem Girokonto. Wie viel genau, zeigt eine Umfrage der Deutschen Bank. In Deutschland schwankt der Kontostand vor allem altersabhängig. Je jünger die Menschen sind, desto geringer ist der Betrag auf den Girokonten.
- 16 bis 24 Jahre: etwa 1400 Euro
- 25 bis 34 Jahre: etwa 2200 Euro
- 35 bis 44 Jahre: etwa 2600 Euro
- 45 bis 54 Jahre: etwa 3300 Euro
- 55 bis 64 Jahre: etwa 3100 Euro
- älter als 75 Jahre: etwa 4200 Euro
Dabei handelt es sich um Durchschnittswerte. Manch einer parkt mehr oder weniger Geld auf seinem Girokonto. Sinnvoll sind für Geldanlagen auch Tagesgeld- oder Festgeldkonten. Je nachdem, ob du liquide bleiben möchtest.
Expertin erklärt: So erkennst du, ob zu viel Geld auf deinem Girokonto liegt
Ob man eventuell zu viel Geld auf dem Konto parkt, kann man laut Expertin Bair an folgenden fünf Faktoren erkennen:
- Du hast keinen Sparplan: Hat man keinen Sparplan, ist es laut Bair wahrscheinlicher, dass man sein Geld einfach auf dem Girokonto liegen lässt. Um dem entgegenzuwirken, helfen laut der Expertin Daueraufträge mit der gewünschten Sparsumme.
- Dein Notfallfonds ist schon voll: Die Rücklagen für finanzielle Notsituationen sind aufgefüllt - aber was nun? Statt alles, was darüber hinaus geht, auf dem Girokonto zu parken, sei es sinnvoll, rentablere Optionen zu wählen. "Legen Sie den Rest in Festgeldkonten und dann in ein ausgewogenes Anlageportfolio an", rät die Finanz-Expertin.
- Vernachlässigung anderer finanzieller Ziele wie der Altersvorsorge: Wächst der Kontostand, aber die finanzielle Altersvorsorge stagniert, macht man laut der Expertin etwas falsch. Auch hier kann sich das Einrichten von Daueraufträgen lohnen.
- Du nimmst lohnenswerte Zusatzangebote nicht wahr: Nutzt man Angebote wie Arbeitgeberzuschüsse zur Rente oder steuerlich begünstigte Altersvorsorge-Modelle nicht, verschenke man laut Bair bares Geld - und müsse daran dringend etwas ändern.
- Du bist unzufrieden mit den Zinsen: "Ich habe Kunden, die glauben, dass sie nicht allzu viel auf ihrem Girokonto haben", sagt Bair, "aber sobald sie sehen, wie niedrig der Zinssatz ist, den sie erhalten, und wie viel Zinsen sie bekommen könnten, übertragen wir in der Regel einen Teil auf die nächste Stufe." Sobald man also das Gefühl hat, man verpasst mit der aktuellen Strategie hohe Zinseinnahmen, lohnt es sich zu wechseln.
Mit finanziellem Puffer: So viel Geld solltest du extra auf dem Konto haben
Der Neo-Broker Trade Republic bietet seinen Kunden oftmals recht hohe Zinsen für Geld auf dem Tagesgeld- oder Festgeldkonto. Für außerplanmäßige Ausgaben kann es als Rentner sinnvoll sein, einen Notgroschen auf dem Konto liegen zu haben. Dieser sollte eine entsprechende Höhe haben.
Solltest du pro Monat etwa 2000 Euro an Fixkosten haben, zum Beispiel für Miete, Nebenkosten, Rechnungen und so weiter, empfiehlt es sich, zwischen 500 und 1000 Euro extra auf dem Konto zu haben. Das ist sinnvoll, um bei Mehrkosten einen Puffer zu haben und nicht direkt ins Minus zu rutschen. Überziehst du dein Konto und befindest dich im Dispo, kann dich das relativ teuer zu stehen kommen. Nicht selten rechnen Banken hier zwischen neun und 13 Prozent Dispozinsen ab.
Es ist durchaus ratsam, regelmäßig die eigenen Finanzen zu prüfen und sich bei Banken oder via eigener Recherche über clevere Anlegemöglichkeiten zu informieren. Um der Inflation entgegenzuwirken, können sogenannte ETFs interessant für dich sein. Auch Metalle, wie Gold oder Silber, können langfristig als Wertanlage dienen. Vor allem Silber ist für diejenigen, die nicht viel Geld zum Sparen zur Verfügung haben, eine Option, um Geld anzulegen.
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