Es wird eng für die Rente mit 63. Immer mehr Politiker und Experten aus der Wirtschaft sprechen sich für eine Abschaffung der abschlagsfreien Altersrente für besonders langjährig Versicherte aus. Aber auch andere Bereiche der Rente stehen stark zur Diskussion. Ein Finanz-Experte hat jetzt knallhart den Rotstift angesetzt und der Bundesregierung damit ein Milliarden-Sparkonzept vorgerechnet. 

Es gibt aber auch kritische Stimmen, gerade zum möglichen Ende der Rente mit 63. Auf Nachfrage von inFranken.de hatte die Deutsche Rentenversicherung (DRV) eindeutige Fakten dagegen genannt

Experte sieht 14 Milliarden Euro-Sparpotenzial bei der Rente

Gegenüber der Bild-Zeitung wird jetzt aber Professor Jens Boysen-Hogrefe vom Kieler Institut für Weltwirtschaft mehr als deutlich, wenn es um das Sparpotenzial bei der Rente geht: "Jede Sparanstrengung zählt, aber es wird nicht reichen, wenn wir uns nicht an die großen Posten wagen. Wir kommen um den Haushalt vom Sozialminister Hubertus Heil nicht herum." Heißt: Bei den Renten lässt sich Geld gut wegkürzen. Satte 14 Milliarden Euro sollen es laut Bild-Bericht pro Jahr sein. Worum geht es ihm?

  • Weg mit der Rente mit 63
  • Aus für die Mütterrente
Auf der Suche nach einem Nebenjob? jobs.infranken.de!

Fällt die Rente mit 63 weg, "könnte dies die öffentlichen Haushalte um jährlich 7 Milliarden Euro entlasten, mit leicht steigender Tendenz", ist sich Boysen-Hogrefe sicher. Und die Mütterrente? Auch hier wäre eine Ersparnis von 7 Milliarden Euro drin. Zuletzt hatte sich bereits die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer für eine Abschaffung der Mütterrente ausgesprochen, wie inFranken.de berichtet hat. 

Rente mit 63 Jahren nur noch mit Sonderregelung?

In der Politik hat sich die FDP klar gegen die Rente mit 63 Jahren ausgesprochen. Bereits am 5. Februar äußerte sich in einem Interview mit rbb24 Inforadio dazu der FDP-Haushaltspolitiker Otto Fricke. Für ihn sei sie eine Sozialleistung, die angepasst werden müsse, "denn sie sei nicht mehr zeitgemäß".

Doch von Streichen spricht Fricke dabei explizit nicht: "Das heißt nicht, dass diejenigen, die besonders harte Jobs haben, nicht eine Sonderregelung bekommen."

Gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe fordert etwa der Wirtschaftsweise Martin Werding: "Zum Beispiel könnte eine abschlagsfreie Frührente dann nur noch Versicherten offenstehen, die pro Beitragsjahr weniger als 60 Prozent des Durchschnittsentgelts aller Versicherten verdient haben." Rente mit 63 Jahren dann also nur noch für Geringverdiener

Politik und Experten: Das Problem mit der Rente mit 63

Wo sieht die Politik und die Finanz-Experten die Probleme durch die Rente mit 63? Schon im November 2023 wurde die Frührente als Kosten-Problem für den Staat beschrieben.

Finde auf jobs.infranken.de den perfekten Nebenjob!

Der Wirtschaft würden so zudem immer mehr Fachkräfte fehlen, da diese früher in den Ruhestand gehen würden. 

Gegenüber der Bild-Zeitung erklärte im Mai 2023 CDU-Politiker Jens Spahn mit deutlichen Worten: "Die Rente mit 63 kostet Wohlstand, belastet künftige Generationen und setzt die falschen Anreize. Sie sollte sofort abgeschafft und durch eine bessere Erwerbsminderungsrente ersetzt werden."