- Die vier Phasen der Menopause
- Wechseljahre: Diese Symptome sind typisch
- Menopause: Ein natürlicher Entwicklungsprozess
So unterschiedlich der Körper jeder Frau so ist, so unterschiedlich können auch die sogenannten Wechseljahre verlaufen. Sowohl der Zeitpunkt des Beginns als auch die Dauer dieser hormonbedingten Lebensphase sowie die auftretenden Symptome können sich voneinander unterscheiden. Was sich im Körper verändert, ist jedoch bei allen gleich: Der Körper stellt die Östrogen- und Progesteronproduktion ein und damit seine Fähigkeit, schwanger zu werden. Doch wodurch kannst du diesen Veränderungsprozess in deinem Körper wahrnehmen?
Die vier Phasen der Menopause
Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA) erlebt ein Drittel der Frauen keine wahrnehmbaren Symptome, ein Drittel bemerkt Beschwerden und ein Drittel empfindet belastende Beschwerden. Demnach steht nicht fest, dass du als Frau deine Menopause und ihre unterschiedlichen Phasen überhaupt an Anzeichen und Symptomen festmachen kannst. "Die Wechseljahre fallen zeitlich mit einer Lebensphase zusammen, in der auch allgemeine Folgen des Älterwerdens spürbar werden", so die Bundeszentrale. Zeitlich eingegrenzt werden kann diese Lebensphase, in der sich die meisten Frauen in den Wechseljahren befinden, ungefähr auf die Lebensjahre 40 bis 65.
Das klingt lange, doch der Prozess der Wechseljahre lässt sich in vier Phasen unterteilen: Prämenopause, Perimenopause, Menopause und Postmenopause. Die Gynäkologin Dr. Gabriela Cracovschi vom Menopause Zentrum erklärt die hormonellen Veränderungen und Symptome der Phasen auf ihrer Webseite. Schon zehn Jahre vor der eigentlichen Menopause beginnt die erste Phase, die Prämenopause. Hier verändert sich laut der Ärztin die Funktion der Eierstöcke – sie fahren die Produktion der Hormone Östrogen und Gestagen langsam herunter. Der Monatszyklus kann bereits in dieser Zeit unregelmäßiger werden. Die Perimenopause bildet den Übergang in die Menopause und dauert zwischen ein paar Monaten und ein paar Jahren. "Der Hormonhaushalt wird starken Schwankungen unterworfen", erklärt die Gynäkologin, und die Zahl der Eizellen nimmt ab. Die anschließende Menopause ist der Zeitpunkt der letzten Regelblutung. Zu diesem Zeitpunkt sind häufig auch die Symptome am stärksten. Die letzte Phase der Wechseljahre, die Postmenopause, beginnt zwölf Monate nach der letzten Regelblutung und bedeutet das Ende der hormonellen Umstellung.
Jede Phase kann aufgrund der unterschiedlichen hormonellen Prozesse ihre eigenen Symptome mitbringen. Allerdings deute die aktuelle Forschungslage laut BZGA auch daraufhin, dass nicht alle Beschwerden dieser Lebensphase auf die Veränderungen der Hormone zurückgeführt werden könnten. Manche Symptome seien lediglich die Konsequenz primärer Symptome, andere, vor allem psychische Symptome seien darauf zurückzuführen, dass häufig äußere lebensverändernde Ereignisse und Wechseljahre zusammenfallen. Unabhängig von der Ursache solltest du dich dennoch auf gewisse Anzeichen vorbereiten können.
Wechseljahre: Diese Symptome sind typisch
"Bis zu 85 Prozent der Frauen in den Wechseljahren berichten von Hitzewallungen", so steht es auf der Plattform Frauenärzte im Netz, die vom Berufsverband der Frauenärzte e. V. und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe betrieben wird. Sie gehören auch zu den ersten Anzeichen, die du am Anfang der Wechseljahre wahrnehmen kannst. Diese Hitzewallungen, die meist plötzlich auftreten und wenige Minuten andauern, können laut BZGA außerdem zu Herzklopfen und Schwindelgefühlen sowie Schlafstörungen führen.
Weitere Symptome können Stimmungsschwankungen aufgrund der Veränderungen der gefühlssteuernden Hormone, Müdigkeit, Erschöpfung und Scheidentrockenheit, sein. Die Abnahme von Östrogen im Körper kann die Schleimhäute im Genitalbereich verändern, sodass sie dünner, trockener und empfindlicher werden, so die BZGA. Dadurch werden auch die Wände der Blutgefäße in deiner Gebärmutter labiler und so kann es auch zu Zwischenblutungen kommen.
Im Verlauf der Wechseljahre können weitere Symptome hinzukommen. Dadurch, dass sich irgendwann so gut wie keine Östrogene mehr in deinem Körper befinden, sind die Androgene, die "männlichen" Hormone in der Überzahl. Das kann dazu führen, dass Kopfhaare ausfallen oder ausdünnen, an anderen Körperstellen Haare wachsen und die Haut trockener wird, erklärt Gynäkologin Dr. Gabriela Cracovschi. Die Verteilung des Fettgewebes im Körper verändert sich, wovon auch Körpergewicht und Körperform beeinflusst werden können. Zwei ernstzunehmende gesundheitliche Risiken, die durch die Menopause und die gleichzeitige Alterung des Körpers auftreten können, sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Osteoporose.
Fazit: Menopause als natürlicher Entwicklungsprozess
Folglich lassen sich diese Symptome zusammenfassen:
- Hitzewallungen und Schweißausbrüche
- Heftiges Herzklopfen und Schwindelgefühl
- Schlafstörungen, Müdigkeit und Erschöpfung
- Stimmungsschwankungen
- Scheidentrockenheit
- Zwischenblutungen
- Haarausfall und ungewohnter Haarwuchs
- Gewichtszunahme und veränderte Körperform
"Die hormonelle Umstellung ab dem 40. Lebensjahr ist ein natürlicher Entwicklungsprozess wie die Pubertät in der Jugend und bedarf keiner Behandlung", erklärt Dr. Gabriela Cracovschi. Du musst dir demnach keine Sorgen machen, wenn du eines oder mehrere der Symptome wahrnimmst. Der Prozess in deinem Körper ist so normal wie die Pubertät und die Veränderung ermöglicht dir, deinen Körper neu kennenzulernen.
Solltest du dich allerdings von deinen Beschwerden stark eingeschränkt fühlen, solltest du nicht zögern, deine Ärztin oder deinen Arzt um Rat zu fragen. Schließlich gibt es Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern und den Veränderungsprozess angenehmer für dich zu gestalten, beispielsweise mit einer Hormontherapie.
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