- Darmgesundheit nimmt großen Einfluss auf das Immunsystem
- Vorsicht bei diesen Lebensmitteln: Sie greifen deine Darmflora an
- Wenn dein Darm gereizt ist: So kannst du gegensteuern
- Keine Besserung in Sicht: Wann du einen Arzt aufsuchen solltest
Der Darm ist bekanntermaßen für unsere Verdauung zuständig. Doch nicht nur das: von einer gesunden Darmflora ist dein gesamter Körper abhängig. Ist dein Darm krank, kann es schnell passieren, dass dein Immunsystem angeschlagen ist, du dich geschwächt fühlst und anfälliger für Krankheiten bist. Verschiedene Symptome können darauf hinweisen, dass deine Darmflora aus dem Gleichgewicht geraten ist und du gegensteuern solltest. Ein kranker Darm kann auch deine Psyche beeinflussen, für schlechte Laune oder Stimmungsschwankungen sorgen. Das liegt daran, dass im Darm Millionen von Nervenzellen miteinander verknüpft sind, welche wiederum in direkter Verbindung mit deinem Gehirn stehen. Deine Darmgesundheit ist also essenziell für dein gesamtes Wohlbefinden. Stärken kannst du deinen Darm mit gesunder Ernährung.
Für eine gesunde Darmflora: Darum solltest du auf deine Ernährung achten
Aus diesem Grund lohnt es sich, die eigene Ernährung einmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen: Umgekehrt können bestimmte Lebensmittel nämlich unsere Darmflora auch angreifen und langfristig unser Immunsystem schwächen. Hier erfährst du, welche Lebensmittel du unbedingt vermeiden solltest. Prof. Dr. med. Julia Seiderer-Nack, Autorin von Ratgebern zur Darmgesundheit, bezeichnet den Darm aus all den oben genannten Gründen als "Schaltzentrale der Gesundheit".
Buchtipp: Darm mit Charme - Alles über ein unterschätztes Organ (Neuauflage)Neuere Studien vermuten sogar, dass eine Veränderung der Darmflora eine Demenz begünstigen und sogar beschleunigen kann. Außerdem hat ein gesunder Darm nicht nur positiven Einfluss auf unser Immunsystem, sondern sorgt unter anderem auch für schöne Haut, Haare und Nägel.
Umso unangenehmer ist es dann, wenn unsere Darmgesundheit aus der Balance geraten ist. Das Ergebnis: ein gereizter Darm. Um dies zu verhindern, solltest du die folgenden Lebensmittel nicht in großen Mengen konsumieren. Denn auch hier gilt, wie so oft: Die Dosis macht das Gift.
Diese Lebensmittel greifen den Darm an
Einfacher Zucker
Schlechte Nachrichten für alle Backwaren-Liebhaber und Naschkatzen: Einfacher Zucker ist vor allem in Weißmehl und raffiniertem Zucker zu finden. Und davon naschen nicht nur wir gerne, sondern vor allem Bakterien im Darm, deren schnelle Vermehrung dadurch gefördert wird. Das Problem: Die zuckerliebenden Bakterien sind dann in der Überzahl und verdrängen andere Bakterien im Darm, die für die Aufspaltung von komplexerem Zucker (Vielfachzucker) zuständig sind. Dieses Ungleichgewicht bietet außerdem den bösen Hefepilzen die Möglichkeit, sich im Darm auszubreiten. Auf Zucker zu verzichten, kann hingegen viele positive Auswirkungen haben. Welche genau, das findest du heraus, wenn du auf Zucker verzichtest.
Künstliche Süßstoffe
Genauso wie einfacher Zucker sind künstliche Süßstoffe in großen Mengen ein Feind für unsere Darmflora. Sie kommen nicht nur in Form von kleinen weißen Tabletten zum Süßen von Tee und Kaffee vor, sondern sind auch ein Bestandteil von kalorienarmen Softgetränken oder Fertiggerichten. Eine Studie hat herausgefunden, dass die Süßstoffe die Darmflora negativ beeinflussen und dadurch unter anderem die Bildung von kurzkettigen Fettsäuren erhöht wurde. Zudem können Süßstoffe sogar für Krebserkranken verantwortlich sein, wie weitere Studie zeigen.
Schlechte Fette
Wie der Name schon impliziert, sind schlechte Fette, wie zum Beispiel in Margarine, Mayonnaise, und Schmalz, nicht gut für unseren Darm. Deswegen sollten diese nur gelegentlich im Ernährungsplan auftauchen. Stattdessen empfiehlt es sich, zu gesünderen Alternativen wie Leinöl, Olivenöl oder Hanföl greifen.
Stark verarbeitete Fleisch- und Wurstwaren
Darunter fallen beispielsweise Gepökeltes und Geräuchertes, welche bei übermäßigem Konsum nicht nur den Darm reizen, sondern auch Bauchschmerzen, Krämpfe und Blähungen auslösen können. Laut Experten sollte man pro Woche nicht mehr als 500 Gramm rotes Fleisch zu sich nehmen, um die Gesundheit des Darmtrakts zu gewährleisten. Auch Wurst kann sich negativ auf deine Darmgesundheit auswirken. Wer regelmäßig Wurst isst, sollte sich über die möglichen gesundheitlichen Folgen informieren.
Das ist zu tun, wenn der Darm gereizt ist
Manchmal passiert es eben doch: Ein paar Tage wurde die gesunde Ernährung etwas vernachlässigt und man hat übermäßig fettig gegessen. Vielleicht hat man zusätzlich dazu noch Stress – und all das schlägt auf den Magen bzw. Bauch: Der Darm ist gereizt und krampft. Um diese Krämpfe etwas zu lindern, sollte für ausreichend Wärme durch ein warmes Bad oder eine Wärmeflasche gesorgt werden. Überdies sollen Tomaten dabei helfen, die Darmflora zu stärken.
Auch sollte viel getrunken werden, um den Darm durchzuspülen. Besonders verträglich ist warmer, ungesüßter Tee oder Wasser; Kaffee solltest du unbedingt vermeiden. Außerdem empfiehlt sich eine fettarme Ernährung. Dabei sollte man besonders darauf achten, die Mahlzeiten nicht zu stark zu würzen.
Idealerweise isst man zudem sehr langsam und in kleinen Portionen, um den Darm nicht zu überfordern. Aber Achtung: Bei massiven Beschwerden sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.
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