Der Fleischkonsum in Deutschland hat in den letzten Jahren abgenommen, sowohl aus Umwelt- als auch aus gesundheitlichen Gründen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt maximal 300-600 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche, abhängig vom Kalorienbedarf. Fettärmere Wurstsorten oder vegetarische Alternativen sind gesündere Optionen. 

Das tägliche Essen von Wurst kann das Sterberisiko um 20 % erhöhen und ist laut Weltgesundheitsorganisation krebserregend. Es steigt zudem das Risiko für Darmkrebs, Diabetes Typ-2 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Von Darmkrebs bis Diabetes: Wie schlecht ist Wurst für unsere Gesundheit?

Für viele hat die Wurst eine kulturelle Bedeutung; immerhin ist die Wurstherstellung in Deutschland eine alte Handwerkskunst. Von der Salami über die Rostbratwurst bis hin zur Weißwurst und Teewurst gibt es etwa 1.500 verschiedene Wurstsorten.

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Der Konsum von Wurst ist allerdings nicht nur aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes, sondern auch aus gesundheitlicher Sicht bedenklich. Dies könnte auch ein Grund dafür sein, dass der Fleischkonsum in Deutschland der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung zufolge in den letzten Jahren leicht abgenommen hat: Während 1995 noch insgesamt rund 62,1 Kilogramm Fleisch pro Kopf verzehrt wurden, sind es 2020 nur noch 57,3 Kilogramm.

Es gibt verschiedene Gründe, die aus gesundheitlicher Sicht gegen einen täglichen Verzehr von Fleisch- und Wurstwaren sprechen. Die Wurstwaren, die du im Supermarkt kaufen kannst, wurden auf verschiedene Weisen verarbeitet: Sie werden gesalzen, geräuchert oder fermentiert. Isst du regelmäßig verarbeitete Wurst, kann dies dein Sterberisiko um ganze 20 Prozent erhöhen. Dies ging bereits aus einer früheren Studie der Harvard School of Public Health hervor. Dass sich der Konsum großer Mengen an Wurst negativ auf die Gesundheit auswirkt, betont auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Wurst wird, ebenso wie Tabak, Asbest und Alkohol, seit 2015 in die Gefahrenkategorie "krebserregend beim Menschen" eingeordnet.

Alternativen: Welche Wurstsorten sind weniger bedenklich?

Isst du täglich Wurst, wird nicht nur dein Darmkrebsrisiko erhöht, sondern auch das Diabetes-Typ-2-Risiko sowie jenes für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dies konnte eine weitere Studie der Harvard School of Public Health belegen. Das Risiko einer Erkrankung steigt den Ergebnissen zufolge bereits um 51 Prozent, wenn nur kleine Mengen von 50 Gramm verzehrt werden. Einer der Hintergründe ist das in großen Mengen enthaltene Eisen, welches den oxidativen Stress in den Zellen erhöht. Folglich können die Zellen der Bauchspeicheldrüse, welche Insulin produzieren, geschädigt werden. Darüber hinaus enthalten die Fleischprodukte viele gesättigte Fettsäuren. Diese wirken sich negativ auf das Cholesterin aus, sodass letztlich die Gefahr einer Gefäßverkalkung steigt. In der Wurst enthaltenes Salz erhöht außerdem den Blutdruck.

Die gesättigten Fettsäuren werden allgemein als die "ungesunden Fette" bezeichnet. Merkmal dieser Fette ist unter anderem, dass sie aufgrund vieler zusätzlicher Kalorien das Körpergewicht negativ beeinflussen können. Besonders fettige Wurstwaren, wie Salami oder Leberwurst, können bei dir also zu einer ungewollten Gewichtszunahme führen.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt einen Richtwert vor, an welchem du dich orientieren kannst. Hast du als Erwachsene*r einen niedrigen Kalorienbedarf, reicht wöchentlich eine Menge von 300 Gramm Fleisch und Wurst aus. Bei einem hohen Kalorienbedarf liegt die empfohlene Menge bei maximal 600 Gramm. Grundsätzlich wird der individuelle Kalorienbedarf von Faktoren wie Alter, Geschlecht, Körperzusammensetzung, Größe und Gewicht beeinflusst. Einen hohen Energiebedarf hast du beispielsweise dann, wenn du viel Sport treibst oder dich grundsätzlich im Alltag viel bewegst. Besonders rotes Fleisch, welches über diese Richtmenge hinaus verzehrt wird, gilt als bedenklich für die Gesundheit. Zudem empfiehlt es sich, auf eine fettärmere Wurstart auszuweichen. Darunter fallen beispielsweise Putenbrust oder Geflügelwurst.

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