Zu einem entspannten Abend gehört für viele Menschen, es sich auf Couch oder Balkon gemütlich zu machen und abzuschalten. Dabei fasst man schon gerne mal in die Chipstüte und gönnt sich ein Feierabendbier dazu. Dass ungesunde und vor allem süße Lebensmittel allerdings einen nachhaltigen Effekt auf unser Gehirn haben können, ist wohl nicht jedem bekannt - der sogenannte "Nutella-Effekt" hat es allerdings in sich.
Zucker und Fett, das sind Nährstoffe, die in unserem Darm bestimmte Rezeptoren bedienen, wodurch anschließend Signale ins Gehirn gesendet werden und das Glückshormon Dopamin ausgeschüttet wird. Kurz gesagt: Fett und Zucker machen glücklich, wie es der Ernährungsexperte Martin Smollich erklärt.
"Nutella-Effekt" ist angeboren und historisch verankert
Lebensmittel, die beide Stoffe kombinieren, sind dabei besonders interessant für den Körper - nach dem wohl bekanntesten Vertreter benannt, bezeichnet man dies als den "Nutella-Effekt". Diese Vorliebe für Süßspeisen ist dabei angeboren, schon im Mutterleib wirken sich zuckerhaltige Lebensmittel auf das ungeborene Baby aus.
Als Ursprung dieser Vorliebe macht Smollich Phasen aus, in denen Lebensmittel im Allgemeinen knapp waren, besonders eben solche, die viel Zucker oder Fett enthielten. Auch kulturelle Muster und vor allem Gewohnheiten spielen eine Rolle dabei, wie das Gehirn auf den Konsum von Süßigkeiten reagiert.
Wenn das Feierabendbier im Alltag einfach dazugehört, genau wie die Knabber-Sachen vor dem Fernseher, dann wird es meist schwer, davon wieder wegzukommen. Das liegt daran, dass das sogenannte Belohnungssystem vom Körper aktiviert wird und so suggeriert, dass der Konsum dieser Lebensmittel etwas Gutes wäre - und immer mehr davon will.
Für alle, die von Nutella einfach nicht genug bekommen: Hier gibt es den Aufstrich im 3-Kilo-EimerDiese Wirkung wird laut Armin Valent von der Verbraucherzentrale Hamburg noch verstärkt, da sich in Lebensmitteln wie Chips Aromen und Geschmacksverstärker finden, die die betroffenen Rezeptoren noch mehr anregen. Auch Hefeextrakt oder Glutamat haben diese Wirkung. Dieses Muster zu durchbrechen ist also dementsprechend schwierig, schließlich nimmt man dem Körper etwas weg, das dieser als besonders gut betrachtet. Wichtig ist laut Experten, vor allem auf das unbewusste Essen während anderer Aktivitäten, wie dem Fernsehen, zu verzichten.
Wer die Schoko-Creme am liebsten direkt aus dem Glas nascht, kann sich hier Nutella-Löffel personalisieren lassenZum Weiterlesen: Schokoaufstriche im großen Test - welche Marken überzeugen?
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