Das flüssige Würzmittel Maggi kennen die meisten wahrscheinlich noch aus der Kindheit. Die Soße passt zu fast allen Soßen, Braten oder Suppen und die meisten werden wohl eine Flasche Zuhause stehen haben.

Manche Ernährungsexperten sehen die Würzsoßen von Maggi, Carat, Cenovis & Co. allerdings kritisch. Was steckt in den Soßen genau drin?

Maggi, Knorr & Co.: Das sind die Inhaltsstoffe

Die Zutaten für die Würzsoßen sind von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Der Hauptbestandteil ist jedoch in der Regel Salz oder "biologisch aufgeschlossenes Eiweiß" beziehungsweise "Eiweißhydrolysate" oder auch "hydrolysiertes Eiweiß". Bei diesen Zutaten handelt es sich um sogenannte getarnte Geschmacksverstärker. Sie sind vergleichbar mit Hefeextrakt.

In der bekannten Maggi-Soße sind laut Nestlé folgende Zutaten:

  • Pflanzliches Eiweiß, biologisch aufgeschlossen (bestehend aus Wasser, Weizenproteinen, Salz)
  • Wasser
  • Aroma (enthält Weizen)
  • Geschmacksverstärker Mononatriumglutamat
  • Geschmacksverstärker Dinatriuminosinat
  • Salz
  • Zucker

In der Carat-Würzsoße befinden sich folgende Zutaten:

  • Wasser
  • pflanzliches Eiweißhydrolysat
  • Speisesalz

In der Flüssigwürze "Delikat" von Knorr sind folgende Zutaten zu finden:

  • Trinkwasser
  • Salz
  • Geschmacksverstärker: Mononatriumglutamat
  • Farbe: Karamell
  • Ammoniak
  • Säure: Zitronensäure
  • Aromen: Extrakte von Liebstöckel

In der "Flüssig Würze" von K-Classic sind folgende Zutaten enthalten:

  • Wasser
  • Speisesalz
  • Zucker
  • Brantweinessig
  • hydrolysiertes Sojaprotein
  • Aromen
  • Liebstöckelextrakt

Wie ungesund ist Maggi?

Nun fragen sich wahrscheinlich viele, wie ungesund Maggi ist. Insbesondere vor Glutamat haben viele Menschen Angst, denn es wurde in der Vergangenheit häufig mit verschiedenen schweren Erkrankungen in Verbindung gebracht. Doch eindeutig bewiesen sind die krankmachenden Effekte nicht.

Der Stoff steht immer wieder im Verdacht Alzheimer, Parkinson und andere neurodegenerativen Erkrankungen auszulösen. Diese Vermutungen sind auch nicht ganz abwegig, da Glutamat ein wichtiger Botenstoff im Gehirn ist und dort sehr aktiv ist. Aber: Das exogene Glutamat, welches wir mit der Nahrung aufnehmen, stellt kein Problem dar. Dieses kann nämlich nicht die Blut-Hirn-Schranke passieren, welche die Umgebung unseres Gehirns vom Rest des Körpers trennt und schützt. 

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) äußerte in seiner Stellungnahme keine Bedenken gegenüber dem gelegentlichen Einsatz,
riet aber von Glutamat als Kochsalzersatz ab. Das BfR schreibt weiterhin: "Auch wenn Glutamat in üblichen Mengen gesundheitlich unbedenklich ist, empfiehlt sich präventiv ein moderater Verzehr."

Kritik: Salzgehalt enorm hoch bei Würzsoßen

Als kritisch sehen Forscher allerdings den Salzgehalt in flüssigen Würzmitteln. Aktuell liegt der Salzgehalt bei einem Maggi-Produkt bei 18,2 Gramm pro 100 Gramm. Das Produkt besteht also bis zu 20 Prozent aus Salz.

Bei Carat hat die Würze sogar noch einen höheren Salzgehalt: 26,6 Gramm pro 100 Gramm Produkt. Getoppt werden die beiden von Knorr-Delikat Soße mit 29 Gramm pro 100 Gramm. Die Knorr-Soße besteht als zu fast einem Drittel aus Salz. 

Wer also Maggi & Co. zu seinen Gerichten hinzufügt, sollte auf das zusätzliche Salzen verzichten. Ein zu hoher Salzkonsum kann nämlich zu Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Es gibt außerdem eine Reihe an guten Salzalternativen. Wenn du Flüssigwürze oder Würfel in geringen Mengen verwendest, solltest du jedoch keine gesundheitlichen Probleme befürchten.