"Der Wiederaufbau ist beschlossen, das steht jetzt fest", sagt Manfred Egert, Vorsitzender des Rhönklubs Bad Kissingen am Mittwoch (26. März 2025) im Gespräch mit inFranken.de. Knapp eine Woche zuvor, am Dienstag (18. März 2025) war in der Kissinger Hütte ein verheerendes Feuer ausgebrochen - die Gaststätte brannte nieder, der neue Gebäudeteil mit den Gästebetten wurde stark beschädigt. 

Ein schwerer Schlag für die Geschwister Diana und Dennis Tisma, die die Hütte betreiben - und auch für den Rhönklub Bad Kissingen, Besitzer des beliebten fränkischen Ausflugsziels. Bei den Mitgliedern war der Wunsch, die Kissinger Hütte wieder aufzubauen, von Anfang an groß. Ob das auch möglich sein wird, war zunächst jedoch unklar. Nach der Schadensbewertung durch die Versicherung habe sich das geändert, sagt Egert.

Kissinger Hütte wird nach Brand wieder aufgebaut - Benefizkonzert soll bei Finanzierung helfen

Auch wenn die genaue Summe noch unklar sei: Die kompletten Kosten des Wiederaufbaus werde die Versicherung nicht decken können. Für den übrigen Betrag hoffe man jedoch auf Spenden aus der Bevölkerung - und sei dabei recht zuversichtlich.


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"Ich finde, dass die Bevölkerung sehr gut zusammenhält und sich sehr gut engagiert", fasst Egert zusammen. Besonders mit Spenden oder einer Mitgliedschaft im Förderverein könne man das Team aktuell unterstützen, rät er.

Zahlreiche E-Mails und Anrufe erreichten ihn seit dem Brand - die Anteilnahme sei sehr groß. Auch Hilfsangebote gebe es entsprechend - unter anderem von mehreren Bands. Die erste kündigte sogar bereits ein Benefizkonzert an: Am Sonntag (30. März 2025) ab 11 Uhr wollen die Alphornbläser Schwarze Berge, die Lauertaler Alphornbläser und der Rhöner Alphornklang auf Schloss Aschach Spenden für die Kissinger Hütte sammeln.

Bettenhaus durch Rauchschäden stark beschädigt - umfangreiche Arbeiten stehen an

Der Verein sei von dem Engagement fast etwas überrollt worden, erzählt Egert - denn zum Zeitpunkt der Konzertankündigung stand der Wiederaufbau noch gar nicht sicher fest. Umso erfreulicher sei es, dass nun der endgültige Entschluss gefallen sei. Aktuell werde noch das Entsorgungskonzept entwickelt, dann soll mit dem Rückbau der Hütte begonnen werden.

Helfer würden bei Aufräumarbeiten nicht gebraucht. Experten seien zuständig - auch um möglichen Unfällen vorzubeugen. Nicht nur an der niedergebrannten Hütte stünden umfangreiche Arbeiten an - in das Bettenhaus müsse man ebenfalls viel Zeit und Arbeit investieren, vermutet Egert. Auch wenn dieses von außen recht intakt aussehe, seien die Rauchschäden im Inneren enorm. 

Dabei sind die letzten umfangreichen Arbeiten an der Hütte noch gar nicht lange her: Von 2019 bis 2021 wurde sie aufwendig saniert. 1,1 Millionen Euro wurden dafür investiert - all das liegt jetzt in Trümmern. Die Polizei schätzte den Sachschaden gegenüber der dpa auf mehrere 100.000 Euro. Die Brandursache lasse sich wegen der starken Zerstörung nicht feststellen.