Das Tierheim Nürnberg berichtet regelmäßig von traurigen Schicksalen aus dem Alltag in der Einrichtung. Erst im Juni mussten sich die Tierschützer gleich von zwei Bewohnern an einem Tag verabschieden. Die Hunde Laika und Alfi mussten innerhalb weniger Stunden beide eingeschläfert werden. Auch auf die Vergangenheit des Schäferhundes Otto wurde vor Kurzem aufmerksam gemacht, der Vierbeiner hatte es in seinem bisherigen Leben nicht leicht. Für eine andere Hündin hat das Tierheim ebenfalls einen Aufruf gestartet. 

Sie sei klein, weiß und "(meistens) nett", schreiben die Tierschützer mit einem Augenzwinkern über Vierbeinerin Luna. Trotzdem sei sie für die meisten Tierheimbesucher wohl unsichtbar, denn sie wartet dort bereits seit knapp acht Monaten auf ein neues Zuhause. Dabei musste sie in ihrem Leben doch schon genug durchmachen. 

Tierheim Nürnberg: Hündin Luna hat einige gesundheitliche Beschwerden

Luna sei schätzungsweise zwar erst drei Jahre alt, hat jedoch bereits einige gesundheitliche Beschwerden. Sie habe laut den Tierschützern einen Ehrlichiose Titer, ein Laborwert bei Hunden, der im Blut gemessen wird, um festzustellen, ob ein Hund Antikörper gegen den Erreger der Ehrlichiose gebildet hat. Diese Krankheit kann durch Zeckenbisse übertragen werden, wie auf der Webseite des Gesundheitszentrums für Kleintiere Lüdinghausen erklärt wird. Zudem leide das Terrier-Mix-Weibchen an einer Patellaluxation, welche zumindest noch nicht operiert werden müsse. Laut Informationen der Tierklinik St. Pölten handelt es sich bei solch einer Patellaluxation um eine temporäre Ausrenkung der Kniescheibe, die bei kleinen Hunderassen einen häufigen Befund darstelle. 

Obendrein litt Luna an Tumoren, weshalb ihre Milchleisten entfernt werden mussten, den Eingriff habe sie allerdings hinter sich. Trotz ihrer Beschwerden sei Luna eine "nette, quirlige Hündin", berichtet das Tierheim. Mit anderen Hunden sei sie größtenteils verträglich, wobei manchmal die Sympathie entscheide. Fremde Menschen verunsichern Luna zunächst, weshalb sie bei der Erziehung Menschen mit Feingefühl brauche. Außerdem bleibt Luna laut Einschätzungen der Tierschützer "ungern allein, da sie hier immer mal wieder weint".

In dem neuen Zuhause des Terrier-Mix-Weibchens sollten keine kleinen Kinder leben, größere ab circa zwölf Jahren seien kein Problem. Katzen könne Luna nicht leiden und möchte sie auch nicht in ihrem neuen Zuhause haben. Die neuen Besitzer der Hündin sollten ebenfalls mit hektischen und schnellen Bewegungen aufpassen, diese machen der dreijährigen Hündin Angst: "Es kann sein, dass sie dann schnappt". Ansonsten bringe Luna nicht viel aus der Ruhe, sie möchte einfach beschäftigt werden und "nicht nur auf dem Sofa sitzen". Mehr Nachrichten aus Nürnberg und der Umgebung gibt es in unserem Lokalressort.