Die wirtschaftliche Lage der Schaeffler AG ist seit Längerem von Herausforderungen geprägt. Die Umstellung auf Elektromobilität und die allgemein schwache Marktnachfrage gehen auch am Herzogenauracher Traditionsunternehmen nicht spurlos vorbei. Um Kosten einzusparen, sollen am Standort Schweinfurt 700 Arbeitsplätze abgebaut werden. Ende vergangenen Jahres gab der mittelfränkische Automobilzulieferer zudem die komplette Schließung zweier Werke in Österreich und England bekannt.

Nun steht offensichtlich auch das Ende eines deutschen Schaeffler-Standorts bevor. Laut mehreren übereinstimmenden Medienberichten wird das Lineartechnik-Werk im saarländischen Homburg dichtgemacht. Von der Maßnahme sind demnach 200 Stellen betroffen.

Fränkischer Autozulieferer Schaeffler macht Werk in Homburg zu - 200 Jobs fallen weg

Die Schließung betrifft das kleinste der drei Schaeffler-Werke in Homburg, das sich auf Medizintechnik spezialisiert hat. Die endgültige Schließung soll bis Anfang 2026 abgeschlossen sein. Hintergrund des Standort-Aus sind wirtschaftliche Herausforderungen des Unternehmens, das bereits im Vorjahr eine Restrukturierung mit der Schließung mehrerer Standorte angekündigt hatte.

Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler mit Sitz in Herzogenaurach (Foto) gibt sein Werk in Homburg laut Berichten auf.
Ferdinand Merzbach / News5 (Archivbild)

Linearprodukte aus Homburg und Taoyuan (China) sollen künftig im Schaeffler-Werk im rumänischen Brasov konsolidiert werden, wie der Auto- und Industriezulieferer im November 2024 festhielt. Der Schritt lasse das Werk in Rumänien zum zentralen Produktionsstandort für Linearkomponenten aufsteigen, hieß es in der damaligen Pressemitteilung. 

Der Jobabbau in Homburg soll "sozialverträglich" erfolgen, etwa durch Freiwilligenprogramme und Altersteilzeit. Betriebsbedingte Kündigungen seien laut Unternehmensangaben nicht vorgesehen, wie unter anderem der Saarländische Rundfunk (SR) berichtet. 

Schaeffler-Standort Homburg: Die zwei anderen Werke vor Ort bleiben erhalten

In Homburg betreibt der Konzern gegenwärtig drei Werke. Die verbleibenden zwei Werke in der saarländischen Kreisstadt, die Komponenten für die Automobilindustrie produzieren, bleiben den Berichten zufolge aktiv. Insgesamt werden am Standort Homburg nach der Schließung demnach rund 1700 Mitarbeiter weiterbeschäftigt.

Schaeffler selbst hat sich gegenüber inFranken.de bislang nicht zum Sachverhalt geäußert - eine entsprechende Presseanfrage vom Dienstagvormittag (20. Mai 2025) blieb bisher unbeantwortet. 

In China setzt Schaeffler unterdessen seine Expansion voran. In dem asiatischen Land wurde unlängst eine neue Produktion gestartet. Erst vor Kurzem überraschte die Herzogenauracher Firma mit Plänen zu fliegenden Autos. Das bahnbrechende Projekt soll durch die Kooperation mit einem chinesischen Unternehmen möglich werden.

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