Auf der "Auto Shanghai 2025" präsentiert Schaeffler aktuell sein durch die Fusion mit Vitesco erweitertes Produktportfolio. Gleichzeitig feiert man sein 30-jähriges Jubiläum in China. Hier hat das Unternehmen kürzlich mit der Produktion von Kugelgewindetrieben begonnen, die hauptsächlich in Brems- und Lenkungssystemen eingesetzt werden. Thomas Stierle, Vorstand E-Mobility, bezeichnet die Elektrifizierung als "unumkehrbaren Trend" in der globalen Automobilindustrie, besonders in China.

In dem asiatischen Land verfügt der Konzern mittlerweile über sechs Forschungs- und Entwicklungszentren, 17 Produktionsstätten und ein landesweites Vertriebsnetz. Schaeffler sieht sich in einer "starken Position", um Innovationen voranzutreiben und zur führenden Motion Technology Company zu werden. In Zukunft könnte sich unter Umständen ein gänzlich neues Umfeld für das mittelfränkische Familienunternehmen auftun: fliegende Autos. 

Schaeffler mit Innovation: Fränkischer Zulieferer liefert Antriebe für "fliegendes Auto" aus China

Auf der Hauptversammlung des Industrie- und Automobilzulieferers in der vergangenen Woche stellte Konzernchef Klaus Rosenfeld ein Aufsehen erregendes Projekt vor. "Und ich sage vorweg: Bitte nehmen Sie nicht mit, dass wir übermütig werden", betonte der CEO zum Schluss seiner Rede. Der 59-Jährige verwies dabei wörtlich auf eine "kleine Innovation", mit der sich Schaeffler aktuell beschäftige.

Laut Ausführungen des Firmenchefs hat das chinesische Unternehmen Xiaopeng (auch als Xpeng bekannt) auf der Unterhaltungselektronik-Fachmesse CES in Las Vegas jüngst ein Modell eines fliegenden Autos vorgestellt. "Prototypen dieses Autos, das das Unternehmen bis 2030 auf den Markt bringen will, werden bereits auf ihre Flugfähigkeit getestet", erklärte Rosenfeld. "Warum erzähle ich Ihnen von fliegenden Autos?", fragte er an die Anwesenden der Versammlung gerichtet.

Die Antwort lieferte der CEO daraufhin gleich selbst: "Im Januar haben Schaeffler und das Flugautounternehmen Xiaopeng Huitian aus Guangzhou eine Kooperationsvereinbarung über die Produktion von Flugautoantrieben unterzeichnet". Xiaopeng Huitian ist eine Tochtergesellschaft von Xpeng und spezialisiert sich auf die Entwicklung von fliegenden Autos und urbanen Luftmobilitätslösungen. Die Firma wurde 2020 gegründet, um die Vision von futuristischer Mobilität zu verwirklichen.

In Shanghai offenbar schon 300 innerstädtische Start- und Landeplätze im Aufbau

Zu den bekanntesten Projekten der Chinesen gehört Medienberichten zufolge das fliegende Auto namens "X2" - ein elektrisches, senkrecht startendes und landendes Fahrzeug. Es ist demnach für den städtischen Luftverkehr konzipiert und wird als Lösung für Verkehrsprobleme in Megastädten gesehen. Ins Licht der Öffentlichkeit rückte auch der geplante "Land Aircraft Carrier", ein hybrides Fahrzeug, das sowohl auf dem Boden fahren als auch in die Luft abheben kann.

Der "Land Aircraft Carrier" von XPeng auf der CES2025 in Las Vegas.
Screenshot Instagram xpeng_aeroht

Der fliegende Elektroantrieb stelle "extrem hohe Anforderungen" an Sicherheit, Zuverlässigkeit und Gewicht. Mit seinem Knowhow und seiner Erfahrung im Luft- und Raumfahrtbereich und bei Elektroantrieben für Autos habe Schaeffler dem neuen Kunden zufolge "das Potenzial, eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung und der Produktion effizienter und zuverlässiger elektrischer Antriebssysteme zu spielen".

"Natürlich wissen wir noch nicht, ob sich fliegende Autos durchsetzen werden", merkte Rosenfeld an. Vorstellbar sei es jedoch, wie er betonte. Bei seiner jüngsten China-Reise sei ihm berichtet worden, dass sich in Shanghai bereits 300 innerstädtische Start- und Landeplätze im Aufbau befänden.

"Dafür stehen wir": Schaeffler-CEO erklärt, welchen Unternehmen die Zukunft gehört

Unabhängig davon, wie sich das Thema "Fliegende Autos" entwickle, zeige das Beispiel, dass die Zukunft denjenigen Unternehmen gehöre, "die kundenorientiert über den eigenen Tellerrand hinwegdenken", sagte der 59-Jährige. "Die wissen, was sie können, die Neuentwicklung offen und mutig mitgestalten und sich zugleich ihrer Wurzeln bewusst sind." Genau das sei der Weg von Schaeffler. "Dafür stehen wir", hielt Rosenfeld im Zuge seiner Rede abschließend fest. 

Wie etliche der Branche steht der in Herzogenaurach beheimatete Industrie- und Autozulieferer seit Längerem vor Herausforderungen. Im November 2024 hatte Schaeffler einen Stellenabbau von 4700 Arbeitsplätzen in Europa angekündigt, davon 2800 in Deutschland. Vorstandschef Klaus Rosenfeld bezeichnete die Sparmaßnahmen als notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.

Als finanziellen Erfolg konnte Schaeffler Ende März 2025 Unternehmensanleihen im Wert von 1,15 Milliarden Euro bei internationalen Investoren platzieren.

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