Flutlicht an für das letzte Heimspiel des Jahres 2024 im Max-Morlock-Stadion: Der 1. FC Nürnberg erwartet Eintracht Braunschweig zum Zweitliga-"Topspiel" am Samstagabend (21. Dezember 2024) um 20.30 Uhr - hier gibt es das Match live in TV und Stream

Was für die Fans sicherlich noch einmal ein kleines Highlight kurz vor Weihnachten werden könnte, ist in der Realität alles andere als ein Topspiel. Beim Blick auf die Tabelle muss man bis Platz 13 heruntergehen, um den FCN zu finden. Nach zuletzt sechs Pflichtspielen ohne Sieg hat der Club den Anschluss an die obere Tabellenhälfte erst einmal verloren. Neun Punkte Rückstand sind es zum Relegationsplatz 3, den aktuell der SC Paderborn belegt. Nur noch sechs Punkte Vorsprung sind es dagegen zu Platz 16. Der Blick muss also inzwischen wieder nach unten gehen - kurz vor Weihnachten brennt beim FCN der Baum

FCN gegen Braunschweig - wer steckt hier eigentlich in der größeren Krise?

Mit einem Sieg gegen die Eintracht aus Braunschweig sähe die Club-Welt aber schon wieder besser aus. Und: Man könnte sich zumindest mit einem positiven Erlebnis in die kurze Winterpause verabschieden - schon am 19. Januar 2025 ist der Karlsruher SC zum Rückrundenauftakt zu Gast in Nürnberg. Jens Castrop - gegen den 1. FC Köln der Torschütze zum 1:3 - kündigte bereits direkt nach der Niederlage an:  "Wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen." Sein Trainer pflichtete dem Profi bei: "Ich weiß, dass wir viel besser Fußball spielen können. Aber jetzt haben wir noch ein Spiel und wollen es da zeigen", sagte Miroslav Klose.

Grundsätzlich sind die Voraussetzungen dafür gar nicht schlecht, der Gegner aus Braunschweig steckt in einer sportlichen Krise. Aus den vergangenen fünf Ligaspielen holte man nur vier Punkte, seit drei Spielen sind die Löwen sogar torlos, verloren die beiden jüngsten Liga-Duelle mit 0:3 (gegen Elversberg) und 0:5 (gegen Düsseldorf). Braunschweig steckt damit im Tabellenkeller fest, zumindest damit kennt man sich aus bei der Eintracht. Nach den deftigen Pleiten ist zuletzt auch Trainer Daniel Scherning in die Kritik geraten. Doch die Vereinsführung stellte vor dem Nürnberg-Spiel klar: Scherning bleibt - zumindest im Max-Morlock-Stadion wird der Eintracht-Trainer noch auf der Gästebank Platz nehmen - es könnte aber ein Endspiel für Scherning werden.

Die Bilanz beider Teams in der 2. Fußball-Bundesliga ist recht ausgeglichen, in 14 Aufeinandertreffen gab es sechs Siege für den Club, fünf für die Eintracht und drei Remis. Auch die Gesamtbilanz ist ausgeglichen - mit minimalen Vorteilen für den FCN. Auffällig ist: Spielt der Club zu Hause gegen die Braunschweiger, blieben die Punkte meist in Nürnberg. Seit elf Pflichtspielen sind die Franken ungeschlagen gegen die Löwen. Der letzte Braunschweiger Sieg beim Club liegt bald 46 Jahre zurück. Am 24. März 1979 gewannen die Niedersachsen damals noch in der Bundesliga nach Toren von Karlheinz Handschuh, Uwe Krause und Harald Nickel mit 3:0 in Nürnberg.

Zu Hause spricht die Bilanz für den FCN - Knoche glaubt an den Turnaround 

In der vergangenen Saison gewann der Club sein Heimspiel mit 2:1, Sebastian Andersson und Can Uzun trafen für Nürnberg, Rayan Philippe gelang nur noch der Anschlusstreffer. In Braunschweig gab es ein 2:2 mit Toren durch Kanji Okunuki, Benjamin Goller und Anthony Ujah (2).

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Mit Braunschweig und Nürnberg treffen am Samstag im Unterhaus zwei einstige Bundesliga-Gründungsmitglieder aufeinander. Beide gehörten Ende der Sechziger zu den absoluten Top-Teams Deutschlands. Die Eintracht wurde 1967 Deutscher Meister (durch einen 4:1-Heimsieg gegen den FCN am letzten Spieltag) und wurde ein Jahr später vom 1. FCN entthront.

Nürnbergs Mannschaftsführer Robin Knoche wurde übrigens in Braunschweig geboren, spielte aber nie für die Eintracht. 2016/17 setzte sich Knoche mit dem VfL Wolfsburg in der Bundesliga-Relegation gegen Eintracht Braunschweig durch (zwei 1:0-Siege, der Verteidiger verpasste keine Minute). Das waren seine bis heute letzten Pflichtspiele gegen die Eintracht. Wie Klose und Mitspieler Castrop verliert auch der Kapitän nicht seinen Optimismus: "Ich sehe keinen Grund, das Ganze infrage zu stellen. Ich sehe, wie hart wir arbeiten, dass wir in sich stabil sind. Ich habe auch schon einiges in der Karriere erlebt, von daher kann ich sagen, dass die Mannschaft in sich stabil und selbstbewusst ist, da den Turnaround zu schaffen", erklärte der 32-Jährige.

Sonderlob von Klose: Flick-Rückkehr in die Startelf

Ob und wie stark sich die Startelf gegen die Eintracht ändern wird, bleibt noch abzuwarten. Zuletzt wurde relativ deutlich, dass der Kader von Miroslav Klose "nicht auf Augenhöhe doppelt besetzt" ist, wie es der Trainer selbst formulierte. Wer sich gegen Köln - etwas überraschend - empfehlen konnte, war Florian Flick. Der defensive Mittelfeldspieler kam seit der Systemumstellung von Klose überhaupt nicht mehr zum Zug. Umso überraschender war seine Einwechslung gegen den FC für Stürmer Mahir Emreli, der im Nachgang mit einem Social-Media-Post für Aufregung sorgte.

Flick bekam von Klose sogar ein Sonderlob: "Er hat das bestätigt, was er die vergangenen Wochen im Training gezeigt hat." Der FCN-Coach gab gegenüber der Bild-Zeitung auch zu, dass er sich schon länger überlegt hatte, seinem Vize-Kapitän wieder eine Chance zu geben. Ob Flick gegen Braunschweig sogar in der Startelf steht, wird sich zeigen. Seine Leistung spricht dafür, der Gegner womöglich eher nicht. Gegen die Braunschweiger könnte auch eine Doppelspitze wieder gefragt sein. 

Für das Topspiel am Samstagabend haben auch die Club-Fans wieder etwas geplant. So ruft die Nordkurve Nürnberg zum gemeinsamen Einsingen vor den Stimmungsblöcken auf. Treffpunkt ist um 19.30 Uhr - also eine Stunde vor Anpfiff. "Das ist genau das richtige Zeichen für die Mannschaft", zeigte sich Klose stolz und zugleich dankbar über die geplante Aktion der Fans. "Die Fans haben ein richtig gutes Gefühl für unsere Mannschaft. Das wollen wir ein Stück weit zurückgeben", erklärte der Coach weiter und versicherte: "Die Mannschaft will am Samstag eine Reaktion zeigen". 

Das wird FCN-Edelfan Markus Söder (CSU) live vor Ort beobachten - denn Bayerns Ministerpräsident feiert am Samstagabend bei Sport1 eine ganz besondere Premiere.

So könnte der FCN gegen Eintracht Braunschweig auflaufen

Reichert - Karafiat, Knoche, Jeltsch - Flick - Yilmaz, Castrop, Jander, Villadsen - Justvan - Tzimas

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