- Perseiden 2025: Der größte und bekannteste Meteorstrom des Jahres
- Mehr als 100 Sternschnuppen pro Stunde am Himmel
- Wann, wo, wie? So kannst du das Sternschnuppen-Schauspiel am besten verfolgen
Die Perseiden sorgen auch 2025 rund um den 12. und 13. August für ein spektakuläres Schauspiel am Nachthimmel. Wir sagen dir, wann, wo und wie du die Perseiden am besten beobachten kannst, was du dabei beachten solltest und wie das Himmelsphänomen überhaupt entsteht.
Perseiden 2025: Mit 200.000 Kilometern pro Stunde Richtung Erde
Alljährlich im August ist am Nachthimmel über Deutschland ein ganz besonderes Himmelsspektakel zu bestaunen: Die Perseiden, ein gigantischer Sternschnuppen-Schauer, der nicht nur Astronomie-Begeisterte und Romantiker erfreut, zischen übers Firmament. Seinen Höhepunkt erreicht der Meteoriten-Regen alljährlich in den frühen Morgenstunden des 13. August. Um die 100 Sternschnuppen können dann pro Stunde gezählt werden.
Sternschnuppen gucken: Jetzt günstiges Teleskop bei Amazon ansehenNoch bis 24. August strömen die Meteore an der Erde vorbei – mit atemberaubender Geschwindigkeit von mehr als 200.000 Kilometern pro Stunde. Das sind 60 Kilometern pro Sekunde. Durch diese Geschwindigkeit kann die Luft durch die Meteore nicht mehr verdrängt werden. Stattdessen baut sich ein ungeheurer Druck auf – was zur Folge hat, dass die Gesteinsbrocken in der Atmosphäre der Erde verglühen. Helle Objekte am Himmel, sogenannte Boliden oder Feuerkugeln, sind daher keine Seltenheit.
Ihren Namen haben die Perseiden von Perseus, einem der berühmtesten Heroen der griechischen Mythologie, Sohn des Zeus und der Danaë. Seinem Sternbild scheinen die Sternschnuppen zu entspringen, doch das ist eine optische Täuschung. Und dass die Meteore an der Erde vorbeiströmen, ist genau genommen nicht ganz richtig: Vielmehr fliegt die Erde auf ihrem Weg um die Sonne einmal pro Jahr durch ein Feld aus Dreck und Trümmern, das der Komet "109P/Swift-Tuttle" in ihrer Bahn hinterlassen hat. Der Komet selbst kommt nur alle 133 Jahre auf seiner Umlaufbahn wieder in unsere Region. "Der Perseidenschauer ist eigentlich eine große Meteoridenwolke im All, durch die die Erde durchfliegt", so Dr. Frank Fleischmann von der Sternwarte Feuerstein in Ebermannstadt im Gespräch mit inFranken.de. "Dadurch prasseln diese Meteoriten auf die Erde – wie Schneeflocken auf ein fahrendes Auto bei Schneegestöber."
So kannst du die Perseiden-Sternschnuppen beobachten
Einige wertvolle Tipps hält Dr. Fleischmann für Sternschnuppen-Gucker bereit: "Man braucht einen dunklen Himmel ohne Wolken." Deswegen seien die Sternschnuppen-Nächte stark wetterabhängig und erst nach Monduntergang besonders schön.
- Auf künstliches Licht verzichten – auch aufs Handy! "Es dauert bis zu einer dreiviertel Stunde, bis man wieder gut sieht und sich die Augen erholen. Auch, wenn man nur kurz aufs Handy schaut."
- Eine dunkle und möglichst hohe Lichtung fernab von Stadt und Straßen suchen, weit weg von künstlichem Licht.
- Die beste Uhrzeit ist laut Dr. Fleischmann gegen 3 Uhr nachts, "auf jeden Fall in der zweiten Nachthälfte nach 0 Uhr".
Der Radiant, also die Stelle, von der die Perseiden kommen, geht gegen 22 Uhr auf und steht zum Ende der Nacht am höchsten. "Deshalb rate ich zur Beobachtung während der zweiten Nachthälfte", empfiehlt auch Uwe Pilz. Von einem dunklen Standort aus könne man dann 20 bis 30 Meteore je Stunde erwarten. Am Morgenhimmel steht das Sternbild Perseus, dem die Perseiden zu entspringen scheinen, in nordöstlicher Richtung. Allerdings ziehe einige der Meteore so weit, dass sie in großer Höhe über uns oder sogar im Südwesten in die Erdatmosphäre eindringen.
Sternschnuppen bekommen 2025 Konkurrenz - wer leuchtet heller?
Dieses Jahr hat man es aber auch beim Maximum in der Nacht von 12. auf 13. August schwer: Der Mond leuchtet mit den Sternschnuppen um die Wette. Am 9. August ist Vollmond, deshalb geht am Perseiden-Höhepunkt noch fast der volle Mond auf. Das Mondlicht erhellt den Nachthimmel deutlich. Dadurch werden schwächere Meteore einfach vom Mond überleuchtet, weshalb wir dann nur die Hellsten zu sehen bekommen.
Doch spielt auch das Wetter mit? Laut dem DWD sieht es recht gut aus: Am Dienstag (12. August 2025) sind tagsüber nur wenige Wolken zu sehen. Genauso geht es in der Nacht zum Mittwoch weiter: Auch dann sollen nur wenige Wolken am Himmel zu sehen sein, teilweise ist es auch komplett klar. In Bayern gibt es aber auch sogenannte "Dark Sky"-Orte: Die Winklmoos‑Alm in den Chiemgauer Alpen bietet auf rund 1.200 Meter Höhe einen ungestörten 360‑Grad-Blick. Ebenfalls besonders lohnend ist die Rhön, ein grenzüberschreitendes Biosphärenreservat (Bayern, Hessen, Thüringen), das seit 2014 als International Dark Sky Reserve gilt – bei klarem Nachthimmel bietet der Ort meist optimale Bedingungen für die Perseiden‑Beobachtung. Ebenfalls gute Sicht bieten der Dillberg (Oberpfalz) sowie der Rothsee (Mittelfranken).
Zudem würden auch die Temperaturen für einen Aufenthalt im Freien weitestgehend mitspielen. Bei 21 bis 14 Grad sollte man trotzdem mit mindestens einem Pulli losziehen. Erst am Mittwoch kommen tagsüber dann Quellwolken auf und in der Nacht zum Donnerstag soll es sogar regnen und teilweise gewittern.
Weitere Sternschnuppenströme: Delta-Aquariiden, Leoniden, Geminiden
Die Delta-Aquariiden bescheren den Sternfreunden von 12. Juli bis 23. August konstant Sternschnuppen. Der Meteorschauer ist dafür bekannt, dass er keinen ausgeprägten Höhepunkt hat, sondern eher konstant aktiv bleibt. Der Radiant stehe ziemlich tief. Das heißt Pilz zufolge, man wird sie eher auf der Südhalbkugel beobachten können. Bei sorgfältiger Beobachtung könnten aber einige wenige Meteore pro Stunde zu sehen sein. Das Sternbild Wassermann, aus dem sie zu kommen scheinen, stehe beim zweiten Maximum am Morgenhimmel gegen 2 Uhr am höchsten. Pilz: "Dann stört auch der Mond nicht."
Sternschnuppen bilden sich, wenn die Erde die Schweifspur eines Kometen kreuzt. Das helle Aufleuchten entsteht, weil Teilchen unterschiedlicher Größe beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglühen. Dass Meteorströme wie die Perseiden jetzt, die Leoniden im November oder die Geminiden im Dezember jedes Jahr zur gleichen Zeit zu sehen sind, liegt daran, dass die Erde auf ihrem Weg um die Sonne immer wieder den gleichen Kometen begegnet.
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