Greenpeace erhebt schwere Vorwürfe gegen den Supermarktriesen Edeka bezüglich der Haltung von Schweinen bei deren Zulieferern. Wie aktuelle Aufnahmen, die der Umweltorganisation vorliegen, zeigten, würden Schweine unter erheblichem "körperlichen und psychischen Leid" leiden.
Dies betreffe vor allem Fleischprodukte, die unter den Marken "Gutfleisch" in Norddeutschland und "MeinLand" in Nordrhein-Westfalen vertrieben werden. Gemeinsam mit der Vegan-Influencerin Bianca Heinicke fordert Greenpeace in einem offenen Brief an Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender von Edeka, "ein Ende dieses Schweinesystems".
"Edeka lässt Tiere leiden": Protestaktionen an Supermärkten rufen Polizei auf den Plan
Auf ihrer Website nennt Greenpeace die Umstände "Tierquälerei" und bemängelt, dass weiterhin 80 Prozent der Tierprodukte bei Edeka aus den niedrigsten Haltungsstufen 1 und 2 stammen würden. Die Reaktionen auf diese Enthüllungen führten auch zu Protestaktionen: Anfang Juni versammelten sich knapp 20 Greenpeace-Aktivisten vor einem Edeka-Supermarkt in Hannover, um gegen die vorgeworfene Tierquälerei zu protestieren. Nicht nur mit Tierwohl-Aktivisten hat Edeka momentan Schwierigkeiten - eine bestimmte Gruppe von Kunden zeigt vermehrt Angst vor dem Gang zur Frischetheke.
Sie klebten Plakate mit dem Slogan "Edeka lässt Tiere leiden" auf die Fensterscheiben und änderten den Edeka-Werbespruch "Wir lieben Lebensmittel" mit einem Banner zu "Wir lieben Tierleid". Parallel dazu wurde ein Edeka-Markt in Kronach zum Ziel bislang unbekannter Aktivisten, die in den Nächten rund um den 9. Juni 2025 Graffitis mit Bezug auf das Tierwohl im Eingangsbereich hinterließen.
Ein ähnliches Vorkommnis wurde in einem Edeka-Markt in Lichtenfels registriert, wie die Polizei mitteilte. Dort brachten Unbekannte im Eingangsbereich des Supermarktes in der Straße "Mainau" zwischen Samstag, 20.30 Uhr, und Dienstag, 6 Uhr, die "gleichen Schmierereien" an, wie es im Bericht heißt. Edeka hat auf die Vorwürfe in den sozialen Medien reagiert. Auch in Bonn gab es bereits eine Protestaktion vor mehreren Wochen.
Edeka reagiert auf heftige Vorwürfe - "distanzieren uns deutlich"
"Die Förderung des Tierwohls ist uns ein wichtiges Anliegen. Daher distanzieren wir uns grundsätzlich und deutlich von jeder Tierquälerei", heißt es in einem Statement der Edeka-Zentrale in den sozialen Medien. Man lege Wert darauf, dass "Missstände bei den Zulieferbetrieben schnell aufgeklärt" würden. Aus diesem Grund habe Edeka Greenpeace darum gebeten, konkrete Angaben zu den gezeigten Fällen zur Verfügung zu stellen, damit diesen "sofort" nachgegangen werden könne.
Der Konzern betont, dass er in Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Partnern "intensiv" daran arbeite, bessere Haltungsbedingungen für Nutztiere in Deutschland zu schaffen. Man engagiere sich seit vielen Jahren in der Initiative Tierwohl und erweitere fortlaufend die regionalen Programme sowie das Biofleisch-Angebot, fügt das Unternehmen hinzu.
Erst vor wenigen Tagen hat Edeka eine Fußball-Wurst ins Sortiment genommen - mit Haltungsstufe 2. Bei Aldi findet indes ein radikaler Umbau der Kühlregale statt - bis 2030 sollen zwei Haltungsstufen komplett aus dem Sortiment verbannt werden.
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