Für die ältere Generation gehört sie zum klassischen Supermarkt wie der Senf zur Bratwurst: Die Bedientheke mit Fleisch, Käse und Mittagstisch. Doch bei jüngeren Menschen ist sie offenbar deutlich weniger beliebt - und sorgt sogar für ungute Gefühle. Das hatte eine Kundenumfrage von Edeka ergeben, wie die Lebensmittelzeitung (LZ) berichtet.
Der Unternehmensverbund hatte daraufhin bereits vor rund einem Jahr, im April 2024, eine groß angelegte Kampagne unter dem Namen "Theke it easy" gestartet. Nun haben auch Ladenchefs die Zeichen der Zeit erkannt - und gehen neue Wege bei der Präsentation der Waren.
Generation Z: Darum gehen viele junge Menschen nicht an die Fleischtheke
Vor allem die Angst, sich bei der Bestellung zu blamieren, sei unter Angehörigen der Generation Z groß, so die LZ. Der Online-Film von Edeka griff dieses Thema im vergangenen Jahr konkret auf. Dort nimmt eine Mitarbeiterin einer jungen Frau mit Herzlichkeit und Verständnis die "Furcht" an der Theke. Diese musste sich zuvor gar mental auf die bevorstehende "Aufgabe" vorbereiten. Viele junge Menschen leiden heutzutage unter psychischen Problemen. Gerade Angststörungen haben seit der Corona-Zeit massiv zugenommen.
Konsumforscherin Sabine Loch vom Kölner Rheingold Institut erklärt gegenüber dem Fachmagazin, dass junge Menschen oft Situationen vermeiden, die sie überfordern könnten, insbesondere wenn sie sich nicht ausreichend kompetent fühlen. "Viele vermeiden deshalb die direkte Kommunikation an der Theke und bedienen sich lieber selbst." Loch schlägt vor, dass die Sortimentsauswahl und die Beratung stärker an den Bedürfnissen, Interessen und dem Ernährungsstil der jungen Zielgruppen ausgerichtet werden sollten.
Ein Freiburger Marktbetreiber hat der LZ zufolge bereits sein Sortiment umgestellt. Käse und Fisch gibt es nur noch in der SB-Abteilung - dazu kommen mehr frische Fertiggerichte. Der Vertriebsleiter eines Ladenbauers empfiehlt als Gegenmaßnahme, die Frischetheken ästhetisch zu überarbeiten, um sie Instagram-tauglicher zu machen. Denn in vielen Bereichen weicht das Einkaufsverhalten der Generation Z relativ stark von anderen Generationen ab. So legt diese Gruppe Studien zufolge großen Wert auf nachhaltige und ethisch produzierte Lebensmittel, zahlt häufiger mit Karte und bestellt besonders oft bei Lieferdiensten. Die Lebensmittelbranche versucht sich darauf mehr und mehr einzustellen. Indes ist unter Jugendlichen offenbar ein strafbarer Trend an der SB-Kasse zu beobachten.
Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.
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